Fettlösliche und wasserlösliche Vitamine
Vitamine zählen zu den häufig diskutierten Elementen der Sporternährung. Viele versprechen sich durch eine zusätzliche Supplementierung eine größere Leistungsbereitschaft. Dieser angebliche Effekt der Leistungsteigerung ist nach bisherigen Untersuchungen aber keinesfalls gesichert, vorausgesetzt, dass kein Vitamindefizit im Körper vorliegt.
Tatsächlich sind Vitamine nämlich organische, nicht energieliefernde essentielle Nährstoffe, die sich an zahlreichen intermediären Stoffwechselprozessen beteiligen. Vor allem dienen sie als "Zündstoffe", die bestimmte Reaktionen im Körper erst ermöglichen. Eine langzeitige Überdosierung kann sich sogar in Nebenwirkungen wie etwa Kopfschmerzen oder Organveränderungen bemerkbar machen. Da unser Körper die meisten Vitamine nicht selbst bilden kann, ist eine regelmäßige, ausreichende Zufuhr über die Nahrung notwendig, damit es nicht zu Leistungsabfall und spezifischen Nebenwirkungen kommt.
Das bekannteste Vitamin ist sicherlich Vitamin C. Allerdings kann unser Körper auf keinen der insgesamt 13 Vertreter dieser lebenswichtigen Nährstoffgruppe verzichten. Grundsätzlich unterscheidet man Vitamine nach ihren physikalisch, chemischen Eigenschaften in wasser- und fettlösliche Verbindungen. Die große Gruppe der B-Vitamine bilden zusammen mit dem Vitamin C, die Fraktion der wasserlöslichen Vitamine. Zu den fettlöslichen zählen Vitamin A, D, E und K. Fettlösliche Verbindungen kann unser Körper grundsätzlich besser speichern. Nach einer regelmäßigen ausreichenden Zufuhr kann der Körper deshalb einige Zeit auch mit einer geringeren Aufnahme auskommen, weil er sich aus seinen Vorräten bedient. Die meisten wasserlöslichen Vitamine hingegen kann unser Organismus nur wenige Tage entbehren; sie müssen also möglichst regelmäßig zugeführt werden.
Besonders bei Diäten sollte deshalb auf den Vitamingehalt der verschiedenen Lebensmittel geachtet werden. Sportler, die aufgrund ihrer größeren körperlichen Leistung sowieso mehr Kalorien (2000-5000kcal/Tag) verbrauchen, müssen ihren täglichen Energiebedarf durch eine abwechslungsreiche Lebensmittelauswahl decken. Werden im Sport weniger als 2000kcal aufgenommen, besteht die Gefahr der Unterversorgung mit allen benötigten Nährstoffen, also auch die der Vitamine.