Substanz: Der Wirkstoff ist Distickstoffoxid (N2O).
Lachgas ist als Gas in Kapseln (Kapseln für Sahnespender) oder Gasflaschen verschiedenster Größe erhältlich. Dieses Gas ist farb- und geruchlos und schmeckt ein wenig süßlich.
Es wird meistens aus Luftballons inhaliert.
Es gibt zwei Formen von Lachgas:
- das Medizinische (wird zu Narkosezwecken verwendet, unterliegt dem Arzneimittelgesetz)
- das Technische (zum Tunen von Autos eingesetzt, ist unreiner als das medizinische, es kann bspw. Methylnitrat enthalten sein, ein Gas, das die roten Blutkörperchen blockiert und zu Sauerstoffmangel führt).
Lachgas ist etwa eine Stunde nach Einnahme wieder vollständig aus dem Körper ausgeschieden. Es wird auch als Nitrous oder Nitrous oxide (engl.) bezeichnet.
Wirkung: Die Wirkung setzt nach etwa 5 bis 10 Sekunden ein, dauert zwischen 30 Sekunden und 4 Minuten, je nach Dauer der Inhalation. Nach 10-15 min ist jeglicher Rausch verschwunden.
Es gibt sehr unterschiedliche Wirkungen:
Prickeln am ganzen Körper, Wärmegefühl, Glücksgefühle, Sprache wird tiefer, gedämpftes Schmerzempfinden, vermindertes Zeitempfinden, optische Halluzinationen (bei geöffneten Augen: Sicht durch einen Schleier, Tunnelblick; bei geschlossenen Augen: möglicherweise veränderte Formen und Farben), akustische Halluzinationen: Geräusche werden gedämpfter und leiser wahrgenommen.
Die Erinnerung an das Erlebte verschwindet sehr schnell.
Kurzzeitnebenwirkungen: Ein Risiko ergibt sich aus der eventuell falschen Mischung von Sauerstoff und Lachgas. Wenn der Anteil des Lachgases in der Atemluft über 90% beträgt, drohen akute Bewusstlosigkeit und sauerstoffmangel-bedingte Hirn- und Organschäden.
Weiterhin kann es zu Schwindelgefühlen, Erschöpfung, Taubheitsgefühlen in Armen und Beinen, Kopfschmerzen und eventuell zu Zuckungen der Gliedmassen kommen.
Bei zu grossem Sauerstoffmangel im Blut und in der Atemluft besteht Erstickungsgefahr.
Langzeitnebenwirkungen: Bei regelmäßigem "moderaten" bis hochdosiertem Gebrauch von Lachgas können die unterschiedlichsten Nervenschädigungen auftreten, da Lachgas in den Wirkungsmechanismus von B12 (Nervenschutzvitamin) eingreift - dies kann zu Störungen des Bewegungsapparates führen (äußert sich in Form von Kribbeln und anschließender möglicher Taubheit in den Gliedmaßen).
Durch zu häufigen Sauerstoffmangel können Gehirnzellen irreversibel (nicht wieder umkehrbar) zerstört werden, dies kann sich auf die Merkfähigkeit auswirken.
Wechselwirkungen: Bei gleichzeitigem Konsum von Lachgas und Alkohol sind Übelkeit und Erbrechen verstärkt möglich!
Weiterhin ist von der gleichzeitigen Einnahme von Lachgas und Poppers abzuraten, da dies zu einer schlechteren Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff führen kann.