Frühjahrsmüdigkeit - was tun?

Frühjahrsmüdigkeit - was tun?

Fitnessfoto: Frühjahrsmüdigkeit © by Photocase

Die besten Rezepte um den Winterschlaf zu beenden.


Nach einem strengen und langen Winter kann man das Frühjahr gar nicht erwarten, besonders wenn man ein Outdoor-Fan so wie ich ist. Auch wenn das Wetter noch ein wenig durchwachsen ist, und der sprichwörtliche "April macht was er will," möchte man so schnell wie möglich raus in die Natur. ....

Jetzt wird es Zeit eine Frühjahrsmüdigkeit erst gar nicht aufkommen zu lassen: "Au revoir Tristesse!" Schauen wir Sportbegeisterte uns in unserem Bekanntenkreis um, werden wir feststellen, dass viele noch gar nicht "zu bewegen" sind. Und selbst uns Fitnessenthusiasten ist das Gefühl der Frühjahrsmüdigkeit nicht ganz unbekannt - W I R kommen nur ganz schnell darüber hinweg.

Etwa 54 Prozent der Männer und 60 Prozent der Frauen fühlen sich zwischen März und Mai von der Frühjahrsmüdigkeit betroffen. Die Symptome sind vielschichtig und reichen von Müdigkeit und ausgeprägtem Schlafbedürfnis bis hin zu Wetterfühligkeit, Abgeschlagenheit, Schwindel, Kreislaufschwäche und Gereiztheit. Ganz sicher und bis zuletzt geklärt hat die Wissenschaft das Phänomen aber noch nicht. - Aber was ist Frühjahrsmüdigkeit überhaupt und wieso setzt uns die Schläfrigkeit, gerade dann, wenn die ersten wärmenden Sonnenstrahlen da sind so zu und hält unseren Energiepegel auch weiterhin "unten"?



Hier einige logische Gründe:


  • Eine wichtige Rolle spielt in jedem Fall die Wetterumstellung. Mit den ersten wärmeren Tagen weiten sich die Blutgefäße, der Blutdruck sinkt ab, man fühlt sich müde und schwach. Dieser Effekt kann bis zu einem Monat andauern, wenn man nichts dagegen tut!
  • Der Kampf des Glückshormons Serotonin gegen die "Restbestände" des Schlafhormons "Melatonin. Der Körper hatte während des Winters den Stoffwechsel auf "Sparflamme" gestellt, das Melatonin hat mitgeholfen sämtliche Körperfunktionen langsamer ablaufen zu lassen, denn im Grunde entspricht unsere Physiologie in vielen Bereichen immer noch denen der Steinzeitmenschen. Je heller es im Frühjahr draussen wird, desto mehr Serotonin, das Muntermacher-Hormon, wird vom Körper produziert. In den ersten Wochen macht die Wechselwirkung der beiden Hormone zusätzlich müde und verbraucht Energie, die man eigentlich gerne für die Aktivitäten des Frühjahrs gerne zur Verfügung hätte.
  • Nicht jeder mag Südfrüchte, nicht jeder achtet im Winter darauf frische und natürliche Kost zu sich zu nehmen. Der Körper bevorzugt zudem im Winter oft "handfestes", also deftige Kost. Diese ist zwar besonders energiereich, aber arm an Vitaminen, es mangelt auch an bestimmten wichtigen Mineralien.



Was kann man gegen die Frühjahrsmüdigkeit tun?


  1. So profan es für "unsereins" klingt, Mediziner sind sich einig: Bewegung ist der wichtigste Faktor um die Schläfrigkeit zu überwinden und wieder in Schwung zu kommen. Ich persönlich würde sogar behaupten, dass Sportarten die einen längeren Aufenthalt draussen erfordern, um so möglichst viel Tageslicht aufzunehmen (Um Serotonin herzustellen, benötigt der Körper die Lichtreize der Sonne, die er über die Augen empfängt.)
  2. Die ersten Tage (gerade auch nach der Sommerzeitumstellung) darauf achten nicht viel später ins Bett zu gehen, als vor der Zeitumstellung. Es bleibt länger hell, man ist gerne verführt hier länger aufzubleiben. Gönnen Sie ihrem Organismus in der Übergangsphase ausreichend Schlaf, damit Sie am nächsten Tag fit sind. Nach ein bis zwei Wochen sollte diese Phase überwunden sein, genießen Sie dann die langen Tage!
  3. Die ersten frischen Sprossengemüse und Salate werden schon angeboten. Beginnen Sie mit jetzt schon mit der leichten "Sommerkost", solange es noch keine Erdbeeren gibt, decken Sie sich mit Südfrüchten und Bananen ein, sorgen Sie für einen ausreichenden Vorrat an Naturjoghurt im Kühlschrank. Beim Einkauf von Blattsalaten achten Sie auf Freilandware und nehmen Sie statt Essig frisch gepressten Zitronensaft.
  4. Je nachdem wo Sie leben: Sammeln Sie frische wilde Kräuter. Keine Verwechlsungsgefahr gibt es, soviel ich weiss bei Löwenzahn, den kennt zudem jeder? Manchenorts findet man wilden Schnittlauch (ich zum Beispiel in den Rheinauen) und fast überall sprießt bald der Bärlauch, den man allerdings nicht mit Maiglöckchen verwechseln darf, die hochgiftig sind, wenn Sie unsicher sind: Bärlauch hält bald auch jeder gutsortierte Gemüsehändler bereit.
  5. Sammeln Sie Brennesseln. Die jungen Triebe sprießen bereits wild, nehmen Sie nur die oberen Spitzen der Brennesselpflanzen. Keine Kräuter direkt am Straßenrand sammeln versteht sich, diese sind durch die Autoabgase bestimmt nicht gesund, und keine Pflanzen von bevorzugten Pinkelspots von Hunden etc,... Sammeln Sie die Brennesseln entweder mit einem Handschuh ein, es geht aber auch mit der bloßen Hand, wenn Sie beachten, dass man die Blätter "von unten nach oben greift", da die Nesselhärchen die sich an der Unterseite der Blätter befinden, umgekehrt wachsen und beim abbrechen in der Haut dann die schmerzhaften Verbrennungen auslösen.


Zu Hause angekommen entweder Tee kochen mit den Brennesseln, dazu diese mit kochendem Wasser übergießen und 10 Miuten ziehen lassen, oder aber mit ein wenig Butter und glasiger Zwiebel zu einem spinatähnlichen Gemüse verarbeiten. Wenn Sie beim Umgang mit Brennesseln noch unsicher sind, im Internet und mit Googles Hilfe finden Sie jede Menge gute Ratschläge. (Ersatzweise geht aber auch Brennesseltee aus der Apotheke oder dem Reformhaus).

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