Selbst bei achtsamer Sportausübungen kann es zu Verletzungen kommen. Nicht immer ist ein Arzt notwendig, kleinere Wunden können Betroffene auch selbst heilen. In diesem Artikel lesen Interessierte, wie sie kleinere Sportverletzungen selbst versorgen können.
Gut vorbereitet für den Notfall
Niemand will Sportverletzungen heraufbeschwören, trotzdem ist eine Vorbereitung sinnvoll. Für den Einkauf ist keine längere Shoppingtour notwendig, denn es ist eine große Auswahl an Verbandstoffen online zu finden. Diese sind kostengünstig und innerhalb ein oder zwei Tagen beim Kunden. Nun muss er sie nur noch in den Verbandskasten einräumen.
Folgende Gegenstände sollten in einem gut sortierten Verbandskasten enthalten sein:
- Mullkompressen
- Verbandsmaterial
- Verschiedene Wundpflaster und Rollenpflaster
- Schere
- Pinzette
- Desinfektionsmittel
- Rettungsdecke
Die schnelle Versorgung von Prellungen
Handelt es sich um einfache Muskel- oder Gelenkverletzungen durch eine Prellung ist es sinnvoll, zunächst das verletzte Glied ruhig zu stellen und es mit Eis zu kühlen. Dabei darf das Eis nicht direkt mit dem Gelenk in Berührung kommen, deshalb das Kühlakku mit einer Decke umwickeln oder Eis in eine Socke füllen. Die Kühlung sollte höchsten zehn Minuten dauern, gefolgt von einer ebenso langen Pause. Eis verhindert das Anschwellen von Gelenken, doch das reicht noch nicht aus. Besser ist das Anlegen eines Kompressionsverbands, der Druck auf die verletzte Stelle ausübt. Durch die Verletzung reißen im Inneren des betroffenen Körperteils kleine Blutgefäße und es kommt zu einem Bluterguss, der sich durch diesen Verband vermindern lässt. Den Druck auch aufrechterhalten, wenn gerade nicht gekühlt wird. Das betroffene Körperteil hochlagern, denn auch dadurch lassen sich Schwellungen verhindern.
Offene Wunden richtig versorgen
Bei Stürzen kommt es häufig zu offenen, blutenden Wunden. Bei der ersten Hilfe bei blutenden Wunden geht man am besten folgendermaßen vor: Das Reinigen der Wunde ist normalerweise nicht notwendig, außer sie ist stark verschmutzt. In diesem Fall einfaches Leitungswasser benutzen. In einem gut sortierten Verbandskasten sollte auch ein Desinfektionsmittel sein, das jetzt auf die Wunde gesprüht wird. Danach ein Pflaster aufkleben.
Bei Stürzen kommt es häufig zu Schürfwunden, die zwar harmlos, aber sehr schmerzhaft sind. Schmutzige Wunden ebenfalls spülen, danach desinfizieren und mit einem Pflaster abkleben.
Schnittverletzungen reinigen sich durch das austretende Blut selbst, deshalb ist es sinnvoll, diese erst einige Sekunden bluten zu lassen und erst dann zu desinfizieren und mit einem Pflaster zu versorgen.
Bei größeren und stark blutenden Verletzungen besser einen Arzt aufsuchen, dies gilt auch für Platzwunden.
Übrigens entsteht auch der Muskelkater durch kleine Verletzungen, wobei die Schmerzen erst nach einiger Zeit auftreten. Hier hilft Schonung der Muskeln und Kühlung.
Vorbeugende Maßnahmen gegen Sportverletzungen
Sportverletzungen lassen sich nicht immer vermeiden, doch durch eine gezielte Vorbeugung ist die Wahrscheinlichkeit geringer. Jede Trainingseinheit beginnt mit einer Aufwärmphase, die mindestens zehn Minuten dauern sollte. Dadurch werden Muskeln und Gelenke geschmeidig und sind auf das nachfolgende Training gut vorbereitet.
Verletzungen lassen sich durch das richtige Schuhwerk mit einer guten Bodenhaftung vermeiden. Außerdem ist wichtig, sich beim Training nicht zu viel zuzumuten und dabei ausreichend zu trinken.
Fazit
Kleinere Sportverletzungen lassen sich ohne Probleme selbst versorgen, wenn das notwendige Material griffbereit ist. Ein gefüllter Verbandskasten gehört zur Grundausstattung eines jeden Haushalts. Einfache Wunden desinfizieren und mit einem Pflaster versehen, bei starken Verschmutzungen die Wunde mit Leitungswasser reinigen. Aufwärmen vor dem Sport und eine gute Ausrüstung beugen Sportverletzungen vor.