Radtouren: Gut geplant, ist halb gewonnen

Radtouren: Gut geplant, ist halb gewonnen

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Strecke und Unterkunft sollten klar sein, bevor es auf die Reise geht


Lassen Sie doch das Auto in der Garage stehen und schwingen Sie sich im Urlaub in den Sattel! Eine Radtour ist die perfekte Kombination aus Aktivferien und Erholung. Damit die Tour zum Erfolg wird, sollten Sie sich allerdings vorher ein wenig Zeit für die Planung nehmen. Fitness.com gibt Ihnen Tipps, worauf Sie achten sollen.

Ob geruhsam entlang der Altmühl, auf steilen Pfaden durch die Alpen oder durchs Ruhrgebiet auf der Route der Industriekultur - Radreisen werden immer beliebter. Die Vorzüge liegen auf der Hand: Wer radelt, ist an der frischen Luft, hat Bewegung, erlebt Menschen und Landschaft näher als im Auto und tut noch dazu etwas zur Beruhigung des latent schlechten Umweltgewissens.

Allerdings: Damit die Tour auch wirklich ein Erfolg wird und nicht aufgrund langwieriger Quartierssuche im Dauerregen in frustrierender Erinnerung bleibt, bedarf es einer guten Planung. Fitness.com hat dafür mit Bettina Cibulski, Pressesprecherin des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), hilfreiche Tipps und Adressen zusammengestellt.



Wie wollen Sie reisen?


Bevor Sie mit der Planung beginnen, ist es wichtig, einige grundlegende Fragen zu klären. So sollten Sie sich zum Beispiel klar werden, ob Sie von Ort zu Ort unterwegs sein wollen oder lieber sternförmig von einem festen Quartier aus Touren unternehmen.

Eine für die Vorbereitung wesentliche Frage ist, ob Sie mit Auto oder Bahn oder gleich mit dem Fahrrad anreisen wollen.



Welchen Ansprüchen soll die Route genügen?


Scheinbar banal, aber ganz und gar nicht unerheblich für das Finden der geeigneten Route, sind die individuellen Bedürfnisse der Tour-Teilnehmer. Denn davon hängt das Reiseziel entscheidend ab.


  • Ideal für Familien mit Kindern, die die Abwechslung lieben, sind zum Beispiel Routen entlang von Flussläufen. Gute Möglichkeiten gibt es zum Beispiel an der Donau, der Altmühl, der Elbe, der Weser, der Regnitz oder im Tauertal. Beim Nachwuchs sehr beliebt sind außerdem Touren am Meer, zum Beispiel an der Ostseeküste. Mal etwas anderes ist, aber von Kindern gut angenommen, wird die "Route der Industriekultur" durch das Ruhrgebiet.

  • Mountainbiker kommen im Bayerischen Wald, in der Röhn, im Schwarzwald, im Frankenwald oder, etwas extremer, auch in den Alpen auf ihre Kosten.

  • Für junge Leute, die nicht nur dem reinen Landschaftsgenuss frönen wollen, sondern auch an Sightseeing und Nachtleben in Großstädten interessiert sind, ist die 630 Kilometer lange Route Berlin-Kopenhagen ein Geheim-Tipp.

  • Wer es insgesamt lieber gemütlich angehen lässt und gerne gut isst und trinkt, ist auf "Genießer-Routen" gut aufgehoben. Jede Menge Einkehrmöglichkeiten und Gelegenheiten zur Weinprobe bietet zum Beispiel der "Kraut und Rüben Radweg" in der Pfalz oder der Mosel-Radweg.

  • Wen es ins Ausland zieht, der findet vor allem in Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und in Dänemark beste Voraussetzungen mit einem gut ausgebauten Wegesystem und einem auf Radfahrer eingestellten Gastgebernetz.



Wie plane ich die Route?


Eine gute Informationsquelle ist in Zeiten des Internet auch bei der Planung von Radtouren die Suchmaschine Google. Die Eingabe des Namens der gewünschten Region und "Radweg" in die Suchfunktion ist fast immer Garant für erste gute Treffer.

Eine wahre Fundgrube an Informationen sind die Internetseiten des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Unter https://www.adfc.de/reisenplus finden sich in der Rubrik "Deutschland per Rad entdecken" neben vielen praktischen Tipps eine Fülle von Tourenvorschlägen für unterschiedliche Zielgruppen. Zu jeder Route gibt es Informationen zu Charakter und Planung sowie Ratschläge zur Anreise, Kartenmaterial und vielem mehr. Wem die Papierversion lieber ist, der bestellt gegen fünf Euro Versandkosten beim ADFC die Broschüre "Deutschland per Rad entdecken" unter der Telefonnummer 01805/003479 oder im Internet unter https://www.adfc.de/reisenplus.

Eine gute Anlaufstelle bei der Planung von Radreisen sind außerdem die Deutsche Zentrale für Tourismus (https://www.deutschland-tourismus/radfahren) und die Landestourismus-Organisationen.

Fast alle Reiseveranstalter bieten weltweit inzwischen geführte Radtouren an. Auf Radreisen besonders spezialisierte Anbieter sind zum Beispiel Wikinger Reisen, Rückenwind Reisen, Sausewind Reisen, Frosch Sportreisen oder Rotalis.



Wie finde ich eine Unterkunft?


Wer sicher gehen und stundenlange Extratouren am Abend vermeiden will, der kümmert sich, nachdem die Route festgelegt ist, rechtzeitig um eine Unterkunft am Ende der einzelnen Etappen. Gerade in Schulferien-Zeiten sind entlang beliebter Strecken die Quartiere oft ausgebucht. Das gilt in extremen Stoßzeiten auch für Campingplätze.

Adressen von Hotels, Ferienwohnungen, Pensionen, Jugendherbergen, Naturfreundehäusern und Campingplätzen finden sich auf den Internetseiten der lokalen Tourismusverbände. Viele Routen haben auch einen eigenen Webauftritt mit einer Quartier-Suchfunktion.
Fahrradfreundliche Gastbetriebe sind außerdem in der Online-Suche "Bett & Bike" des ADFC (https://www.bettundbike.de) verzeichnet. Dort sind Radtouristen auch nur für eine Nacht willkommen.

Wer selbst bereit ist, andere Radler aufzunehmen, kann Mitglied im Verzeichnis ADFC-Dachgeber (https://www.dachgeber.de) werden. Mitglieder bieten sich gegenseitig eine kostenlose Unterkunft an. Das Angebot kann einfach sein – es reicht auch eine Ecke zum Schlafen.



Wie kann ich Bahn und Fahrrad kombinieren?


Umweltfreundlich und praktisch ist die Kombination von Bahn und Rad. Die Deutsche Bundesbahn (DB) informiert in ihrer Broschüre "Bahn & Bike" umfassend über Mitnahmemöglichkeiten von Fahrrädern. Für lange Strecken mit der Bahn empfiehlt sich eine Reservierung. Wer kann, sollte für eine Tour mit Rad und Bahn einen Termin außerhalb der Hauptferienzeiten wählen. Wichtig: Im ICE dürfen keine Räder mitgenommen werden.

Viele nützliche Informationen über die Kombination von Drahtesel und öffentlichen Verkehrsmitteln finden sich auf der Internetseite des Fachausschusses Öffentlicher Verkehr des ADFC unter der Rubrik "Service" (https://www.fa-oeffentlicher-verkehr.adfc.de)



Nützliche Links im Internet:


https://www.adfc.de/

Unterkunft:
https://www.bettundbike.de
https://www.dachgeber.de

Reisen mit Bahn und Fahrrad:
https://www.bahn.de/bahnundbike

Ausgewählte Touren:
https://www.kraut-und-rueben-radweg.de/
https://www.donau-radweg.info/
https://www.regnitzradweg.de/
https://www.naturpark-altmuehltal.de/wege/altmuehltal-radweg-166/

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