Dehnen?! jetzt mal Butte bei die Fische ;)

HansDampf

New member
Hallöle, also zum Thema Dehnen gibt es ja mittlerweile eine ganze Menge hier im Forum u.a. auch ein informativer Artikel von "kurt".

Was letztendlich aber aus alledem nicht hervorgeht, wie und vor allem wann soll man sich denn nun dehnen?!? Ich z.B. gehe wenn ichs zeitlich schaffe jeden zweiten Tag ins Studio und trainiere Beine (Schwerpunkt Beine, aufgrund einer Knieoperation "Plica" - die wider Erwarten sehr schmerzhaft war ;(), Rücken, Bauch, Brust, Arme Trizeps+Bizeps, Schultern. Und bisweilen habe ich mich immer NACH dem Training nach einer halben Stunde Fahrrad fahren zum Ascbhluss jeder Trainingseinheit meine Dehungsübungen gemacht. Hier wurde mir zu Beginn gesagt, jede Seite zweimal abwechselnd a 15-20 sekunen zu dehnen, würde einer "Muskelverkürzung" vorbeugen. Was ich von dem Begriff "Muskelverkürzung" halten kann, weiss ich ja dank kurts Artikel. Aber trotzdem stellen sich mir einige konkrete Fragen, auf die ich noch keine Antwort finden konnte:

1. Ist es jetzt am sinnvollsten sich z.B. in meinem Fall an dem Tag zu dehnen, wo ich nicht im studio bin? Weil man soll es ja vermeiden, sich nach als auch vor dem Krafttraining zu dehnen - oder nicht? In dem Artikel wird dabei auich darauf hingewisen " ... wer mit extrem hohen Lasten trainiert ..." - das wird bei mir nicht der Fall sein, da ich gerade vor einem Monat angefangen habe und auf viele Wiederholungen trainiere. Aber dennoch weiss ich nun nicht wie und wann ich dehnen soll.

2. Statisches und Dynamisches Dehnen sind als schlagworte immer gefallen. Doch was hat man sich jetzt darunter vorzustellen? In einigen Forenposts wurde acuh von "federndem" dynamischen Dehnen gesprochen...was ich dabei nicht verstehe, wo ist denn dort der unterschied betrachtet auf meine dehnunsübungen. Ich könnte jetzt nicht sagen, wenn ich z.B. meine Waden dehne, ob es sich hierbei um eine statische oder dynamische Dehnungsübung handelt?!?

mfg Hans
 
also ich würde nicht dehnen, wenn ich es nicht "wollte,müsste". man bekommt davon, wenn man richtig intensiv dehnt promt ein DOMS.
ich mach es nur um beweglicher zu werden.
 
hallo hans,

zu 1: ja

zu 2:
beim dynamischen dehnen handelt sich um federnde bewegungen um den punkt des stärksten gelenkausschlages;
beim statischen dehnen wird das gelenk in die endstellung gebracht und in dieser position gehalten (20-30s)

schwitzende gruesse
thomas :)


http://www.tokl.de/kenny.gif
 
Butte bei die Fische?

hallo hans,
soll das soviel wie "klartext" heißen?:winke:
ich denke, aus meinem text (eine zusammenfassung in erster linie von thomas markmanns info im forenarchiv) geht alles klar hervor (du kannst ja auch mal die FAQ-antwort zu "dehnen" mit den angegebenen links lesen sowie die suchfunktion bemühen):
- dehnen kann bzw. soll als eigene trainingseinheit betrachtet werden
- vor und nach einem krafttraining soll nicht gedehnt werden, da es 1. kontraproduktiv ist und 2. ein DOMS provoziert (das gilt primär für das statische (also das "gehaltene") dehnen, das vielfach auch vor und nach dem laufen praktiziert wird, aber nicht günstig ist, weil auch laufen mit einer exzentrischen muskelbelastung einhergeht und durch statisches dehnen einem DOMS vorschub geleistet wird, sowohl des quadriceps als auch der wadenmuskulatur).
- dynamisches dehnen ist das, was du als "federn" bezeichnet hast. ein dosiertes, kurzes dynamisches dehnen ist immer "erlaubt". die waden werden üblicherweise statisch gedehnt, wobei sich die frage stellt, wie sinnvoll eine solche dehnung der wadenmuskulatur überhaupt ist. damit erzeugt man höchstens ein DOMS, "verkürzte" waden sind hingegen ein koordinatives, sprich funktionelles problem (wir haben erst kürzlich in bezug auf tiefe kniebeugen darüber diskutiert).
gruß, kurt
 
"Butter bei die Fische" = Klartext :D + Anm.

"Butter bei die Fische" = Klartext :lol:... ein eher aus dem norddt. bekannte Redewendung.

Gut dann werde ich das Dehnen von nun an auf meinen "studio-freien" Tag verlegen, auch wenn ich zuvor eigentlich kein Problem mit Muskelkater,etc. gehabt habe...für mich fraglich wie sich all diese Mythen ("Muskelverkürzung", Fettabbau (neg. Energiebilanz), etc.) über die ganze Zeit, so hartnäckig in den Studios behaupten können, obwohl man, sobald man das ein oder andere hinterfragt, sich als nonsens erweisen - da fragt man sich doch langsam wie "kompetent" diese "Trainer" wirklich sind...
 
Ruhig hier mal reinschauen

Hi,

ich muß dazu sagen das ich gerne Dehne/Stretche oder auch einfach Gymnastik mache.
Hat wohl mit meiner Vergangenheit im Kampfkunstbereich zu tun und außerdem kann man dabei noch sitzen :)

Ich bin durch ein google-newsforum-article auf einen Verweis zu folgendem Dokument gestoßen.
http://www.ibsw.ethz.ch/pius_daten/praktikum2/kondakz3/dehntechniken_WS02.pdf

Ich finde es mehr als interessant, was nichts zu bedeuten hat.
Schauts euch mal an.

Gruß
Robson
 
Im Großen und Ganzen gute Information. Meine Kritik dazu:

nur ein paar kritikpunkte:
1. um die beweglichkeit zu erhalten, ist es egal, wann gedehnt wird - das hängt nicht vom "ein-" und "ausdehnen" vor bzw. nach einem training ab. auch ein "kalter" muskel kann bzw. darf gedehnt werden.
2. zu behaupten, ein kreislaufmäßiges aufwärmen allein würde nicht genügen, entbehrt jeder grundlage. die autoren scheinen die durchblutungssteigerung und den "schlacken"-abtransport durch dehnen überzubewerten. die kapillaren zwischen den muskelzellen (=muskelfasern) werden durch die erhöhung des intramuralen drucks bei kontraktion der muskelfasern komprimiert, nicht aber im"ruhezustand". somit scheint eine "entfaltung" der kapillaren durch dehnung der muskelfaser fragwürdig. abgesehen davon würde eine soche noch keine steigerung der muskeldurchblutung bedeuten, denn dafür ist nur eine steigerung des HMV relevant. das HMV in ruhe gewährleistet auch eine bedarfsgerechte durchblutung der ruhenden muskulatur.
3. nicht eine metabolische muskelbelastung mit lactatanstieg, sondern eine strukturelle (konkret: eine exzentrische) belastung ist es, nach der nicht gedehnt werden sollte (auch nicht davor).
4. die angeführten wissenschaftlichen studien sind nicht die neuesten.
gruß, kurt
 
Re: Im Großen und Ganzen gute Information. Meine Kritik dazu:

noch einmal abschließend: Ich habe mir sowohl den Artikel von Kurts Vorredner als auch endlich mal alle Quellen, auf die kurt in seinem Artikel zum Thema "Dehnen"verweist, gelesen (besonders hat mir der Artikel aus dem Magazin Leistungssport 4/2000 gefallen, dank meines früheren Bio-Leistungskurses war sogar der Teil über den Aufbau der Muskeln recht interessant *g*) - worauf leider noch nirgends drauf eingegangen wird, ist wie lange sollte man einen entsprechenden Muskel wirklich dehnen, wenn man seine Beweglichkeit erhalten möchte, jede Seite so 10-15 Sekunden sollte ja ausreichen, wenn dem Dehnen leztztendlich kein allzu großer Nutzen nachgewiesen wird?
Viel wichtiger allerdings kennt jemand einige URLs im www die evtl. die verschiedenen Übungen bebildert erklären? Bei uns im Gym hängt zwar so eine Tafel mit einer kurzen Anleitung und diesen Männchen, wo der entsprechend gedehnte Muskel schraffiert dargestellt wird, allerdings gibt es mit Sicherheit bessere im web - fragt sich nur wo?!? :winke: vielleicht ist ja einer schon zufällig auf sowas gestoßen...
 
Re: Im Großen und Ganzen gute Information. Meine Kritik dazu:

hi
ich möcht mal zu dem thema ne frage stellen: ist es möglich in ausgewachsenem alter (also über 20) einem unsportlichen oder auch sportlichen menschen, in diesem falle mann einen spagat beizubringen ( a la van Damme) oder ist das ausgeschlosssen? sagen wir mal in einem zeitraum von ca. 1/2 jahr. oder muss man damit in der kindheit anfangen, wenn überhaupt. manche sagen das sei auch genetisch bedingt aber das glaube ich eher nicht.

mfg
 
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