Der JoJo-Effekt - Ein Begleiter fürs Leben?

Jonas

New member
Beim stöbern im Internet bin ich zufällig über diesen Artikel gestoßen:
http://www.informatik.tu-cottbus.de/~thalheim/abnehmen/abnehmen-16.htm

Da ich selbst lange Zeit übergewichtig war und mir mein Stoffwechsel doch recht seltsam erscheint, beschäftigt mich dieser Artikel nun doch etwas. Ist da etwas dran? Ich habe nämlich doch recht lange trainiert um meine, während einer Diät verlorene, Museklmasse wieder aufzubauen.

Stimmt die "7000kcal = 1kg Körperfett" - Theorie für ehemalige Hardcorefaster nun nicht mehr? -> So kommts mir zumindest vor wenn ich regelmäßig auf die Waage schau... da isst man einen Abend mal wirklich über die Stränge, hat 2000kcals mehr als den eigentlichen Tagesbedarf drin, und wiegt drei tage später tatsächlich 2,2 kg mehr... so in der Form ist es mir nun schon einige Male gegangen. Gibt es dafür eine Erklärung, oder bin ich ein Einzelfall bei dem eher der Zustand "700kcal = 1 kg Fett" entspricht? :p

In dem Sinne, schönen Abend noch.
Jonas.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jonas,

ohne jetzt deine Primärfrage zu benatworten möchte ich nur mal kurz anmerken, dass man kurzzeitige Gewichtsschwankungen gar nicht ernst nehmen kann.

Ich habe eine sehr präzise Waage, und dennoch kann es vorkommen, dass ich - trotz magerer sparsamer Ernährung - tagelang immer geringfügig "zunehme". Und plötzlich eines Morgens sind dann wieder bis zu 2,5 kg weg.

Da spielen viele Faktoren rein: Zum Beispiel ist da der Konsum von Salz oder Alkohol, beides führt temporär zur Bindung von Wasser im Gewebe. Dann ist da der Aspekt intensiven Trainings: Strengt man die Muskeln stark an, dann "entzünden" sie sich leicht und sammeln Wasser an. Nach einer völligen Regeneration ist das Wasser dann auf einmal wieder weg, und schwupps bist du 2 kg leichter. Einmal habe ich sogar im Laufe eines Vormittags auf der Toilette insgesamt fast 3 kg gelassen.

Da ich mein Gewicht seit Wochen verfolge, beziehe ich mich immer nur auf die Mindestwerte, sozusagen mein Nettogewicht ohne allen temporären Ballast. Hier kommt in der Regel nur ein Mal pro Woche ein neuer Wert zu Stande, wenn ich wenig gegessen, keinen Alkohol getrunken und meine Muskeln mal 1-2 Tage komplett in Ruhe gelassen habe.

Noch was: Dass eine Diät unter Abbau von Muskeln nicht sinnvoll ist, hast du sicherlich selbst bemerkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
HansP schrieb:
Hallo Jonas,
ohne jetzt deine Primärfrage zu benatworten möchte ich nur mal kurz anmerken, dass man kurzzeitige Gewichtsschwankungen gar nicht ernst nehmen kann.

Das ist mir durchaus bewusst... doch hätte ich die Frage nicht ins Forum gestellt wenn nicht eine ungeheure Regelmäßigkeit dahinter stehen würde. Nach jedem merklichen Kalorienüberschuss, zeigt meine Waage unglaubliche Gewichtszunahmen an.



HansP schrieb:
Noch was: Dass eine Diät unter Abbau von Muskeln nicht sinnvoll ist, hast du sicherlich selbst bemerkt.
Allerdings :cool:
 
Völlig Unrecht hat dein Artikel sicher nicht, ob allerdings nach dem Abnehmen Jahre nötig sind, bis der Körper das neue Gewicht als "normal" akzeptiert sei mal dahin gestellt. Die Zahlen, die ich bisher gehört habe, waren 3-6 Monate.

Generell ist ein langsames Abnehmen einfach durch Ernährungsumstellung besser als eine Diät, je nach Übergwicht dauert das Abnehman ja dann sowieso einen längeren Zeitraum als bei einer Diät, sodass der Körper sich dabei schon mal langsam gewöhnen kann.

Trotzdem wird zumindest hier im Forum die von Experten gestützte Meinung vertreten, dass letztlich immer die Energiebilanz entscheidet, ob und wieviel man zu- oder abnimmt.

So gesehen kann man mit 2000 kcal nicht 2 kg zunehmen.

Der Stoffwechsel ist dabei nur insofern entscheidend, dass man eben leichter zunimmt, wenn er auf niedrigem Niveau läuft. Man kann ihn aber durch Sport durchaus in Schwung bringen, das ist dir sicher bekannt.
 
jojo

hallo,

ich habe einige informationen zu dem thema auf einer webseite zusammengefasst:
[B]XXXX[/B]

lg
Hansjoerg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Hansjörg,

einiges was deine Website enthält ist absolut richtig, an anderen Stellen stimmt es aber nicht so ganz. Ich zitiere mal aus dem Abschnitt

"Bewegung":

... Walking (Gehen), Jogging (Laufen), Hiking (Wandern) Nordic Walking (Gehen mit Gehhilfen) oder andere Ausdauersportarten die oft im “aeroben” Bereich (mit ausreichender Sauerstoffversorgung = geringe Belastung) ausgeübt werden haben sehr viele Vorteile für die Gesundheit und auch für die allgemeine Ausdauer, die Erholungsfähigkeit und die Umsätze der Sportartikelbranche die Pulsuhren verkaufen.
Für den Abbau von Körperfett ist diese Bewegungsform nur sehr bedingt geeignet.
Das ist natürlich falsch. Ausdauertaining im aeroben Bereich ist absolut geeignet um Fett abzubauen.

Sie glauben mir nicht? Hier der “Beweis”:

Es ist ausreichend dokumentiert, dass bei rein aerober Belastung der prozentuelle Anteil der Fettverbrennung zu Kohlenhydraten am grössten ist.

Hier der “Haken” dieser “Erkenntnis”:
Ein trainierter Sportler mit ca. 75kg Körpergewicht verbraucht bei einem aeroben Training ca. 600 kcal pro Stunde. Davon kommen ca. 50% aus der Fettverbrennung. Bei 7,5 kcal pro Gramm Fett sind das 40 Gramm Fett pro Stunde. Um 4kg Fett abzubauen müsste man also 100 Stunden trainieren. Bei einer Stunde pro Tag sind das gerade mal 100 Tage.
Diese Rechnung ist falsch:

Zum einen reicht der aerobe Bereich bis ca. 85...88% der maximalen Herzfrequenz, wobei man weit mehr als 600 kcal/h verbrennen kann. Schon mit 75...80% der maxHF kann man über 1000 kcal/h verbrauchen (Quelle: Dr. Kurt Moosburger: Fettverbrennung im Sport).

Zwar ist es richtig, dass davon nun zunächst nur 50% direkt aus Fett resultiert, dennoch gehen auch die anderen 50% in die Energiebilanz ein und resultieren letzlich daher ebenfalls in reduziertem Körpergewicht.

Ferner regt das Ausdauertraining den Stoffwechsel an, sodass der Tagesumsatz auf Grund des Trainings zusätzlich steigt, man kann also nicht nur rein die direkt verbrauchte Energie ansetzen.


Vorausgesetzt diese Werte treffen auch zu und die Fette wurden aus den Fettdepots genommen und nicht durch die tägliche Ernährung zugeführt. Die durchschnittliche Fettaufnahme liegt in Deutschland bei ca. 80 bis 120 Gramm pro Tag. Wer schlecht trainiert ist, oder weniger aktive Körpermasse hat verbraucht etwas weniger und damit dauert es noch etwas länger um mit dieser Methode Fett abzubauen.
Ich habe als zuvor völlig Untrainierter über einige Wochen hinweg 1,5...2 kg/Woche abgebaut, überwiegend mit intensivem Ausdauertraining.


Um langfristig Fett abzubauen ist es sinnvoller Krafttraining zu machen. Dadurch ergeben sich noch weitere Vorteile: Stärkung der Muskulatur verringert Osteoporose, Wirbelsäule und Gelenke werden entlastet und gestützt. Das beste daran ist aber der erhöhte Ruheumsatz.
[...]
Es geht auch mit intensiv ausgeübten Ausdauersport. Es dauert nur wesentlich länger und erfordert einen wesentlich größeren zeitlichen Aufwand.
...
Ja, Krafttraining ist absolut sinnvoll in diesem Zusammenhang, der Grundumsatz steigt und der Stoffwechsel wird wie beim AT ebenfalls angeregt. Allerdings brauchst du hier sehr lange, bis die Steigerung des Grundumsatzes sich wirklich auswirkt, der Erfolg dauert ganz wesentlich länger als mit intensivem Ausdauertraining.

Ich selber habe meinen Schwerpunkt seit kurzem vom Ausdauertraining weg zu intensivem Krafttraining verschoben (einerseits wegen schlechtem Wetter, andererseits starkem Interesse am KT), und seitdem nehme ich zwar immer noch ab, aber deutlich langsamer. Dies nehme ich derzeit in Kauf will in Zukunft aber auch wieder etwas mehr AT machen.


Nachtrag: Wie ich soeben sehe, hast du hier über das Thema ja früher schon diskutiert, solltest also eigentlich im Bilde sein.

Nachtrag 2: Ups, habe gerade auf deiner HP noch mehr sagen wir mal "weniger qualifizierte" Sachen gefunden:
Deshalb hat Neways eine exklusive Produktlinie entwickelt, die wirksam gegen unerwünschte Fettpölsterchen und Orangenhaut an Oberschenkeln und Hüfte vorgeht.
Naja, egal, solange du mir das Zeug nicht andrehen willst. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo Hans,

es ist mir schon klar, dass es einige menschen gibt, die alles etwas genauer wissen und deshalb auch genau wissen, was richtig und falsch ist.

du musst dir auch keine sorgen machen, dass ich dir etwas "andrehen" will.

meine seite soll denjenigen, die sich ernsthaft interessieren einen kleinen überblick liefern. ich gehe dabei auf die punkte ein, die aufgrund meiner tätigkeit immer wieder auftauchen. die seite ist weder vollständig noch bis ins letzte detail ausführlich. (sollte jemand ernsthaft weitere details mit den erklärungen dazu haben wollen, so bitte ich einen termin auszumachen)

ich habe ein wirksames trainings und coaching konzept für eine dauerhafte gewichtsreduktion die darauf basiert eine für jeden praktikable lösung anzubieten. ich habe selbst als einer der wenigen sportler in meiner aktiven laufbahn die gewichtsklassen von 70kg bis schwergewicht gewechselt. ich habe selbst mein gewicht immer zu einem bestimmten datum im griff gehabt. in über 8 jahren internationaler turniere, - inkl. WM und kleinere ;-)
- hatte ich am tag X genau 83kg, 6 wochen später 76kg. dabei versteht sich von selbst, dass ich dabei immerhin auf internationalem niveau leistungsfähig sein musste. den gesundheitlichen aspekt dieser zeit können wir getrost ausklammern. allerdings habe ich wahrscheinlich mehr persönliche und praktische erfahrung im gewichtsmanagement als der rest der forumbesucher zusammen. nebenbei habe ich durch meine tätigkeit als trainer über 15 jahre genug menschen geholfen, IHR gewicht zu erreichen und zu halten.

und jetzt liegt es an dir und den anderen lesern dieses forums, sich selbst gedanken darüber zu machen, ob es sinnvoll ist, auschließlich daran zu glauben, was in verschiedenen veröffentlichungen geschrieben wurde und momentan für "richtig" erklärt wurde.

lg
Hansjoerg
 
Lieber Hansjörg,

findest du diese Aussage
... allerdings habe ich wahrscheinlich mehr persönliche und praktische erfahrung im gewichtsmanagement als der rest der forumbesucher zusammen ...
nicht etwas heftig ?

Konkrete Nachfrage: Ist es wirklich deine fachliche Meinung, dass ein trainierter Sportler von 75 kg mit einer Stunde aerobem Training maximal 40 g Fett verbrennen kann ??? :eek:

Im übrigen habe ich ja nichts nachgeplappert sondern wie gesagt mit aerobem AT selber meine Erfolge erzielt. Wie gesagt, seit ich fast nur noch KT mache, hat sich das Abnehmen stark verlangsamt. An der Ernährung habe ich zwischenzeitlich kaum was geändert, ich esse derzeit generell nicht besonders viel, und wenn dann vor allem Steaks, Fisch, Salat, Vollkornbrot, Obst, Gemüse und ich ersetze häufig Mahlzeiten durch Protein-Shakes, sofern ich keinen Hunger habe, wobei mein Milchkonsum recht hoch ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo Hans,

zur konkreten nachfrage: es wird bei ca. 40g pro stunde liegen.

zu deiner eigenen erfahrung: ja, mann kann auch mit AT abnehmen. was genau hast du dabei verloren? fett, muskelmasse oder wasser?
hat sich deine gewichtsreduktion so entwickelt, wie du es dir gewünscht hast?

es gibt viele wege seine ziele zu erreichen. jeder darf es sich ein wenig schwerer machen. ;-))

was ich sehr bewundere ist, dass du dir offensichtlich die informationen genau durchgelesen hast. vielleicht hast du ja etwas gefunden, dass dich dazu bringt neue ansichten zuzulassen. auch wenn du weiterhin bei "deiner" methode bleibst.

meine adresse findest du hier:
[B]XXXX[/B]

ich habe nicht die zeit ständig im forum zu lesen. solltest du mehr wissen wollen, dann bitte einfach per e-mail melden.
lg
Hansjoerg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hansjoerg schrieb:
zur konkreten nachfrage: es wird bei ca. 40g pro stunde liegen.
Diesen Wert halte ich für absolut zu niedrig. Die Aussage von Kurt mit 1000 kcal - entsprechender Fettverlust während und nach dem Training in der Summe etwa 140 g - dies bei etwa 75 ... 80% HF halte ich für wesentlich realistischer, weil es einfach mit meiner eigenen Erfahrung übereinstimmt. Ich habe teilweise sogar mehr abgebaut, habe aber sicherlich auch eher mit 85% trainiert, also an der Obergrenze des aeroben Bereiches.

zu deiner eigenen erfahrung: ja, mann kann auch mit AT abnehmen.

was genau hast du dabei verloren? fett, muskelmasse oder wasser?
Muskelmasse garantiert nicht: Meine sportlichen Leistungen beim Laufen und Radfahren haben deutlich zugenommen, auch am Oberkörper habe ich sichtbar und meßbar Muskeln aufgebaut.

Nein, ich habe Fett abgebaut, ich trage meine uralten 27er-Hosen bzw. 38er-Jeans, der Bauch ist erheblich abgeschmolzen.

hat sich deine gewichtsreduktion so entwickelt, wie du es dir gewünscht hast?
Absolut ja.

es gibt viele wege seine ziele zu erreichen. jeder darf es sich ein wenig schwerer machen. ;-))
Du, es war ganz leicht für mich, das hätte ich vorher selber nicht geglaubt.
 
Lieber Hansjörg,
Da du deine Meinung scheinbar in langer Praxis gefestigt hast, hat es glaube ich keinen Sinn, mit dir über Einzelheiten deiner Aussagen zu diskutieren (obwohl dies eigentlich der Sinn eines Diskussionsforums wäre). Nur eines möchte ich gerne anmerken:

Deine langjährige Erfahrung und sportlichen Erfolge in allen Ehren, aber die folgende Aussage ist aus physikalischen Gründen schlicht falsch:

Ein trainierter Sportler mit ca. 75kg Körpergewicht verbraucht bei einem aeroben Training ca. 600 kcal pro Stunde. Davon kommen ca. 50% aus der Fettverbrennung. Bei 7,5 kcal pro Gramm Fett sind das 40 Gramm Fett pro Stunde. Um 4kg Fett abzubauen müsste man also 100 Stunden trainieren. Bei einer Stunde pro Tag sind das gerade mal 100 Tage.

Wieviel an Energie in dieser Zeit verbraucht wird, dürfte vom einzelnen Individuum und der Sportart abhängen, aber dazu will ich mich gar nicht genauer äussern. Sicher ist aber, dass - wie Hans schon geschrieben hat - die gesamte verbrauchte Energie in die Energiebilanz einfliesst und dementsprechend letztendlich in potentiell weniger Körperfett resultiert.

Konkret:
Wenn die von dir genannte Person 2000kcal GU hat und 2000kcal an Nahrungsenergie zuführt, kommt sie auf ein Defizit von 600kcal, was 80g Körperfett entspricht.

("potentiell" habe ich geschrieben, da die Person ja auch 3000kcal zuführen könnte; dann brächte ihr das Training eben keinen Fettverlust von 80g, sondern einfach 80g weniger Fettzunahme als ohne Training)


Gruss, Sandro

PS: Wer Diskussionen mit dem Hinweis auf seine Allwissenheit abklemmt, sollte vielleicht nicht unbedingt in einem Diskussions-Forum posten!
 
hallo Sandro,

ich möchte nicht mit dem hinweis auf meine "allwissenheit" eine diskussion "abklemmen". im gegenteil, ich bin interessiert an einer offenen diskussion und lasse auch gerne meine meinung anzweifeln. nur so ist es mir möglich auch in zukunft neue erkenntnisse zu gewinnen.

ich kann deine theorie nicht ganz nachvollziehen:
die herzfrequenz zeigt ziemlich genau die belastung des organismus an. dabei ist es vollkommen egal ob diese belastung aus sportlicher aktivität, stress oder krankheit resultiert. vor allem aber macht es keinen unterschied durch welche form von ausdauerbelastungen es zu einer erhöhung der herzfrequenz kommt. je nach leistungsfähigkeit wird eine unterschiedliche belastung zum erreichen der aeroben schwelle führen.

also schwimmen mit 80%HF entspricht dem gleichen umsatz wie laufen mit 80%HF. folglich werden gleichviele calorien verbraucht.

des weiteren ist mir noch nicht klar, warum die gesamte energiemenge in reduziertem körperfett resultieren soll. verbrauchte glucose wird wohl nicht in jedem fall durch körperfett aus den "fettreserven" aufgefüllt. folglich ist auch diese annahme eher von wunschdenken geprägt.

eine negative energiebilanz führt nicht in jedem fall zu einer reduktion des körperfettes. unser körper reagiert nämlich sehr eigenwillig auf bestimmte situationen. eiweiß liefert ca. 4,2 Kcal/g. unser köper reagiert unter bestimmten vorraussetzungen mit einer reduktion des grundumsatzes durch reduktion der muskel und organmasse auf eine negative energiebilanz.

auch das resultiert in gewichtsreduktion. führt aber eher zu unerwünschten ergebnissen, die oft einfach nicht erkannt werden.
gewichtsreduktion ist nicht gleichzusetzen mit abbau von körperfett.

wer ausschließlich auf die energiebilanz achtet, hat die besten vorrausetzungen um sich ein langfristiges problem mit dem JOJO effekt anzutrainieren.
wenn die theorie mit der energiebilanz stimmen würde, dann wäre das problem der adipositas schnell gelöst. die natur hält sich aber leider nicht an diese theorie. das thema ist weit komplexer.

eine ausgewogene ernährung bei gleichzeitig aktivem lebensstil ist eine lösung. leider halten sich auch daran sehr wenige. (sonst hätten wir weniger menschen mit diesen "problemen").

ich will mit meinen informationen nur informieren. es soll sich jeder sein eigenes bild darüber machen. besser als diskussionen darüber zu führen, was richtig und falsch ist, wäre es einfach einmal auszuprobieren was funktioniert.
lg
Hansjoerg
 
eine ausgewogene ernährung bei gleichzeitig aktivem lebensstil ist eine lösung. leider halten sich auch daran sehr wenige

Wie sieht es denn hier aus? Braucht man denn da deiner Meinung kein Kaloriendefizit zum Fettabbau?
 
Hansjoerg schrieb:
ich möchte nicht mit dem hinweis auf meine "allwissenheit" eine diskussion "abklemmen". im gegenteil, ich bin interessiert an einer offenen diskussion und lasse auch gerne meine meinung anzweifeln. nur so ist es mir möglich auch in zukunft neue erkenntnisse zu gewinnen.
Ok, kam meines Erachtens im ersten Posting ein bisschen anders rüber, aber wenn das so ist, habe ich nichts gesagt...

Hansjoerg schrieb:
ich kann deine theorie nicht ganz nachvollziehen:
Ist nicht meine Theorie ;)

Hansjoerg schrieb:
die herzfrequenz zeigt ziemlich genau die belastung des organismus an. dabei ist es vollkommen egal ob diese belastung aus sportlicher aktivität, stress oder krankheit resultiert. vor allem aber macht es keinen unterschied durch welche form von ausdauerbelastungen es zu einer erhöhung der herzfrequenz kommt. je nach leistungsfähigkeit wird eine unterschiedliche belastung zum erreichen der aeroben schwelle führen.
Schon da wäre ich mir also nicht so sicher... Ob der Körper eine Krankheit zu kurieren hat oder ob er 100W auf dem Radergometer zu leisten hat sind 2 Paar Schuhe; da laufen im Körper völlig versch. Prozesse ab und deshalb wird auch der Energieverbrauch ein anderer sein - nur der Energieverbrauch des Herz- Kreislaufsystems wird derselbe sein.
Wenn es allerdings nur um sportliche Belastungen geht (z.B. Radfahren mit 150bpm vs. Laufen mit 150bpm) dürfte der Energieverbrauch wohl ungefähr derselbe sein.
Bin allerdings als Nichtmediziner diesbezüglich kein Fachmann und kann somit nur sagen, dass es für mich nicht plausibel ist.

Hansjoerg schrieb:
also schwimmen mit 80%HF entspricht dem gleichen umsatz wie laufen mit 80%HF. folglich werden gleichviele calorien verbraucht.
Damit liegst du nun aber definitiv falsch. 80% der HFmax bedeutet nämlich nicht in jeder Sportart dieselbe HF. Für mich wäre das z.B. beim Radfahren ca. 150bpm, beim Laufen ca. 160bpm. Dies liegt daran, dass beim Laufen ein grösserer Teil der Skelettmuskulatur beteiligt ist. Folglich ist der Energieverbrauch in 1h bei 80% beim Laufen grösser als beim Radfahren.


Hansjoerg schrieb:
des weiteren ist mir noch nicht klar, warum die gesamte energiemenge in reduziertem körperfett resultieren soll. verbrauchte glucose wird wohl nicht in jedem fall durch körperfett aus den "fettreserven" aufgefüllt. folglich ist auch diese annahme eher von wunschdenken geprägt.
Frag mal einen Mediziner mit Ahnung auf dem Gebiet (z.B. Kurt) der kann dir das bestätigen. Grundsätzlich sieht das langfristig folgendermassen aus: das System "Körper" verbraucht eine bestimmte Menge Energie. Dem System Körper wird eine best. Menge Energie über Nahrung zugefügt. Wird mehr Energie zugeführt als verbraucht, kommt es zu einer Speicherung der Energie in Form von Fett. Wird mehr verbraucht, muss der Körper ein Defizit decken. Bei moderatem Defizit tut er dies durch Abbau von Körperfett. Bei höherem Defizit (über längere Zeit) sind dann die von dir genannten Faktoren in Betracht zu ziehen: der Körper greift nicht nur auf Fettspeicher, sondern auch auf Körpereiweiss zurück, in Folge davon und durch hormonelle Veränderungen sinkt der Energieumsatz -> das Defizit wird kleiner usw. Das heisst jedoch nur, dass ein Energiedefizit alleine nicht reicht um dauerhaft und sinnvoll abzunehmen. Es ändert jedoch nichts daran, dass ohne Energiedefizit kein Abnehmen möglich ist.
Um den Bogen zur Diskussion, wieviel der beim Sport verbrauchten Energie in Fettabbau resultiert, zu schliessen: Es ist richtig, dass bei zu grossem Energiebilanzdefizit ein Teil der verbrauchten Energie durch Muskeleiweiss gedeckt wird. Das hat aber gar nichts damit zu tun, ob nun beim Sport Fett oder Glykogen verbraucht wird. (du hattest ja urspr. geschrieben, dass nur soviel Fett abgebaut werde, wie bereits während der Aktivität zur Deckung des Energiebedarfs beigezogen werde).

Ach ja: Wunschdenken habe ich übrigens nicht nötig.

Hansjoerg schrieb:
eine negative energiebilanz führt nicht in jedem fall zu einer reduktion des körperfettes. unser körper reagiert nämlich sehr eigenwillig auf bestimmte situationen. eiweiß liefert ca. 4,2 Kcal/g. unser köper reagiert unter bestimmten vorraussetzungen mit einer reduktion des grundumsatzes durch reduktion der muskel und organmasse auf eine negative energiebilanz.

S.o. Stimmt. Wollte aber auch nichts anderes behaupten, sondern habe nur zur Aussage Stellung genommen, dass nur direkt während der Belastung verbrauchtes Fett in Fettabbau resultiere.

Hansjoerg schrieb:
auch das resultiert in gewichtsreduktion. führt aber eher zu unerwünschten ergebnissen, die oft einfach nicht erkannt werden.
gewichtsreduktion ist nicht gleichzusetzen mit abbau von körperfett.
Stimmt. Habe auch nichts anderes behauptet.

Hansjoerg schrieb:
wer ausschließlich auf die energiebilanz achtet, hat die besten vorrausetzungen um sich ein langfristiges problem mit dem JOJO effekt anzutrainieren.
Stimmt, Energiebilanzdefizit alleine reicht nicht zum Körperfettabbau. Ohne Energiebilanzdefizit aber ist es unmöglich.

Hansjoerg schrieb:
wenn die theorie mit der energiebilanz stimmen würde,
Sorry, aber das ist nicht einfach irgendeine Theorie. Das ist physikalische Erkenntnis und die gilt nun mal einfach. Natürlich haben Sachen wie GU-Reduktion und Muskelabbau ihren Einfluss AUF die Energiebilanz; dennoch gilt diese immer. Es kann nicht einfach Energie entstehen oder verloren gehen.
Hansjoerg schrieb:
dann wäre das problem der adipositas schnell gelöst.
Nee, gar nicht. Da müssten die Adipösen energieärmer essen und/ oder sich mehr bewegen und das ist gar nicht mal so einfach...

Hansjoerg schrieb:
die natur hält sich aber leider nicht an diese theorie. das thema ist weit komplexer.
Selbstverständlich ist der menschliche Organismus äusserst komplex. Das Prinzip der Energieerhaltung gilt trotzdem.

Hansjoerg schrieb:
eine ausgewogene ernährung bei gleichzeitig aktivem lebensstil ist eine lösung. leider halten sich auch daran sehr wenige. (sonst hätten wir weniger menschen mit diesen "problemen").
Sehr richtig. Nichts anderes behaupte ich.

FAZIT:
1. Körperfett wird nur reduziert, wenn der Energieverbrauch grösser ist, als der Energie-Intake.
2. Für einen gesunden Lebensstil reicht es nicht, bloss auf eine neg./ ausgeglichene EB zu achten. Es braucht ausgewogene Ernährung und Bewegung.
3. Die gesamte bei sportlicher Aktivität verbrauchte Energie fliesst in die EB ein und führt POTENTIELL zu Fettabbau.

Gruss, Sandro
 
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