Beurteilung Kreuzhebe- und Kniebeugetechnik

Martin81

New member
Hallo liebe Forumsmitglieder.
Ich habe mich neulich mal kurz beim Kreuzheben und Kniebeugen filmen lassen und bitte euch um die Beurteilung der Übungsausführung. Leider ist die Qualität der Videos nicht die beste, aber ich hoffe es reicht. Da ich noch keine Videolinks posten darf, einfach Martin198111 in youtube eingeben,
Vielen Dank,
Martin
 
Hi!

Mir sind schon ein paar Dinge aufgefallen.

Erstens mal: die Technik kann man erst richtig beurteilen, wenn du einen ganzen Trainingssatz filmst. Was nützen diese 8 Sekunden, in denen man nur einen Versuch sieht? Mach ruhig mal nen Film über den kompletten Satz. (Und bitte ein wenig mehr Licht :))

Bei den Kniebeugen gehst du nicht ganz runter. Deine Hebel lassen da mehr Tiefe zu. Kniebeugen sollte man "ass to the grass" machen, wenn du verstehst was ich meine. Bei den Gewichtchen die du da im Video nimmst, macht das noch nix aus, aber wenn du dich nach oben entwickelst, kannst du bei deiner usführung wesentlich mehr Gewicht verändern, jedoch wirken dann die Scherkräfte zu stark - kann/ wird zu Knieproblemen führen.

Bei dem 120 kg Kreuzhebeversuch ist mir was aufgefallen: Kurz bevor du die Beine ganz durchgestreckt hast, hast du nochmal nachgefedert. Das heißt, du hast nicht die Kontrolle über das Gewicht, sondern musst mit Schwung über einen toten Punkt nachhelfen. Bei den 90 kg machst du es hingegen gut.

Es sei noch gesagt: Als ich anfing, mit Grundübungen zu trainieren, da dachte ich: Hauptsache ordentlich Gewicht schaffen - wer 200 zieht, sieht auch aus, als ob er 200 ziehen kann. Käse! Fazit waren Rückenschmerzen durch Rundrücken beim Kreuzheben. Also hab ich 60 kg abgebastelt und von Neuem angefangen. Das ist zwar schlecht für´s Ego, aber gut für den Rücken.

Alsdann, mach noch mal ein längeres Video vom richtigen Training und dann wird das schon! :)
 
mach lieber eigenen thread auf ...

ziemlich dunkel ^^ aber bei dem kreuzheben ist mir das auch aufgefallen mit dem nachfedern! nimm weniger gewicht und machj saubere ausführeungen!
 
Hallo Martin,

Die Kniebeuge sind soweit in Ordnung, bis auf die Tiefe.

Beim KH musst du unbedingt darauf achten, nicht mit dem Hintern die Bewegung einzuleiten. Gehe mit dem Hintern weiter runter.

Schau mal hier und hier gibt es ein paar gute Anleitungen dazu.
Bei dem ersten Link landest du auf einer Seite, von der du viele Videos und die dazugehörigen Beschreibungen herunterladen kannst.

Schöne Grüße Thomas
 
Ich senfe auch mal mit, beschränke mich aber auf deine Squats.

Mir gefällt ehrlich gesagt deine Initialbewegung nicht. Du gehst mit deinem Hinterteil direkt nach unten, was dazu führt, dass deine Knie nach vorne schießen.
Noch bevor du die Knie einknickst - also nach unten gehst - solltest du dein Becken nach hinten bewegen.

Dann, wie bereits mehrfach gesagt wurde, stoppst du die Bewegung über oder bei 90°. Zum einen sind die Kräfte, die auf dein Knie wirken, hier denkbar mies, zum anderen beschummelst du deine Hamstrings und nimmst dir die Möglichkeit, deine Core-Strength optimal zu trainieren.

Setzt du die Hantelstange da auf deinem 7. Halswirbel ab? Ist ziemlich weit oben.
Zumindest bei Anfängern würde ich mit Rippetoe gehen und die Hantel relativ tief packen
squat-bar-placement.jpg

Dadurch beugt man sich weiter nach vorne und minimiert Bewegungen im unteren Rücken, die dadurch entstehen, dass man versucht aufrecht zu bleiben. Das Nachuntengehen wird dadurch zunächst schwieriger, dafür sprichst du aber verstärkt die posterior chain an und tust was für deine Beweglichkeit.

Und kann es sein, dass du ziemlich stark mit dem Fußballen arbeitest und nicht mit den Fersen? Ist nicht ganz klar zu sehen von diesem Kamerawinkel aus, aber es scheint mir so, als würde die Hantelstange sich über den Ballen bewegen, was dafür spräche. Das Nachvorneschieben der Knie ist vielleicht mit ursächlich dafür.
Die Hantelstange gehört während der ganzen Bewegung über die Mitte deines Fußes. Nimm mal deinen Kameramann und lass ihn nen Besenstiel vor die Hantel halten. Wenn du da dranschepperst, machst du was falsch.

Dein unterer Rumpf ist nicht gänzlich bewegungsfrei, was zu diesem Zeitpunkt nicht weiter tragisch ist; aber wenn man ohnehin schonmal bei der Manöverkritik ist...
Wenn es heißt "auch in der unteren Position ist auf eine Lordose der LWS zu achten", dann heißt das nicht nur, dass man in der unteren Position den Rücken mit aller Kraft biegt.
Der untere Rumpf wird mit Anspannung der Muskulatur und Einziehen von Luft stabilisiert, wenn man noch oben ist. Damit wird die natürliche (!!! nicht übertreiben; nicht das Becken abknicken) Lordose erreicht, welche sich dann während der ganzen Squatbewegung hält. (Oben dann das Ausatmen nicht vergessen :-D )

Man müsste sich deine Ausführung noch von vorne anschauen, um deine Knie und Füße zu bewerten.

Bis du das mit dem Rumpf und insbesondere den Knien (Nachvornewandern, Quaddominanz, Winkel) ausgebügelt hast, würde ich gänzlich auf jedes Gewicht verzichten. Ist vielleicht etwas Übervorsichtig, aber es wird sich längerfristig lohnen.

Happy Squatting!
 
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Vielen Dank an alle die mir hier geholfen haben und die Muehe, die ihr euch gemacht habt. War die Tage in Urlaub und konnte mich nicht schneller melden. Die Tips sind Klasse und ich werde versuchen eure Ratschlaege umzusetzen. Werde, sobald ich noch ein bisschen an meiner Technik gefeilt hab neue Aufnahmen machen.
Bis dann und vielen Dank nochmal fuer eure Hilfe,
Gruesse,
Martin
 
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