Eine neue Fitnesswelle kommt auf uns zu, bzw. sind wir schon "ein wenig drin". „Fitnesstraining als neuer Volkssport“, „Fitness schlägt Fußball“, „Krafttraining zur Vorbeugung gegen Altersbeschwerden und Volkskrankheiten: Nicht nur die FIBO feierte 2010 mit einer neuen Rekordbeteiligung ein Jubiläum nach Maß – die gesamte Fitnessbranche rückte in den Fokus von Gesellschaft, Medien und Politik. Studie vom Wuppertaler Sportwissenschaftler Professor Dr. Theodor Stemper bezifferte den volkswirtschaftlichen Nutzen von gerätegestütztem Kraft- und Cardio-Training: Bis zu 16 Milliarden Euro könnten die Krankenkassen jährlich sparen.
Aus meiner Erinnerung würde ich sagen, alles begann vor vielen, vielen Jahren mit Arnold Schwarzenegger, der - wenn auch damals noch eher Bodybuilding als Fitnesstraining - den Boom nach einem trainierten Körper zumindest - ausgelöst hat. Kenneth Cooper, in den Sixties als Arzt für die NASA tätig, brachte durch sein Buch "Aerobics" das Thema Fitnesstraining "ins Spiel". Er stellte in einer damaligen, so typischen eisenstrotzenden "Mucki-Bude" erstmalig ein Laufband auf - und zeigte somit erstmalig den gesundheitlichen Wert eines ganzheitlichen Fitnesstrainings, bestehend aus Krafttraining und Ausdauertraining auf.
Anschließend entlehnte sich dann ein neues Bewegungsprogramm das Wort AEROBIC, den Mief von Turnhallen und konservativen Turnvereinen ablegend, und zog in die Fitnessstudios ein. Viele von uns "älteren Semestern" erinnern sich sich er noch an Jane Fonda, und Syndy Rome, die diese Sportart dann auch in Deutschland so populär machte ( Hier ein kleiner Clip für die Jüngeren unter unser Leser, habt "Fun": http://www.youtube.com/watch?v=HU1FUzrM3Fs ).
In den letzten zehn Jahren entwickelte sich eine Art "Hochkultur" in der Fitnessbranche. Neben den vielen kleinen Studios, fanden Fitnessketten den Einzug in den deutschen Fitnessmarkt. Zudem eröffneten wahre Fitness- und Wellnesstempel mit Flächengrößen zwischen 3000 und 8000 Qm, ein schönes Beispiel immer die MeridianSpa in Hamburg, Berlin und Kiel oder die Fitnesspark Pfitzenmeier im Rhein-Neckar-Kreis.
Die Fitnessbranche definiert sich neu!
Die Fitnessbranche, die Ansprüche, die Kundenwünsche, der demographische Faktor, der Trend zum "Nur Fitnesstraining" der neuen Fitnessdiskountern, der Anspruch auf betont gesundheitliches Training ohne "Wenn und Aber" - Die Branche ändert ihr Selbstverständnis schon wieder - und meiner Ansicht nach - grundlegend. Fitnessstudios müssen sich diesen neuen Trends stellen.
Daher tut es gut sich Charles Darwin zu erinnern: "Charles Darwin: „Nicht die Stärksten überleben, oder die Intelligentesten, sondern die am meisten bereit zum Wandel sind“."
Die FIBO 2010 in Essen hat die neuen Zeichen der Zeit bereits vorausgeahnt, oder gerne auch "definiert": Dass Fitness und Gesundheit immer mehr zusammen wachsen und diese Branchen offenbar nicht so stark von wirtschaftlichen Krisen getroffen werden, spiegelte sich natürlich auch auf der 25. FIBO wider: Mit insgesamt 51.730 Besuchern (+5% gegenüber Vorjahr) und 560 Ausstellern (+8%) verzeichnete Messeveranstalter Reed Exhibitions Deutschland eine Rekordbeteiligung. Das Branchen-Barometer, das jährlich im Rahmen der FIBO von einem unabhängigen Messe- und Marktforschungsunternehmen repräsentativ erhoben wird, ließ schon nach der FIBO 2010 erahnen, worüber sich Messe-Chef Olaf Tomscheit jetzt vier Monate vor Messestart freut: „Die FIBO 2011 ist bereits fast ausgebucht.“
Rund 60 Prozent der mehr als 700 befragten Unternehmen erwarten nach der FIBO 2010 einen weiteren spürbaren Anstieg der Nachfrage nach Fitness- und Gesundheitsprodukten. Nur 15 Prozent rechnen mit einer eher stagnierenden oder rückläufigen Entwicklung. Weitere 25 Prozent rechnen mit einer stabilen Entwicklung der Branche. „Zur FIBO 2011 wird sich dieser Trend fortsetzen“, so Tomscheit.
(foto: 1. FCK) FCK-Fitnesstrainer Oliver Schäfer überwacht das Aufwärmtraining
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