Natürlich stehen bei der Fibo, der weltgrößten Fitnessmesse, neue Sportgeräte und andere Innovatonen im Vordergrund. Doch Aussteller wie Sportler sind sich auch ihrer sozialen Verantwortung bewusst. Dieses Jahr versucht die Fitnessbranche mit der Spendenaktion "Deutschland rudert" Gelder für die SOS-Kinderdörfer zu sammeln. Ein Pool von Sponsoren zahlt für jeden geruderten Kilometer Geld an bedürftige Kinder und das bringt die zurückgetretene Olympiasierin Kathrin Boron wieder ins Ruderboot.
fitness.com: Sie sind ja im Sportler Ruhestand, was hat Sie heute zur Fibo geführt?
Kathrin Boron: Naja, in erster Linie natürlich die Schirmherrschaft der Aktion „Deutschland rudert“, weil dieses eine sehr gute Plattform ist diese Sache für Kinder Öffentlichkeit zu kriegen.
fitness.com: Viermal haben Sie bei Olympia eine Goldmedaille gewonnen, zudem waren Sie immer berufstätig und haben eine Familie. Wie haben Sie das alles unter einen Hut gebracht?
Kathrin Boron: Diese Frage kann man nicht mal eben in zwei, drei Sätzen beantworten kann. Ich treibe Sport seit meinem achten Lebensjahr und es war immer irgendwie mein Lebensinhalt. Irgendwie bin ich da reingewachsen und man wächst mit seinen Aufgaben. Und wenn man dann nachher erfolgreich ist am Ende des Jahres, dann empfindet man die ganzen Strapazen nicht mehr als Strapazen sondern als ein Geschenk. Da wird man irgendwie groß mit. Der Sport hat mir sehr, sehr lange Zeit sehr viel gegeben.
fitness.com: Letztes Jahr nach dem Olympischen Spielen 2008 haben Sie Ihre aktive Karriere beendet. Inwieweit hat sich Ihr Leben seit dem geändert? Trauern Sie der alten Zeit noch nach?
Kathrin Boron: Es ist genauso gut, wie es ist. Also, es waren ja sehr, sehr tolle Jahre und es war sicherlich nicht leicht aufzuhören. Andererseits war es auch notwendig, weil jedes Jahr mehr nichts gebracht hätte. Man wird ja auch nicht jünger und jüngere Athleten kommen nach. Und mein Wunsch war es immer mit einem Erfolg abzutreten und das habe ich letztes Jahr erreicht. Das war mein persönlicher Abschied.
fitness.com: Vermutlich treiben Sie immer noch viel Sport. Wie sieht Ihr Fitnessprogramm aus und wie oft trainieren Sie?
Kathrin Boron: Ich bin da sehr bewusst. Ich bin dem Sport immer noch sehr verbunden. Es ist ja allgemein bekannt, wenn man aktiv Sport getrieben hat, muss man auch abtrainieren. Man darf nicht einfach aufhören. Ich absolviere ein bestimmtes Programm. Ich mache das auch mit Ärzten zusammen über mehrere Jahre. Ein Gerät, was ich benutze ist zum Beispiel das Ruderergometer aber auch ganz einfaches Joggen. Wichtig ist eine gute Mischung aus beispielsweise Rücken und Bauchtraining. Ich mache hauptsächlich Herzkreislauftraining.
fitness.com: Gibt es eine Sportart, die Sie unbedingt mal ausprobieren wollen?
Kathrin Boron: Ja! Abfahrtski!
Fitness.com: Sie waren noch nie Skifahren?
Kathrin Boron: Ja ne, das durften wir leider nicht. Wir hatten zwar als Ausgleichstraining Ski, aber nur Langlauf. Abfahrtsski war verboten.
fitness.com: Also nehmen Sie bald das Skifahren in Angriff?
Kathrin Boron: Wenn ich es jetzt diesen Winter nicht schaffe, dann nächstes Jahr oder übernächstes Jahr.
Fitness.com: Haben Sie einen Fitness-Tipp für unsere Leser?
Kathrin Boron: Na ja, der Tipp ist einfach der, dass sie Sport machen sollen. Wichtig dabei ist der Spaß, weil der Spaß immer eine übergeordnete Rolle spielt. Das war auch bei mir so. Man sollte mit anderen Leuten gemeinsam Sport machen.
Fitness.com: Da hat Ihnen der Rudersport ja alles gegeben.
Kathrin Boron (lacht freudestrahlend): Ja, genau!
Fitness.com: Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben.
Kathrin Boron: Ja gerne!
Kathrin Boron im Gespräch mit unserer Fitness.com Reporterin Leoni Gessert
0 Kommentare
Kategorien
Bleib dran. Sei ein Teil davon
Tritt unser ... bei