Iss Dich schlau!

Iss Dich schlau!

Das Gedächtnis ist trainierbar!


Das Gedächtnis ist wie ein Muskel, entweder man trainiert ihn oder man verliert ihn. Das ist das Ergebnis einer Forschungsarbeit zur Alzheimererkrankung der Amerikanerin Mary Haan von der Universität Michigan. Man kann sich zwar nicht schlau essen, aber durch die Nahrung seine geistige Leistungsfähigkeit beeinflussen, denn eine Mangelernährung, wie durch einseitige oder unzureichende Kost beeinträchtigt diese negativ, so Sven-David Müller, Sprecher des Deutschen Instituts für Ernährungsmedizin und Diätetik
(D.I.E.T.).


Über einen Zeitraum von zehn Jahren untersuchte die Amerikanerin mehr als 6000 Menschen. Sie kam zu demErgebnis, dass sich bei 70 Prozent der Untersuchten die geistige Kapazitätnicht veränderte.


Damit widerlegte sie die Annahme des vergreisenden Gehirns. Gedächtnislücken sind ernst zu nehmen, da sie meist auf eine Erkrankung hinweisen. Zu ähnlichen Ergebnissen kamen auch Forscher der Case Western University bei einer Untersuchung, bei der 500 Personen teilnahmen. Sie fanden heraus, dass Personen, die zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr nicht stark körperlich und geistig aktiv sind, im Alter ein erhöhtes Alzheimer-Risiko besitzen. Endgültig widerlegt hat die Forschung die Annahme, dass ein gutes Gedächtnis angeboren ist. Unabhängig vom Alter kann man seine geistige Leistungsfähigkeit trainieren und steigern.




Folgende Verhaltensweisen helfen dem Gedächtnis:



  • Stressvermeidung: Bei Stress wird vermehrt das Hormon Cortisol ausgeschüttet, welches das Merkvermögen hemmt. Daher ist esempfehlenswert, Stresssituationen mit Entspannungstechniken zu begegnen, um damit seinem Gedächtnis beim Lernen zu helfen.

  • Lernen mit Spaß: Emotionen, vor allem Freude und Spaß, aktivieren das limbische System des Gehirns und helfen, Informationen im Langzeitgedächtnis abzuspeichern.

  • Lernen im Team: Durch das Lernen mit anderen wird ebenfalls das limbische System aktiviert und damit auch das episodische Gedächtnis. Erlebnisse, die man mit anderen teilt, vor allem positive, werden unauslöschbar im episodischen Gedächtnis abgespeichert.

  • Aktivierung der Sinne: Wer seine Sinne beim Lernen aktiviert, lernt leichter, da das Gedächtnis Informationen mit anderen Gedächtnisinhalten verknüpft und dadurch leichter behalten kann.

  • Ausreichend Schlaf: Im Schlaf kann man zwar nicht lernen, aber ausreichend Schlaf hilft, Gelerntes besser zu verwerten, da das Gehirn im Schlaf das neu Erlernte mit schon Abgespeichertem verbindet.

  • Körperliche Aktivität: Mit Sport, der spielerische, kreative Elemente enthält, kann man sein Gedächtnis stärken. Daher dreimal pro Woche für mindestens eine halbe Stunde körperlich aktiv werden mit Sportarten wie beispielsweise Tanzen, Badminton oder Schlittschuhlaufen.

  • Musizieren hilft dem Gehirn: Musizieren aktiviert das Groß- und Kleinhirn und steigert dadurch die Gehirnfunktion. So haben Untersuchungen an Personen, die in ihrer Kindheit für mindestens sechs Jahre ein Instrument spielten, ein viel besseres Wortgedächtnis besessenals Personen, die kein Instrument spielten. Doch es muss nicht unbedingt ein Musikinstrument sein, die eigene Stimme reicht zum Musizieren aus. Ob alleine oder im Orchester oder Chor - musizieren Sie nach Herzenslust.

  • Ausgewogenes Essen und Trinken: Man kann sich zwar nicht schlau essen, aber durch die Nahrung seine geistige Leistungsfähigkeit beeinflussen, denn eine Mangelernährung, beispielsweise durch einseitige oder unzureichende Ernährung beeinflusst die Leistungsfähigkeit des Gehirns negativ.




So sieht ein geeignetes Brain-Food aus


Eine ausgewogene Mischkost mit täglich fünf Portionen Obst und Gemüse, wenig tierischen Fetten und einem hohen Anteil ballaststoffreicher Nahrungsmitteln wie Vollkornprodukten, Müsli sowie Obst und Gemüse unterstützen das Gehirn. Zellen benötigen zur Energiegewinnung Glucose (Traubenzucker). Kohlenhydrat- und ballaststoffreiche Nahrungsmittel lassen sich zu einfachen Zuckern abbauen und halten den Blutzuckerspiegel konstant. Dadurch wird ein Abfall des Blutzuckerspiegels vermieden und es treten keine Konzentrationsprobleme auf. Pflanzliche Öle enthalten einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, die sich günstig auf den Cholesterinspiegel und somit positiv auf das Risiko für koronare Herzerkrankungen und Durchblutungsstörungen im Gehirn auswirken. Das Meiden von Nahrungsmitteln mit versteckten Fetten wie Wurst, Pralinen oder Gebäck ist zum Schutz vor Übergewicht wichtig.


Pflanzliche Fette sollten vermehrt eingesetzt und der Anteil an tierischen Fetten und Produkten reduziert werden, um den Cholesterinspiegel nicht in die Höhe zu treiben. Eine ausreichende Vitaminversorgung ist wichtig für das Gehirn, da beispielsweise die B-Vitamine die Aufgaben von Botenstoffen, den sogenannten Neurotransmittern, übernehmen. Vitamin B2 unterstützt zusätzlich den Sauerstofftransport. Vitamin E, C und Beta-Carotin schützen die Zellen vor freien Radikalen. Eine ausreichende Trinkmenge vermeidet einen Flüssigkeitsmangel, durch den das Blut eindickt und sich die Durchblutung des Gehirns verschlechtert.



Quelle: D.I.E.T.

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