Wie neueste Technik beim Abspecken hilft
Schon einige Meter bevor wir das Auto erreichen, werden die Türen per Knopfdruck entriegelt. Den Weg zum Sportplatz weist uns das Navigationssystem. Keine Frage, die Technik macht uns das Leben in vielen Lebenslagen einfacher. Aber kann man Hightech auch dazu nutzen, um abzunehmen? Um Diäten erfolgreich zu gestalten? Unsere Runden auf dem Sportplatz müssen wir leider noch immer selbst drehen, aber mit Hilfe der Technik läßt sich Übergewicht vermeiden.
Fitness.com stellt Ihnen verschiedene Wege vor, wie Technik Ihnen beim Abnehmen behilflich sein kann oder zu mehr Bewegung anspornt. Über Sinn und Unsinn dieser Methoden lässt sich trefflich streiten, aber wie bei jeder Diät zählt am Ende nur eines: der Erfolg!
TIPP: Kein Fett im Essen - Kein Fett im Körper
Zu den kuriosen, technischen Errungenschaften gehört mit Sicherheit das Mandometer. So wird ein elektronischer Teller bezeichnet, der die Geschwindigkeit beim Essen kontrollieren soll. Das Problem vieler Übergewichtiger ist nämlich (natürlich neben anderen Faktoren wie Veranlagung oder mangelnder Bewegung), dass sie einfach zu schnell essen. Die Speisen werden so schnell verschlungen, dass der Magen gar keine Zeit hat, dem Gehirn die Information zu senden, dass der Magen voll ist. So isst der Übergewichtige weiter, obwohl er eigentlich satt ist. Wie jede Diät setzt auch der Mandometer bei der Nahrungsaufnahme an. Der Mandometer wird in Kliniken in den USA, in Schweden und in Australien bereits erfolgreich getestet.
Und so funktioniert der Mandometer: Der Teller mit dem Essen steht auf einer Waage, die genau registriert, wie viel gerade „aufgegabelt“ wurde. Diese Informationen sendet die Waage an einen Computer, der dann errechnet, wann der nächste Happen gegessen werden darf. Sobald dies der Fall ist, erklingt ein Ton. Nimmt der Proband schon vor dem Signal einen Bissen vom Teller, fragt der Computer vorwurfsvoll: „Bist du noch hungrig?“.
Ein 16-jähriger Engländer der 133 Kilogramm wog, soll dank des Mandometers 25 Kilo abgespeckt haben. Früher habe der Junge seine Mahlzeiten innerhalb von drei Minuten regelrecht verschlungen. Jetzt lasse er sich bis zu 15 Minuten Zeit fürs Essen. Wobei ein 16-Jähriger mit 133 Kilogramm wohl nicht mehr nur ein bisschen übergewichtig, sondern schlicht und ergreifend fettleibig ist und dringend Diät halten muß!
TIPP: Nichts für Italiener: Die Low Carb Diät
Witzigerweise wurde das Mandometer zum genau gegenteiligen Zweck entwickelt: nämlich um zu gewährleisten, dass überhaupt gegessen wird. Eigentlich sollte das Gerät Magersüchtigen helfen, mehr zu essen. Schrittweise sollten die Patienten wieder erlernen, normal zu essen. Mit der Dauer der Behandlung wurden die Portionen immer größer.
Eine andere Erfindung, die in einigen Schulen im US-Bundesstaat Georgia bereits in Betrieb ist, nennt sich Meal.com. Dies ist eine Software, die von Schulkantinen benutzt wird. Die Informationen, was jeder einzelne Schüler an der Kasse der Kantine bezahlt, werden gespeichert und können im Internet von den Eltern nachgelesen werden. Nun können die Eltern reagieren, wenn der Spross zu viel Süßkram oder Fastfood vertilgt hat. Klingt aber ganz schön nach „big brother is watching you“, oder?
Ein weiterer technischer Ansatz bietet der High-Tech-Turnschuh, der Eltern helfen soll, die Kinder zu mehr Bewegung anzuspornen. Der Schuh zählt die Schritte des Kindes und sendet die Daten an das Fernsehgerät zuhause. 100 Schritte berechtigen zu einer Minute fernsehen. Hat das Kind sich zu wenig bewegt und ist das Schritte-Konto leer, schaltet sich das TV-Gerät automatisch ab. Das ist zwar keine Diät, aber mehr Bewegung führt bei gleichbleibender Nahrungsaufnahme zu Gewichtsverlust.
Ein ziemlich fieser Technik-Trick ist auch das sogenannte „Step-2-Play“ aus Großbritannien: Die Spielkonsole des Kindes ist hier mit einem Step-Gerät verbunden. Hält sich der Wonneproppen nicht auf dem Stepper auf einem bestimmten Level in Bewegung, schaltet sich die Spielkonsole aus. Wie gemein!
Die britische Supermarktkette Tesco verspricht Abnehmen schon beim Einkaufen. In den Läden gibt es Einkaufswagen mit Fitness-Funktion: Man kann regulieren, wie schwer sich der Wagen schieben lässt, also wie viel Kraft man fürs Schieben aufbringen muss. Ein Computer am Wagen zeigt an, wie viel Kalorien man schon verbraucht hat. Nur sollte man nicht dem Irrglauben verfallen, daß man durch vollbeladene Einkaufswagen seine Fitness verbessert – das kann nur gelingen, wenn man die eingekauften Lebensmittel nicht selbst verspeist und Diät hält.