Zähmen Sie Ihren inneren Schweinehund

Zähmen Sie Ihren inneren Schweinehund

Es beginnt wieder die kalte und nasse Zeit des Herbst und Winters. Die liebste Zeit Ihres Schweinehundes. Denn in dieser Jahreszeit stellt sich einerseits unser Biorhythmus, aber auch damit verbunden, unser Tagesrhythmus um. Es wird später hell und früher dunkel. Die Temperaturen sinken und laden nicht mehr unbedingt zur Bewegung im Freien ein.

Vielleicht fühlen Sie sich antriebslos oder abgeschlagen. Alles fällt ein bisschen schwerer als sonst. Sie verlassen nur ungern die wohlig warme Wohnung. Und besonders der Gang vom weichen und bequemen Sofa ins Fitness-Studio oder raus zum Radfahren ist jetzt nicht besonders attraktiv. Vielleicht bekommen Sie auch in dieser wechselhaften Jahreszeit eine Erkältung, die Sie aus ihrem gewohnten „Sommer-Rhythmus“ herausbringt.
Herbst, Brunstzeit der Schweinehunde
Die kommende Zeit gibt unserem Freund, dem Schweinehund jede Menge zusätzlicher -Argumente etwas NICHT zu tun. Zum Beispiel früh morgens, vor der Arbeit NICHT laufen zu gehen und NICHT mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren oder KEINEN Entspannungsspaziergang im Park zu machen. Auf solche Situationen können und sollten Sie sich gedanklich und auch praktisch vorbereiten.Investieren Sie nur 10 Minuten und überlegen Sie sich:

Was werde ich machen, falls meine Motivation zum Training im Freien nachlässt?

- Belohnen Sie sich für die erfolgreich gemeisterte Sommer-Saison mit einem wärmeren Equipment – z.B. langen Laufhosen, neue Schuhe, einer wetterfesten Jacke oder Überschuhen für die Radschuhe.

- Verlagern Sie das Training nach drinnen z.B. in ein Fitness- oder Gesundheitsstudio.

- Suchen Sie sich einen Trainingspartner, der vielleicht vor der selben Herausforderung steht.

- Nehmen Sie ihre Trainingssachen früh morgens mit zur Arbeit und absolvieren Sie die Trainingseinheit direkt im Anschluss an die Arbeit – ohne Zwischen-Stopp zu Hause!

Oder was werde ich machen, falls ich mich erkälte?


Stellen Sie für sich selbst eine "Ausnahmefall-Regel" auf z.B. Am Montag nach dem Auskurieren meiner Krankheit beginne ich wieder mit dem Training. Und tragen Sie sich diesen Termin in Ihren Kalender oder Timer ein! Achtung: Beginnen Sie in den ersten Tagen mit einer leichten bis mäßigen Belastung, denn schnell kann Sie ein zu intensives Training für weitere Wochen "aus der Bahn" werfen!

Was werde ich machen, falls neue „wichtige Dinge“ auf mich zukommen, wie z.B. neue berufliche Anforderungen oder familiäre Aufgaben, die mich aus meinem gewohnten Tages- und Wochenrhythmus bringen?

- Nehmen Sie sich etwas Zeit und setzen Sie Ihre Prioritäten neu: Was ist Ihnen wirklich wichtig?

- Suchen Sie neue zeitliche Freiräume, in die Sie Ihre sportlichen Aktivitäten verschieben können.

- Drosseln Sie für einen festgelegten Zeitraum Ihr Bewegungspensum auf ein Minimum. Mini-Trainings-Einheiten, wie zum Beispiel 20 Kniebeuge oder 10 Liegestütze eignen sich, um in Ihrem Rhythmus zu bleiben. Machen Sie dieses Mini-Training mit dem Bewusstsein, dass das nur eine Notlösung ist und nur für einen begrenzten Zeitraum sein wird. Lassen Sie es aber auf keinen Fall ausfallen!

Der Grundgedanke dieser Tipps ist: Bleiben Sie im Trainingsrythmus!

Wenn Sie sich diese 10 Minuten nehmen, dann wird es Ihnen leichter Fallen in Ihrem Rhythmus zu bleiben und Sie werden ihrem Schweinehund immer einen Schritt voraus sein. Es wird Ihnen leichter fallen sich gegen Ihren kleinen Freund durchzusetzen, wenn dieser Ihnen wieder einmal ein paar dicke Steine in den Weg rollen will.
Viel Erfolg im Kampf mit Ihrem inneren Schweinehund!

Text: Stefan Buchner, Personal Trainer und freier Autor für Personalfitness.de

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