Im Prinzip kann man es ganz einfach auf den Punkt bringen: Bewegungsmangel kann zu erhöhtem Blutdruck führen, körperliche Betätigung senkt den Blutdruck. Egal, wann du mit Sport beginnst, du wirst immer davon profitieren.
Was passiert beim Sport mit dem Blutdruck?
Allgemeine körperliche Betätigung stärkt das gesamte Herz-Kreislaufsystem. Nicht nur deine Muskeln, sondern auch dein Herz und die Gefäße werden durch Sport fit gehalten. Um den erhöhten Sauerstoffbedarf der Muskeln beim Sport zu sichern, beginnt das Herz schneller zu schlagen und so für eine verstärkte Blutzirkulation zu sorgen. Dadurch steigt der systolische Blutdruck naturgemäß auf 160 bis 220 mmHg an.Wenn du feststellst, dass dein Blutdruck über 200 mmHg ansteigt, solltest du deine sportlichen Aktivitäten unterbrechen oder beenden. Das Risiko eines Herzschadens nimmt über diesem Wert nämlich deutlich zu.
Nicht jeder Mensch reagiert gleich auf Sport
Jeder Mensch ist verschieden. Wie jemand auf sportliche Aktivitäten reagiert (in Bezug auf den Blutdruck), hängt unter anderem mit seiner Ernährung, möglichen Erkrankungen und auch Medikamenten zusammen.Manche Menschen reagieren besonders stark auf körperliche Bewegung. Deren Blutdruck steigt extrem schnell an, sobald es zu erhöhter Aktivität kommt. Dieses Phänomen nennt man Belastungshypertonie und Werte von 250 mmHg können hierbei sehr schnell vorkommen. Nach dem Sport kann es einige Stunden dauern, bis sich der Blutdruck wieder normalisiert hat.
Ist es gefährlich, Sport zu treiben, wenn man unter hohem Blutdruck leidet?
In den allermeisten Fällen ist Sport bei Bluthochdruckpatienten keineswegs gefährlich, sondern förderlich. Wenn du bekanntermaßen unter Hypertonie leidest, solltest du aber in jedem Fall vor der Aufnahme einer (neuen) körperlichen Betätigung deinen Arzt fragen.Bei sportlicher Aktivität steigt der Blutdruck kurzfristig an und senkt sich bei Beendigung aller Tätigkeiten wieder. Dieser Ablauf kann jedoch krankheitsbedingt gestört sein und dadurch der Blutdruck zu schnell oder zu hoch ansteigen. Es kann zudem sein, dass sich der Blutdruck nach dem Sport nicht so schnell wieder normalisiert.
Wenn du unter Bluthochdruck leidest, wird dir dein Arzt vermutlich vor der Aufnahme einer sportlichen Aktivität ein Arzneimittel wie das Bluthochdruck Medikament Ramipril verschreiben, das als Standardtherapie eingesetzt wird. Aber auch andere Mittel wie Telmisartan sind laut Deutschem Ärzteblatt eine Alternative. Sollte dein Blutdruck besonders hoch sein, könnte dir der Arzt zusätzlich auch empfehlen, sehr vorsichtig mit der Aufnahme einer neuen Sportart zu beginnen und sich erst nach und nach zu steigern.
Empfehlungen nach Höhe des Blutdrucks
Je nach Höhe des Blutdrucks empfehlen wir in Bezug auf Sport eine andere Vorgehensweise:* Weniger als 90/60 mmHg = Möglicherweise hast du einen zu niedrigen Blutdruck. Frage vor der Aufnahme einer sportlichen Aktivität besser deinen Arzt.
* 90/60 mmHg – 140/90 mmHg = In diesem Bereich kannst du bedenkenlos anfangen, Sport zu treiben.
* 140/90 mmHg – 179/99 mmHg = Auch wenn es sich bei diesen Werten bereits um Bluthochdruck handelt, sollte Bewegung kein Problem darstellen.
* 180/100 mmHg – 199/109 mmHg = Bei diesen stark erhöhten Werten solltest du stets einen Arzt aufsuchen, bevor du mit Sport beginnst.
* 200/110 mmHg oder mehr = Bei diesen Werten kann Sport oftmals sehr schädlich sein. Sprich unbedingt mit deinem Arzt.
Die besten Übungen bei Bluthochdruck
Ganz besonders die sogenannten aeroben Aktivitäten sind bei Bluthochdruck besonders zu empfehlen. Parallel sind solche Bestätigungen zu unterlassen, die das Herz unnötig belasten. Aerobe Übungen sind solche, die für eine wiederholte, rhythmische Bewegung der Lungen und des Herzens führen – hierzu zählen zum Beispiel:★ Gehen
★ Joggen
★ Tanzen
★ Schwimmen
★ Gartenarbeit
★ Tennis
★ Radfahren
Umgekehrt solltest du auf Sprints, Gewichtheben, Squash und ähnliche Übungen, die zu einem schnellen Anstieg des Blutdrucks führen können, verzichten. Bevor du extreme Sportarten wie Tauchen oder Fallschirmspringen betreibst, ist eine Konsultation mit deinem Arzt dringend erforderlich.