Ein guter Bekannter von mir spielt seit Ewigkeiten Fußball. Vor ein paar Monaten ist er dabei mit dem Fuß im Rasen hängen geblieben und hat sich den Knöchel verdreht. Folge: Ein angerissenes Band im Sprunggelenk und sieben Wochen Sportverbot.
Als er dann langsam wieder mit Joggen angefangen hat, hat er sich dabei alles andere als sicher gefühlt. Im Gegenteil: Bei jedem Schritt kam es ihm so vor, als ob die Verletzung gleich wieder aufbricht. Geändert hat sich das erst, nachdem er nochmal beim Arzt war und der ihm eine Fußbandage verschrieben hat.
Neulich saßen wir abends bei ihm auf der Terrasse und unterhielten uns unter anderem über seine Verletzung und ihre Auswirkungen. Dabei stellte er mir die Frage, ob es auch beim Fitnesstraining sinnvoll wäre, bestimmte Gelenke mit einer Bandage zu stützen, um Verletzungen vorzubeugen.
Daraufhin habe ich mich mal über die Dinger informiert und möchte meine Erkenntnisse hier mit euch teilen.
Was genau sind Bandagen überhaupt?
Klar, diese Frage kann eigentlich jeder beantworten. Deswegen will ich ein wenig in die Tiefe gehen. Eingesetzt werden Bandagen, deren Name übrigens aus dem Französischen kommt und so viel wie „Verbindung“ bedeutet, zu zwei verschiedenen Zwecken: Entweder zur Vorbeugung von Verletzungen oder, wie bei meinem Bekannten, in der Reha-Phase.
Einsatzgebiete am menschlichen Körper gibt es dabei viele. Hüfte, Knie, Knöchel, Ellenbogen – überall, wo sich ein Gelenk befindet, kann auch eine passende Bandage getragen werden. Das entsprechende Gelenk wird dadurch gestützt und bis zu einem gewissen Grad auch geschützt.
Die Bewegungsfreiheit schränkt eine gute Bandage so gut wie gar nicht ein. Lediglich Bewegungen, die zu einer Verletzung des Bandapparats führen könnten, werden durch das Tragen einer Bandage größtenteils verhindert. Ganz ausgeschlossen werden können sie natürlich leider nicht.
Zusätzlich zu ihrer stützenden Wirkung haben Bandagen aber noch weitere Funktionen, die sowohl bei der Prävention als auch der Ausheilung einer Verletzung eine wichtige Rolle spielt: Sie sorgen für eine erhöhte Durchblutung und verhindern eine Schonhaltung, die wiederum zum schnelleren Abbau etwa von Muskeln oder Knochen führt.
Bandagen müssen fachgerecht angebracht werden
Diesen Effekt erzielt man natürlich nur dann, wenn man die Bandage auch richtig anbringt. Bei Stützbandagen ist das meist relativ einfach, problematischer wird es dann, wenn man sie selbst wickelt. Sie dürfen weder zu fest noch zu locker sitzen. Am besten lässt man sich das Anbringen von einem Arzt oder Physio erklären.
Sitzt die Bandage nämlich zu locker, kann man sie auch gleich ganz weglassen. Und wenn man sie zu fest bindet, wird die Durchblutung gestört und es kommt zu Bewegungseinschränkungen im entsprechenden Gelenk.
Sollte ich eine Bandage beim Training einsetzen?
Eine allgemeingültige Empfehlung zum Training mit Bandagen möchte ich nicht aussprechen. Wer bisher von Verletzungen verschont geblieben ist, wird beim Fitnesstraining durch eine Bandage keine großen Vorteile erlangen.
Nachteile ergeben sich dadurch aber auch nicht. Bei meiner Recherche bin ich oft auf das Vorurteil gestoßen, dass durch das Tragen einer Bandage Muskeln abgebaut würden. Das stimmt so aber nicht. Man trägt sie schließlich nur beim Sport, und der Körper bekommt auch sonst genug Bewegung, um die Muskeln nicht degenerieren zu lassen.
Wer allerdings durch eine frühere Verletzung ein vorgeschädigtes Gelenk hat, sollte auf eine Bandage zurückgreifen. Bestellen kann man sie zum Beispiel auf dieser Webseite. Das schont einerseits den Körper, sorgt aber auch im Kopf für mehr Sicherheit. Das Gefühl, dass das Gelenk unterstützt wird, sorgt dafür, dass man bestimmte Bewegungen viel befreiter und selbstverständlicher ausführt. Mein Bekannter kann davon ein Lied singen.