Gut dass ich mich zum 6. Physiokongress in Stuttgart angemeldet hatte. Eine ganz tolle und informative Veranstaltung für Physiotherapeuten und artverwandte bewegungspezifische Berufe.
Das Vortragsprogamm war sehr praxisnah gestaltet. Ich hatte am Vortrag von Dr. Matthias Marquardt, Thema : Laufanalyse teilgenommen. Überlastungsbeschwerden des Fußes wurden jahrelang routinemäßig mit orthopädischen Einlagen nach einem statischen Fußabdruck versorgt. Auch bei Kniegelenksproblemen oder Schmerzen an der Achillessehne wurde und wird nur allzu gerne nach strukturellen Veränderungen und statischen Abweichungen gesucht. Viel sinnvoller wäre es doch den Grund für Beschwerden und Schmerzen von Sportlern mit einer Laufanalyse herauszufinden.
Diejenigen die sich im Bereuch Neurologie zu Hause fühlen, dürften die Vorträg von Dr. Farsin Hamzei, "Warum funktioniert die Spiegeltherapie?", Claudia Pott: "Spiegeltherapie bei pateinten mit Schlaganfall, und Dr. Anna Gorsler: Spiegeltherapie bei Patienten mit chronischen Schmerzen interesseiert haben. Das Spiegelneuronensystem wurde zu Beginn der 90-Jahre des letzten Jahrhunderts zufällig bei Forschungsexperimenten mit Affen entdeckt. Haupteinsatz ist die neurologische Rehabilitation und die Schmerztherapie.
Sehr praxisnah: "Arzt contra Physiotherapeut - Ignoranz oder Kooperation?"
Dass die Kommunikation zwischen verordnenden Ärzten und Therapeuten besser sein könnte, pfeifen die Spatzen von den Dächern. „Physios wollen nur Folgerezepte“, so das Ergebnis einer Studie, an der der Mediziner Dietmar Göbel beteiligt war. „So platt stimmt das nicht“, sagt Physiotherapeut Georg Supp, der eine Praxis in Freiburg führt.
Ich war natürlich nicht bei allen Vorträgen dabei, sondern erwähne hier nur diejenigen, bei denen ich selbst präsent war. Auch wollte ich zwischen den Vorträgen Zeit finden, mir die Ausstellung anzuschauen.
Großes Lob an die Kongressleitung. Dadurch dass vor allen Dingen Freitag und Samstag beim Seminarprogramm nicht Vortrag auf Vortrag folgte, sondern dazwischen immer wieder Lücken waren, bzw. die Themen so ausgesucht waren, dass die unterschiedlichen Fachrichtungen angesprochen waren. Jenes Thema mehr und ein anderes Thema stand weniger im persönlichen Focus.
Man hatte ausreichend Möglichkeiten den Ausstellungsbereich zu besuchen. Ich würde einmal behaupten, dass der "Input" von Ausstellerseite, die fachlichen Diskussionen an den Ständen, genauso wichtig ist, wie der Besuch der Seminare.
An den unterschiedlichen Ständen konnte man die Firmen auch mal persönlich treffen, mit denen man sonst nur telefoniert, oder etwas bestellt. Die Möglichkeit neue Konzepte in der praktischen Anwendung kennenlernen, war ebenso ein Besuchermagnet.
Meine Botschaft, als Besucher und Berichterstatter für die Physiotherapie-Branche: Physiotherapeuten, die sich unsicher waren den Kongress zu besuchen, sich aber nicht durchringen konnten teilzunehmen, sollten die Chance im nächsten Jahr nicht verpassen.
Aussteller die nicht teilgenommen haben - kommt nach Stuttgart - kommt zum 7. Physiokongress 2013 nach Stuttgart:
Hier tut sich im südwestdeutschen Raum eine hervorragende Möglichkeit auf, direkt Kontakt mit interessierten Physiotherapeuten bzw. dem Management von Therapiezentren aufzunehmen, Bedürfnisse und Bedarf der Branche im Kundensegment gezielter zu definieren, denn langfristig hat nur der Erfolg, der genau das anbieten kann, was vom Patienten - eben der "Kundschaft" jener Physiotherapeuten - goutiert wird.
photo by Messe Duesseldorf
0 Kommentare
Kategorien
Bleib dran. Sei ein Teil davon
Tritt unser ... bei