Wintersport im Schwarzwald

Wintersport im Schwarzwald

Wenn das Gute so nah liegt.


Der späte Winter, jetzt ist der da. Im Südwesten ab 500 Meter regelmässig und ausreichend Schnee. Erst recht in Höhen von 800  bis 1000 Meter. Auf diesem Niveau liegt die Schwarzwaldhochstraße.Teilweise bis spät in die Nacht, einige der Skilifte haben Flutlicht, leuchten die Abfahrten hinunter ins Tal.

Voriges Wochenende hatte ich Pech. Zu spät trieb es mich auf die Schwarzwaldhochstraße zum Snowboarden. Mir war bewußt, dass an diesem erst Schneewochenende nach langen Zeiten der schlechten Witterung, die höher gelegenen Skilifte alle stark frequentiert wären und ich wohl kaum einen Parkplatz finden würde.

Leider war dann ausgerechnet der Mehliskopf, wo es genug Parkingmöglichkeiten gibt  , noch nicht freigegeben. Der Mehliskopf Skilift  liegt zwar nicht weniger hoch  aber da sich die Schwarzwaldhochstraße entlang des  Höhenzuges "schlänget" könnte ich mir vorstellen,  dass "die Ausrichtigung" nicht optimal ist.  Statt also zu einem der anderen nahegelegenen Skilifte auf der Schwarzwaldhochstraße zu fahren, nutzte ich die Zeit  für eine ausgedehnte  3stündige Schneewanderung mit Schneeschuhen. Danach war ich dann auch ganz gut geschafft...  Auf der Rückfahrt nahm ich einen anderen Pass hinunter, so kam ich noch an zwei Siliften vorbei in Hundseck und in Unterstmatt, gut dass ich mich für die Schneewanderung entschieden hatte, und nicht für die nervenaufreibende Parkplatzsuche an diesen beiden Skiliften.

Doch dieses Wochenende hieß es schon auf Homepage: Alles klar! Wetter ist bestens! Im Verlauf werden nur noch weitere Schneefälle erwartet. Und die Preise der Skilifte sind wirklich sehr fair.  Der Mehliskopf ist 1000 Meter hoch und die Abfahrt eine der längsten an der Schwarzwaldhochstraße, ganze 900 M - Man ist also ordentlich lange unterwegs. Die Skilifte, das ist angenehm, haben eine gute Beförderungskapazität, so daß man nicht Schlange stehen musste. Überhaupt nicht. Die Beförderung nach oben -  nach einer Abfahrt - ging flott - ununterbrochenes Skierlebnis.   Es leben die Gipfelstürmer!

Erstaunlich die kleinen Flitzer im geschätzten Alter von 5 bis 9, die zwischen den Großen den Mehliskopf genauso flott und geschickt runterfahren.  Früh übt sich ... Wer gerade mit dem Skifahren anfängt, für den hat Schneesportschule am Mehliskopf "kleine Gruppen für kleine Leute" in diesem Alter, so dass der Lernerfolg garantiert ist.

Für die die weder Ski- noch Snowboard fahren, oder die Kinder dabei haben. Der Mehliskopf bietet eine ausgezeichnete Rodelbahn, so daß man auch mit den mitgenommenen Schlitten einen prächtigen Tag im Schnee erleben kann. Und es gibt den Rollercoaster, auf Schienen fährt man nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter, "über" dem Schnee in rasanter Geschwindigkeit den Mehliskopf hinunter. Nächstes Wochenende ...

Speis und Trank, da gibt es auf dem Mehliskopf gleich meherere Möglichkeiten. Ganz nah und direkt an der Abfahrt, empfehle ich gerne den Imbißstand. Ich hatte mit den Leuten dort auf jeden Fall jede Menge Spaß -  und das Team auch mit den Gästen - und lecker iss es auch!

Die Bergwacht hatte nicht viel zu tun, nicht ein einziger Einsatz während meines Nachmittags auf dem Mehliskopf. Wenn man bedenkt, dass dieser Sport immer nur ein paar Tage pro Jahr ausgeübt wird, könnte man ja mit viel höherem Verletztungsrisiko rechnen. Gibt es bestimmt auch. Auf anderen Abfahrten vielleicht. Hier blieb die Lage ruhig. Der Sport ist ja aufregend genug.

Das nächste Mal nehme ich den Bus. Ist besser für die Umwelt - und schont die Nerven.  Die Busfahrer sind eh wahre Helden, wie sie sich selbst bei den glattesten Straßen die Schwarzwaldstraße hochquälen und noch viel mehr, wieder hinunterfahren, ohne dass mir Busunfälle bekannt wären. Chapeau! Jedem nicht geübten Winterfahrer würde ich das gleiche empfehlen - oder denjenigen, die keinen Euro übrig haben, um eventuelle Blechschäden in Kauf zu nehmen - so wie ich.

Denn eines haben die Deutschen von den Österreichern nicht gelernt, sauber gestreute Straßen, in Österreich schon früh um 6 am Morgen, spendiert der Straßendienst in Deutschland, trotz Schneeankündigung, nicht so tolle Rutschpartien.  Finde ich skandalös. Vor allen Dingen wenn sich das rumspricht. Die Skiliftbetreiber waren in den letzten 3 Jahren eh nicht mit dem richtigen Wetter gesegnet.  Sparsamkeit im öffentlichen Dienst zu lasten von Unfällen auf der Schwarzwaldhochstraße? Muss das sein? Oder was ist da los?

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