Das Board heißt „Turbodream“ und wenn man dem Schwärmen von Christian Hahn, Redakteur beim Megadasher Snowboard Magazine, Glauben schenkt, möchte man als Snowboarder gar nicht mehr von dem Brett aus dem Hause K2 herunter. Das besondere an „Turbodream“? Vor ein paar Jahren entwickelte K2 Boards, bei denen die Vorspannung, das heißt, die leichte Wölbung nach oben, durch Rocker ersetzt wurde. Diese Boards taufte man dann auch einfach „Rocker“. In der Mitte sind diese Boards flach, sie liegen also direkt auf dem Schnee und sind an beiden Enden (nose und tail) leicht nach oben gebogen. „Diese Boards sind leicht zu fahren und verzeihen Fehler“, sagt Snowboard-Experte Christian Hahn zu Fitness.com. Denn die durch die neue Konstruktion umgekehrte Vorspannung gewährleistet besseren Auftrieb im Tiefschnee. Gerade Anfänger bleiben in tiefen Schnee immer wieder stecken, weil sie ihr Gewicht falsch verlagern und sich die Spitze des Boards in die Tiefen des Schnees bohren.
Mittlerweile gibt K2 die Rocker in drei Varianten, den Powder-Rocker für den Tiefschnee, den All-Terrain Rocker zu dem „Turbodream“ gehört und den Jib-Rocker für Snowboard-Parks. Auch Burton und Nitro sind mit den Modellen „Hero“/ „Lipstick“ (Burton) und „Subpop“ (Nitro) auf den Rocker-Zug aufgesprungen, allerdings noch in sehr geringen Stückzahlen. „Die Leute hängen eher am Gediegenen“, vermutet Christian Hahn gegenüber fitness.com, und deswegen sei es fraglich, ob sich die Rocker auf den Pisten auch bei einem breiten Publikum durchsetzen können.
Massenkompatibel sind alle Produkte, dem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis der Snowboard Szene gerecht wird. „Kunden fragen verstärkt nach Helmen und Protektoren“, erzählt Sandra Schmidt, Fachberaterin in der Bielefelder Sport-Scheck-Filiale zu fitness.com. Bei Fragen der Sicherheit solle man nicht auf den Preis schielen, sondern in Sicherheit und Funktionalität investieren, empfiehlt sie allen fitness.com Usern. Wirkliche Neuheiten seien zwar nicht zu verzeichnen, mit verstellbaren Innenriemen, abnehmbaren Ohrteilen und Belüftungssystem orientieren sich die Hersteller an den Produkten aus anderen Sportbereichen. „Die Protektoren ähneln den Modellen, die man aus dem Motorsport kennt“, erklärt Sandra Schmidt fitness.com. Es gibt sie für Männer und Frauen, für den Oberkörper, für die Schienbeine oder als Protektorshorts. Die große Nachfrage hat aber auch Billiganbieter auf den Plan gelockt. Christian Hahn warnt: Man sollte auf atmungsaktives Material achten, sonst kommt man aus dem Schwitzen nicht mehr raus. Auch wenn man mit angelegten Protektoren aussieht, als bereite man sich gerade auf eine Nahkampfsituation vor, „die Bewegungsfreiheit ist nicht eingeschränkt“, so der Spezialist vom Megadasher Snowboard Magazine, „aber es ist ein Kostenfaktor“.
Und in Sachen Style? „Knallige Farben und großformatige Muster wie in den Achtzigern sind nach wie vor ein Muss“, findet Sandra Schmidt wagt gegenüber fitness.com eine Prognose: „In dieser Saison wird die Farbe lila, die schon in den letzten Jahren immer beliebter wurde, ihren Durchbruch erleben! Außerdem setzt sich der Trend zur hochfunktionellen und multimedialen Kleidung mit vielen Taschen und in die Ärmel eingearbeitete Knöpfe für den MP3-Player fort“, sagt die Snowboard Expertin.
Neu auf den Markt gebracht hat Burton eine Jeans-Kollektion unter dem Namen „shank denim“. Von außen eher eine unscheinbare und typische Jeans-Baggy, ist sie von innen mit Gore-Tex ausgestattet. Christian Hahn hat die Hose, die außen cool und innen warm sein soll, getestet. Sein Urteil: Selbst nach mehreren Waschgängen färbt der Jeansstoff, der außerdem bei hohen Minusgraden und Schneekontakt steif friert. Schutz vor Schnee und Kälte und Nässe klingt irgendwie anders.
foto: www.barrackobama.com
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