Wenn eine Action-Heldin zur MAMA wird
Hollywood-Stars bestechen durch ihre perfekten Figuren. Doch was passiert, wenn sie plötzlich Mama oder Papa werden? Nicht wenige legen nicht gerade ein kindgerechtes, verantwortungsvolles Verhalten an den Tag – man denke an Britnes Spears oder Kevin Federline. Doch es gibt auch Ausnahmen: Jennifer Garner hat sich nach ihrer Geburt sogar der obligatorischen Schlankheits-Doktrin entzogen…
Michael Jackson, kürzlich erst freigesprochen von einer Anklage Kinder sexuell belästigt zu haben, hält sein Baby aus dem Fenster eines Hotels um die Fans und Reporter zu unterhalten. Britney Spears, kahlrasierter Ex-Teeniestar mit schon einem Selbstmordversuch, fährt mit ihren Kindern auf dem Schoß Auto und feiert in ihrer Anwesenheit Nacktparties mit ihrem Exmann. Nicole Richie, so magersüchtig, dass sie an Halloween kein Kostüm mehr braucht ist gerade schwanger, und man fragt sich mit welcher Nulldiät sie ihr Kind eigentlich ernähren will.
Nachdem die kleinen Schoßhündchen nun von gestern sind, scheint es das Accessoire „Baby“ als neuen Trend zu geben. Und das auf solch unverantwortvolle Weise, dass die Welt nicht weiß, ob sie die Augen zukneifen soll oder wie kürzlich Britney Spears das Sorge- und Besuchsrecht für ihre Kinder entziehen muß. Um es dann auch noch ihrem viel schlimmeren, alkohol- und spielsüchtigen Exmann Kevin Federline zu übertragen.
Aber glücklicherweise gibt es in der Trendfabrik Hollywood auch noch ein paar Eltern, die in ihren Kindern mehr sehen als einen momentanen Trend. Sie gehen verantwortungsvoll und vorbildhaft mit ihnen um.
Jennifer Garner ist zum Beispiel eine von ihnen. Als eine der derzeit berühmtesten Action-Heldinnen ist sie mit der Serie „Alias“ berühmt geworden und beweist sich auch gerade in dem Kinostreifen „Operation Kingdom“ als Kampfmaschine, die nicht nur vollkommen durchtrainiert ist, sondern auch noch zu den Sexiest Woman Alive zählt. Bei einer Person deren größtes Kapital ihr Körper ist, freut man sich umso mehr zu sehen, dass ihre Kinder an erster Stelle stehen und sie verantwortungsbewusst mit ihrem Körper und der unvermeidbaren Gewichtszunahme durch die Schwangerschaft umgeht.
Im Gegensatz zu Kate Hudson, die nach ihrer Schwangerschaft mit einer Crashdiät versuchte so schnell wieder abzunehmen, dass nun die gesamte Haut einfach an ihrem flachen Bauch runterhängt, geht Jennifer Garner ganz natürlich mit ihrer Gewichtszunahme um. In einem Interview erzählt sie, dass es über sechs Monate gedauert hat, bis sie von alleine wieder abnahm. Ihr einst so flacher Bauch wurde ersetzt durch ein Bäuchlein, das nach einer permanenten Schwangerschaft im zweiten Monat aussah. Sie konnte sich nicht wirklich zum Sport motivieren, da sie in der Zeit, in der ihre Tochter Violet schlief, selbst viel zu erschöpft war. Aber das störte sie auch nicht wirklich. Die Zeit, die sie mit ihrer Tochter verbringt, ist ihr viel mehr Wert als ein durchtrainierter Körper. Außerdem fand sie ihre neuen Kurven gar nicht so schlecht, denn zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie auch einen Po, den sie selbst liebevoll „biscuit“(zu deutsch Kecks) nannte.
Als Violet sieben Monate alt war, begann sie sich langsam auf ihre neue Rolle als Janet Meyes in dem Actionfilm „United Kingdom“ vorzubereiten. Die beste Motivation fand sie in dem Hockey Team der Boston University, dessen Krafttraining sie sich anschloss. Eine „Horde 22-jährige Adoniskörper“ wie sie das Hockey Team beschreibt, gaben ihr den nötigen Ergeiz beim Training durchzuhalten. Das ist aber auch schon das einzige „Geheimnis“. Ansonsten machte sie ein auf sie abgestimmtes leichtes Sportprogramm, Yogolates genannt, ein Mischung aus Yoga und Pilates, bei dem man Ausdauer bekommt und Muskeln aufbaut, und hatte einen Speiseplan, an den sie sich größtenteils hielt. Auf die Frage wie sie sich fit halte, antwortete sie scherzhaft: „Ich nehme nur Diätdrinks zu mir und verzichte auf feste Nahrung. Nein Quatsch, ich hatte gerade vor dem Interview einen Burger mit Pommes. Ich esse in einem Ausmaß, mit dem ich mich wohlfühle. Außerdem mache ich mindestens zweimal pro Woche Sport. Ich will nicht auf den fahrenden Zug der super schnell super dünn werdenden Promi-Mütter aufspringen. Ich bin mehr um meine Gesundheit besorgt und möchte meine Zeit vor allem mit Violet verbringen.
Man kann nur hoffen, dass ihrem Beispiel weitere folgen werden und vor allem, dass Paris Hilton ihren Wunsch, Mutter zu werden ganz schnell wieder verwirft. Denn von ihren Schwangerschaftstipps sollte man sich vermutlich besser nichts abgucken, sonst tragen in Hollywood bald alle ihre Kinder in den neuen angesagten XXL-Taschen durch die Gegend.