Fullys, Hardtails und der ewige Streit ums Rad
Kaum haben wir die Räder ausgeladen, startet die Diskussion. Der eine schwört auf sein Hardtail, weil „echte Männer“ keine Hinterradfederung brauchen, der andere erklärt das „Fully“ zum einzig wahren Weg, weil sein Rücken sich angeblich nicht mehr mit Baumwurzeln anfreunden will. Aber egal, worauf man sitzt – nach dem ersten halben Kilometer auf dem Promenadeweg haben alle denselben Gedanken: „Hätt’ ich doch ein E-Bike genommen!“Von Pfützen, die aussehen wie der Neusiedlersee
Kaum sind wir im Wald, wird’s ernst. Die Pappelteichstrecke ist zwar als moderat beschrieben, aber die Pfützen, die uns erwarten, könnten locker als kleine Seen durchgehen. Die ersten Minuten verbringt man nicht mit Fahren, sondern mit der inneren Frage: „Fahr ich durch? Oder riskier ich, wie ein nasser Pudel auszusehen?“ Der Mutigste unserer Gruppe entscheidet sich fürs Durchfahren. Spoiler: Seine Schuhe trocknen immer noch.Anstiege, die dem Wiener Schmäh die Luft rauben
Zwei Drittel der Strecke sind bergauf. Das klingt erst mal machbar, bis man merkt, dass die „moderat ansteigenden Wege“ von einem Sadisten beschrieben wurden. Baumwurzeln, rutschiger Schlamm und Geröll sorgen dafür, dass man spätestens nach 15 Minuten ins Schnaufen kommt. „Das ist doch kein Radweg, das ist ein Hindernisparcours!“ brüllt einer aus der Gruppe, während er sein Rad schiebend über eine Wurzel hieven muss.Downhill oder: „Wie brems ich das Ding?“
Endlich geht’s bergab. Die einen jubeln, die anderen schielen nervös auf ihre Bremsen. Wer sich traut, nimmt die engen Trampelpfade durch den Wald – ein Erlebnis, das irgendwo zwischen Achterbahn und Rodeo liegt. Baumwurzeln, nasses Laub und der ein oder andere Bach sorgen für Herzklopfen. Und ja, man kann sich nicht nur mit dem Auto um einen Baum wickeln – das geht auch mit dem Mountainbike.Helmpflicht? Aber sicher doch!
„Helm auf!“ tönt es von vorne, während der Letzte in der Gruppe sich noch fragt, warum er überhaupt einen Helm braucht. Zwei Kurven später gibt’s die Antwort: Ein beherzter Bremsversuch endet fast im Unterholz. Fazit: Ohne Helm wär’s wohl weniger lustig.Asphalt, Wohngebiete und der mysteriöse Pappelteich
Zwischen all den Waldpassagen bietet die Strecke auch überraschend zivilisierte Abschnitte. Breite Fahrradwege verbinden die Waldstücke, und hin und wieder radelt man durch ländliche Wohngebiete. Kurz vor Schluss erreicht man den namensgebenden Pappelteich. Ob der Teich wirklich aus Pappeln besteht oder einfach nur so heißt, bleibt unklar – niemand hat Lust, länger als nötig im kalten Wind stehenzubleiben.Ein Abenteuer für alle (mit Humor)
Die Pappelteichstrecke hat für jeden etwas: Für Anfänger gibt’s breite Forstwege, für Freaks die versteckten Downhill-Abkürzungen. Egal, ob man vorsichtig oder waghalsig unterwegs ist – die Strecke bietet genug Abwechslung, um alle bei Laune zu halten. Und das Wichtigste: Sie liefert genug Anekdoten, um beim nächsten Heurigenbesuch die Lacher auf seiner Seite zu haben.Profi-Tipp zum Schluss
Wer glaubt, Mountainbiken sei ein sportliches Hobby, hat noch nie sein Bike geputzt. Nach dieser Tour sieht das Rad aus, als hätte es den zweiten Weltkrieg überlebt. Aber keine Sorge: Mit einem Hochdruckreiniger und einem guten Glas Spritzer lässt sich auch dieses Problem lösen.In diesem Sinne: Helm auf, rein in den Wald und viel Spaß beim nächsten Abenteuer im Pappelteich!