Training für Körper und Geist
Das Grundprinzip von Kinesis ist das altbekannte Training mit Gewichten an Seilzügen. Auf den ersten Blick unterscheiden sich die vier verschiedenen Kinesis-Geräte auch kaum von klassischen Maschinen dieses Typs – vom modernen Design abgesehen. Sie bestehen jeweils aus einer Wand, an der eins bis zwei Seilzüge befestigt sind. Die Innovation verbirgt sich im Detail: Durch ein „Fullgravity Technology“ genanntes Patent, das aus an Gelenken befestigten Seilrollen mit einem um 360 Grad rotierbaren Umlenksystem besteht, lassen sich alle Übungen an den Kinesis-Geräten fast ohne Einschränkung in jeder beliebigen Position bei konstantem und frei regulierbarem Widerstand ausführen.
Kinesis - dreidimensionales Kraft- und Bewegungstraining
Dies ermöglicht ein dreidimensionales Kraft- und Bewegungstraining, dessen Vorteile im Praxistest deutlich werden: Statt der eintönigen Bewegung und Fokussierung auf einzelne Muskeln beim klassischen Gerätetraining gewinnt das Training mit Kinesis deutlich an Dynamik. Auch komplexe Bewegungsabläufe können ins Training einbezogen werden und der praktische Nutzen der Übungen wird fühlbar.
Alpha - Beta - Gamma - Delta
Die Übungen werden an vier Geräten mit unterschiedlichen Griffpositionen - „Alpha“, „Beta“, „Gamma“, und „Delta“ genannt - durchgeführt, die jeweils verschiedene Muskelgruppen und Bewegungen in den Mittelpunkt stellen. Durch verschiedene Trainingspositionen lassen sich alle Muskelgruppen ansprechen. Für weitere Variationen und eine Intensivierung der Übungen können Hilfsmittel wie Gymnastikbälle und Rollbretter eingesetzt werden.
Shinergy zone
Ronny Kokert, Betreiber der „Shinergy[zone]“ in Wien mit der nach eigenen Angaben europaweit größten Kinesis-Trainingsfläche, hält das isolierte Training einzelner Muskeln für wenig sinnvoll und stellt bei seinem Trainingskonzept das Zusammenspiel von Muskelgruppen in der natürlichen Bewegung in den Mittelpunkt. Hierbei kommen ihm die Möglichkeiten von Kinesis sehr entgegen. Das Konzept hat jedoch auch Nachteile. „Wer alle Freiheiten hat kann auch viel falsch machen“, so Ronny Kokert. „Wir setzen Kinesis daher vor allem im Personal Training ein, bei dem eine hinreichende Kontrolle gewährleistet ist“.
Kinesis für Kraft, Koordination und Körperhaltung
Neben der Kraftsteigerung eignet sich das Fitness Training mit Kinesis auch zur Verbesserung der Koordination und der Körperhaltung sowie zu einer bewussten Atmung. Nicht die Leistung sondern der Anmut und das bewusste Erleben der Bewegung stehen im Vordergrund. Kinesis ist somit eine sinnvolle Ergänzung zu Wellness- und Entspannungstraining, eignet sich aber beispielsweise auch für Kampfsportler und alle anderen Athleten, für die koordinierte Bewegungsabläufe von entscheidender Bedeutung sind. Im Prinzip für jeden, der eine ganzheitliche Fitness benötigt.
Um Kinesis nutzen zu können ist ein Studiobesuch nicht zwingend notwendig.
Der Hersteller bietet auch ein platzsparendes, einem Designer Möbelstück nachempfundenes Gerät für den heimischen Wellness Tempel an, mit dem über 200 Übungen ausführbar sein sollen. Diese sind selbstverständlich den Vorlieben des Besitzers angepasst und in bestimmte Funktionsbereiche wie Tennis, Golf oder Segeln gegliedert. Selbst auf den Personal Trainer muss bei dieser Variante nicht verzichtet werden: Er lässt sich auf Wunsch online zuschalten.