Beziehungsstatus: Abnehmen--> Es ist kompliziert (Ich muss anscheinend MEHR essen, hää??)

machinehater

New member
Hallo an Alle!
Ich bin neu hier im Forum! Da man im Internet so viele verschiedene Sachen liest und ich momentan nicht so recht durchblicke, möchte ich die Profis, also euch, fragen, ob ich auf dem richtigen Dampfer bin mit meiner Methode oder eben nicht.
SuFu und Google steigern meine Verwirrung bloss noch weiter, ich hoffe meine Fragen sind nicht all zu blöd :lachen:..


Ich bin 178 cm groß, 31 Jahre alt, momentan wiege ich 77 kg, nach den "Vergleichsbildern" im Internet müsste mein KFA so zwischen 20 und 25% liegen, bin vegetarier, mesomorph und bei der Arbeit habe ich mal viel, mal wenig Bewegung (Rettungssanitäter).

Ich gehe in der Woche so 4/5 mal Joggen, für ca. 30 bei relativ hoher Intensität, also versuche ich den Puls recht hoch zu halten, ca. um die 150-160 herum.
Dazu mache ich 6 mal die Woche ca. 15-20 min. Krafttraining mit Kurzhanteln und Klimmzügen und Crunches, wobei ich den jeweiligen Muskelgruppen immer 2 Tage Ruhe gönne. Meine Beine sind, im Vergleich zum Oberkörper, schon genug trainiert, wahrscheinlich Veranlagung und Arbeit.

Mein Ziel wäre gar nicht unmenschlich viel Masse und Muskeln zu erreichen, sondern viel mehr wie Tyler Durden in Fight Club.
Wer im Moment nicht weiß, wie der Herr aussieht, hier ein Bild:

2737003-fightclub2.jpg

Gehe ich recht in der Annahme, dass ich dafür hauptsächlich den KFA reduzieren muss?

Wo wir schon bei meiner "Hauptfrage" wären, die Ernährung.
Bisher habe ich immer weniger als 1500 kcal täglich gegessen, und jetzt habe ich erfahren, dass ich, um abzunehmen 2200 essen soll, stimmt das? Mir kommt das extrem viel vor, wahrscheinlich habe ich zu lange die falsche, dumme und ungesunde Ernährung verinnerlicht.

Ich habe heute damit begonnen, also zum Frühstück Müsli mit Schokolade, Kaffee mit Milch, Mittags Seitanburger mit Ei und Parmesan und jetzt am Nachmittag 300g Magerquark mit gefrorenen Früchten, Milch und 20 Gramm Bitterschokolade. Nach meiner Rechnung bin ich erst bei 1400 kcal und bin schon so satt, dass ich heute locker ohne weitere Nahrung zurecht käme.

Ich habe oft gelesen, dass die Leute Bitterschokolade in den Magerquark tun, ist das zuviel Zucker? Wenn man das wirklich essen darf (und SOLL, um auf die 2200) zu kommen, das erscheint mir fast zu schön um wahr zu sein.
Wenn ihr mir jetzt noch sagt, dass am Tag 40 Vollkornnudeln kein Problem sind, dann fühl ich mich wie im Gourmet-Himmel :-D!

Wenn ich mich so ernähre wie oben Erwähnt, vielleicht noch 100g Nüsse Draufpacke und auf 2200 kcal komme, bin ich dann auf dem Richtigen Weg?

Vielen, vielen Dank fürs lesen und im Voraus fürs Antworten, blicke echt nicht ganz durch ;)!

Lieben Gruß
Armin
 
hallo machinehater,

schau dich auf folgenden seiten um:

http://www.micsbodyshop.de/texte_textid_62.html - zum errechnen deines bedarfs und http://fitness-experts.de/ : dort steht alles, was du wissen musst. ;)

lg
 
Danke schon mal!
Laut dieser Seite ist es gar nicht soo schlimm Kohlenhydrate zu essen. Verstehe ich das richtig, man soll Eiweise lediglich essen.um die Muskulatur zu erhalten?
Denn bloß mit Eiweisen auf 2200 kcal zu kommen ist für mich gar nicht so enfach..

Lieben Gruß
Armin
 
Jede Makronährstoffquelle hat letztendlich ihre Aufgabe, es ist also kontraproduktiv, eine wegzulassen, wenn man seinen Lebensstil im Hinblick auf die Gesundheit umstellen will. Eiweiße sind Baumaterial, nicht nur für die Muskeln, sondern auch für andere Gewebe, und diverse Funktionsträger im Körper (Enzyme, Antikörper, Transporteiweiße etc.). Fette sind zum einen Energiespeicher (die wohl bekannteste Funktion), weiterhin aber auch Baustoff (Zellmembranen, Strukturfett, wie z.B. an Handflächen und Fußsohlen zum Schutz), und Ausgangsmaterial für Funktionsträger im Organismus. Kohlenhydrate sind ein zentraler Energieträger. Jeder Organismus ist in gewisser Weise darauf angewiesen, und auch der menschliche Körper ist daran angepasst sie aufzunehmen und zu nutzen. Worauf er nicht "vorbereitet" ist, ist eine extreme Zufuhr von kurzkettigen Kohlenhydraten (Zucker, Sirup, isolierte Fructose, z.B. durch stark verarbeitete Lebensmittel, süße Getränke inkl. Fruchtsaft, Snacks, Süßigkeiten, Brotaufstriche etc.) in Kombination mit starkem Bewegungsmangel. Beides Symptome für unsere Zeit und unseren Standardlebensstil. Viele komplexe Kohlenhydrate aus Vollkorn, Obst und Gemüse und eine überschaubare Menge an kurzkettigen Kohlenhydraten sind im Grunde unproblematisch.

Ernährungsstile, die einzelne Makronährstoffe weglassen, und sich völlig auf andere fokussieren, haben nicht den Gesundheitswert, den ein abwechslungsreicher Ernährungsstil hat, der praktisch alle Nahrungsmittel zulässt. Was daran liegt, dass jeder Makronährstoff seine Aufgabe hat, und sich alle Mikronährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe) eben nicht in wenigen Lebensmitteln konzentrieren, während andere leer ausgehen. Um alles zu bekommen, was der Körper benötigt, sollte man die Produktpalette ausschöpfen. Auf der gesundheitlich sicheren Seite ist man dabei, wenn man möglichst viele unverarbeitete oder wenig verarbeitete Lebensmittel favorisiert (wenn man auf der Zutatenliste kaum was kennt, geschweige denn aussprechen kann, ist es stark verarbeitet :)), und alles andere in kleineren Mengen konsumiert.

Grüße
Maria
 
Danke für deinen Ausführlichen Kommentar!
Ja klar, einseitige Ernährungsformen wie Atkins usw. finde ich selbst bescheuert.
Du würdest also sagen, dass, wenn ich wenig Zucker (nicht keinen), täglich ein wenig Vollkornbrot und Nudeln esse und ansonsten bei 2000~2200 kcal bleibe und so weitermache wie bisher zum gewünschten Ergebnis komme?
Sicher, man muss probieren, nur wäre es schön, wenn mir jemand, der es bereits geschafft hat, mir sagen kann ob ich richtig liege oder ob ich mich umsonst abracker. Und der Sommer kommt bald ;)

Lieben Gruß
Armin
 
Dann gibt´s für dich nen Insider-Tipp:

Es wird dir nichts helfen, wenn jemand damit schonmal Erfolg hatte. Ob es jemanden gibt, der das geschafft hat, oder Peng - du kannst lediglich alles dafür tun, dass DU es schaffst. Niemand kann dir ne Garantie geben, es gibt nur 2 Möglichkeiten: Ranklotzen und sehen, was rauskommt - oder ewig auf Berichte von anderen warten, nach Wundermitteln suchen, halbherzig dabei sein und damit seine Zeit verschwenden.
 
Natürlich, mir ist schon klar, dass die Biochemie sehr kompliziert ist und die genaue Funktionsweise wohl noch gar nicht zu 100% erforscht, und dass sich jeder unterscheidet, ich wollte nur von jemandem, der es besser weiß als ich, tipps bekommen, ob ich fundamentale Fehler begehe oder ob es so funktionieren "kann".
Und ich habe bereits erwähnt, dass ich auch dafür Arbeite, und nach einem Wundermittel habe ich auch nicht gefragt. Du verwechselst mich da anscheinend mit jemandem, der dir auf die Nerven geht.
 
Es war eigentlich nicht bös gemeint, sorry wenn´s so rüberkam!!!

Sollte lediglich ausdrücken, dass du es einfach so versuchen solltest. Gäbe es grundlegende Fehler, dann hätte ich schon was gesagt. Aber du hast bereits richtig erkannt, dass man auch zu wenig essen kann.
 
Um abzunehmen benötigt man grundsätzlich eine negative Energiebilanz. Wenn man allerdings zu niedrig ansetzt und zu wenig Energie aufnimmt bringt nichts, weil der Körper zum einen an seine Muskelreserven geht, um alle lebensnotwendigen Prozesse aufrecht zu erhalten, zum anderen, weil er dann sicherheitshalber seinen Umsatz senkt. Auf der sicheren Seite ist man also, wenn man seine Energieaufnahme irgendwo zwischen seinem Grundumsatz, und seinem Gesamtumsatz (Grundumsatz+Leistungsumsatz) ansiedelt. Dein Grundumsatz liegt laut WHO-Formel bei 1777kcal (ist natürlich erst einmal nur ein theoretischer Wert). Leg 200-300kcal drauf, und du hast einen praktischen Ansatz. Der wird dich sicherlich nicht im Nullkommanix auf Parademaße bringen, aber deinen Fettanteil bei entsprechender sportlicher Betätigung langsam, aber kontinuierlich senken. Die Ernährung selbst wird zwar immer gern glorifiziert, ist aber im Grunde eine ganz banale Sache. Sie liefert Energie und Baustoffe. Punkt. Es gibt also nicht viel, was man absolut falsch machen kann. In aller Regel sind die typischen Stolpersteine, dass man seine eigene Energieaufnahme unterschätzt, seinen Energieverbrauch durch sportliche Betätigung überschätzt, und sich viel zu viel verbietet, weil irgendwer mal gesagt hat, das man bestimmte Dinge nicht essen darf. Daraus folgen oftmals Heißhungerattacken, schlechtes Gewissen, noch mehr Einschränkungen, und am Ende völlige Verwirrung, weil man nicht mehr weiß was richtig, und was falsch ist. Letztendlich kannst du nur selbst herausfinden, was dir guttut. Brauchst du Frühstück? Iss eines. Bringt dir ein Frühstück nur Magendrücken? Lass es bleiben. Nur als Beispiel.

Grüße
Maria
 
@ Das Experiment:

Kein Problem ;)

@ Marry 83 :
Danke dir, bzw. danke euch! Sicher, man muss das länger machen als nur 2, 3 Wochen. Und jetzt, wo ja nichts richtig "verboten" ist, wird das auch klappen!

Lieben Gruß
Armin
 
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