Sport kann der Figur nicht schaden. Eigentlich. Doch gerade Leistungssportlerinnen entwickeln durch ihre Disziplinen ein bisschen zu viel an Muskeln. Schwimmerinnen bekommen einen keilförmigen Rücken, Leichtathletinnen allzu muskulöse Oberschenkel. Nicht so beim Tennis.
Hier sind auch Leistungssportlerinnen nur selten Kraftpakete wie die athletische Venus Williams oder die durchtrainierte Amélie Mauresmo. Wer bei einem Spiel von Weltklasseathletinnen zusieht, ist von der Ebenmäßigkeit der Figuren begeistert. Doch auch wenn kaum eine Hobbysportlerin die Chance auf ähnlich schöne Beine wie Steffi Graf hat: ein paar Stunden Tennis pro Woche bringen die Figur schnell auf Vordermann.
"Tennis trainiert den ganzen Körper", sagt Katharina Bleser vom Deutschen Tennisbund, dem mitgliederstärksten Tennisverband der Welt. Über vier Millionen Menschen sind in Deutschland in dem "Weißen Sport" aktiv, und trainieren so bei jedem Ballwechsel gleichmäßig Arme, Beine und den Oberkörper.
Ein Gentleman-Sport für jedes Alter
Fit werden mit Tennis - das kann eigentlich jeder, der Spaß am Spiel hat. "Das Gute am Tennis ist, dass man vieles variieren kann", erklärt Katharina Bleser, "ein Ball mit weniger Druck fliegt zum Beispiel langsamer, damit kommen Kinder besser zurecht." Tennisspieler, die nicht allzu belastbar sind, können auch die Spielfeldgröße variieren und mit Kleinfeldtennis schonend am Ball bleiben. Bis ins hohe Alter.
Doch wer mit Tennis wirklich fit werden will, der sollte schon zwei bis dreimal die Woche auf seinem Platz aufschlagen. Und berücksichtigen, dass die Nettospielzeit gar nicht so lange ist. Der Ball landet im Netz oder im Aus, und schon wieder hat der Körper eine kurze Pause. Wer sich wirklich konditionell herausfordern will, sollte also eher ein ganzes Match spielen, als nur eine Stunde auf dem Tennisplatz zu verbringen.
Oder eine Alternative wählen, die nahezu brandneu ist. Denn seit einigen Monaten gibt es eine Kombination aus Konditionstraining und dem klassischen Sport: "Cardio Tennis". Mit Musik, in der Gruppe, ganz so wie in den Aerobic-Räumen moderner Fitnesstempel, wird hier auf dem Tennisplatz der Kreislauf in Schwung gebracht. Und das ohne Pausen durch ins Aus oder ins Netz geschlagene Bälle, die dem Konditionszuwachs im Wege stehen könnten.
Auspowern auf dem Tennisplatz - mit Musik oder ohne
"Beim Cardio-Tennis wird ein Workout mit Tennisbewegungen kombiniert, so arbeitet man auch gleichzeitig an der Technik", berichtet Bleser. Doch auch wer ein ganz klassisches Match spielt, sich nach jedem zweiten Spiel auf die Bank setzt und zwischendrin beim Bälle-Einsammeln mal durchatmet: nach einem Drei-Satz-Spiel ist auch ein Hobbyspieler ausgepowert. Und hat Körper und Figur ganz sicher einen Gefallen getan.
Ein Sport mit Dynamik - wie hier bei den "Lawn Tennis Championships" in Wimbledon
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