Tischgespräche einer Konferenz
Die Vorträge der Konferenz waren beeindruckend. Auch wenn das nicht immer der Fall ist, so darf man das bei internationalen Auftritten schon erwarten. Neu war jedoch die offene Atmosphäre unter den Teilnehmern. Jeder brachte sich und sein Spezialwissen ein. Ich saß neben den Ernährungswissenschaftler Shawn Wells und der Ärztin Dr Dana House. Und da wir gerade am Essen waren wurde der Glymkämische Index unser Gesprächsthema.
„Der Glykämische Index ist ein Maß zur Bestimmung der Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittel auf den Blutzuckerspiegel“ (s. Wikipedia). Es gibt Kohlenhydrate, die schnell und andere, die langsam ihre Wirkung auf den Blutzuckerspiegel entfalten. Der Glykämische Index listet nun alle Nahrungsmittel auf und weist ihnen einen Wert zu. Damit kann man nun bestimmen, wie sehr der Blutzuckerspiegel von den jeweiligen Kohlenhydraten beeinflusst wird. Es spielt zunächst keine Rolle, ob es sich um ein „gesundes“ oder „ungesundes“ Kohlenhydrat handelt. Entscheidend ist lediglich, wie schnell es von den Blutzellen aufgenommen wird. Daraus kann man aber schließen, welche Nahrungsmittel gesund sind und welche nicht. Je schneller ein Kohlenhydrat im Blutzuckerspiegel ihren Niederschlag findet, desto vorsichtiger sollte man es genießen. Es könnte bei übermäßigen bis zur Diabetes führen. Umgekehrt suchen gerade Ausdauersportler nach Nahrungsmittel, die möglichst schnell in ihre Blutbahn gelangen, um Defizite auszugleichen.
Doch um zu einem tragfähigen Ergebnis zu kommen, muss man neben dem gykämischen Wert auch die Häufigkeit, mit der ein Kohlenhydrat verzehrt wird, in Betracht ziehen. Ein Beispiel, Blaubeeren haben einen sehr geringen gykämischen Wert, Weißbrot einen sehr hohen. Isst man nun ein Kilogramm Blaubeeren und nur ein Stück Baguette wird deutlich, dass die Blaubeeren in dieser Mengen einen großen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben, das Weißbrot jedoch nicht. Umgekehrt, hätte dieselbe Person ein Kilogramm Weißbrot und ein Kilogramm Blaubeeren zu sich genommen, hätte des Baquette eine weitaus größere Wirkung auf den Blutzuckerspiegel als die Blaubeeren.
Wie schnell Ihre Lieblingsspeisen nun in die Blutbahn gelangen, können Sie ganz einfach herausfinden - und das erspart mir die Veröffentlichung einer endlos langen Tabelle: Googlen Sie nach: Glykämischer Index und Ihrer Lieblingsspeise!