Diabetes ererbt man nicht nur, Diabetes ist auch die Folgeerscheinung unseres Lifestyles. Zu wenig Bewegung und Sport, keine Fitness, und eine Ernährung die hauptsächlich auf hochkalorischem Fastfood und Fertiggerichten basiert, tragen zur Schreckensdiagnose Diabetes bei. Und ad wäre noch das "Metabolische Syndrom" oder das "tödliche Quartett" (= das gemeinsame Auftreten von Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck sowie Insulinresistenz) - denn oft ist es ja so, dass Diabetes nicht alleine auftritt, sondern in Kombination mit anderen Erkrankungen, die sich schwerwiegend auf den Gesundheitszustand eines Menschen auswirken - und nicht selten zum Tod führen.
Fast jeder zweite Patient, der mit einem Herzinfarkt in die Klinik eingeliefert wird, hat Diabetes. Jedoch befinden sich nur 45 Prozent davon in einer Diabetes-Therapie. Für die andere Hälfte gilt der Herzinfarkt somit häufig als Erstdiagnose der Diabetes (!) . Zudem unterschätzen viele Menschen mit Diabetes das Risiko, in der Folge an Herz- und Kreislauferkrankungen ebenfalls zu erkranken. Es ist bekannt, dass mehr als 75 Prozent der Diabetiker an akuten Gefäßverschlüssen sterben. Wie Betroffene diesen Komplikationen vorbeugen können, erklärt Professor Dr. med. Curt Diehm im nächsten Experten-Chat von diabetes.DE. Er ist Chefarzt der Inneren Medizin am SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach.
Diabetes zieht oft auch das Herz, die großen Blutgefäße sowie die Beinarterien in Mitleidenschaft. Das Blut fließt schlechter durch die Gefäße und versorgt die Organe nicht mehr optimal mit Sauerstoff. Eine Folge davon ist der Herzinfarkt. Ist die Durchblutung der Halsschlagadern gestört, kann es im schlimmsten Fall zu einem Schlaganfall kommen. Etwa elf Prozent der Menschen mit Diabetes Typ 2 erleiden elf Jahre nach der Diagnose Diabetes einen Schlaganfall. Bei den Typ-1-Diabetikern haben insgesamt etwa zwei Prozent einen Schlaganfall.
Ebenfalls kann die „periphere arterielle Verschlusskrankheit“ Spätfolge eines Diabetes sein. Dabei stören verengte Beinarterien die Durchblutung. Weil die Patienten beim Gehen Schmerzen haben und häufig stehen bleiben, nennt man die Krankheit auch „Schaufensterkrankheit“. Viele Menschen mit Diabetes nehmen diese Folgen nicht ernst. Sie schätzen Risikofaktoren wie Alltagsstress, Rauchen oder erhöhte Bluttfettwerte falsch ein.
Der Diabetes-Chat steht allen Internet-Nutzern kostenfrei zur Verfügung. Das Protokoll der letzten Sprechstunde können Sie unter www.diabetesde.org/experten_chat abrufen. Eine weitere wichtige Anlaufstelle ist das Diabetes Gesundheitstelefon. Unter der Nummer 01802-505 205 (6 Cent/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent/Minute) stehen täglich 24 Stunden Experten bereit.
Neben Bewegung ist richtige Ernährung wichtiger Faktor.
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