Der Erkältungskiller: Jüdisches Penicilin

Der Erkältungskiller: Jüdisches Penicilin

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Nihuk, aus dieser afrikanischen Getreidesorte lässt sich ein Brei zubereiten, der gegen Erkältung wahre Wunder bewirken soll. Ein Schälchen der fein gemahlenen Ähren über Nacht in Wasser aufquellen lassen und nach Belieben mit Honig gesüßt mehrmals täglich in kleinen Mengen zugeführt, beruhigt der Brei die gereizten Atemwege. Eine ähnlich lindernde Wirkung hat eine ayurvedische, also der indischen ganzheitlichen Heilmethode entnommene Gewürztee- Mischung aus Basilikum, Eukalyptusblättern, Rosmarin, Gewürznelken, Josefskraut (Ysop), Salbei und Bohnenkraut. Anhänger der traditionellen, indischen Lehre setzen auf Prävention. Daher wissen sie auch, dass regelmäßiges Nasenspülen mit Salzwasser vor Erkältungen schützt, da die Schleimhäute feucht gehalten werden und sich Viren nicht so leicht festsetzen können. Doch auch für den erkälteten Körper ist eine Salzwasserspülung empfehlenswert. Gerade in Büroräumen leiden Schleimhäute an trockener Heizungsluft, was eine Spülung mit in einem Glas warmen Wassers aufgelösten Meersalz gelindert werden kann.

In Korea schwört man bei Erkältungen auf Mandarinenbaum-Essig. Neben seinen so beliebten und vitaminhaltigen Früchten wirft der Mandarinenbaum ein medizinisch hilfreiches Nebenprodukt ab: Der aus seinen Ästen gewonnene Essig kurbelt nicht nur die Verdauung und die Blutbildung an, ihm wird auch eine antibakterielle Wirkung zugeschrieben. Der Essig hilft in Form von Kapseln oder Pads, die man in Reformhäusern und Apotheken bekommt. Ebenfalls in Asien verbreitet ist die Erkältungsbehandlung mit Hilfe von Ingwer, zum Beispiel in Teeaufgüssen.

Viele Amerikaner schwören auf ein traditionelles Hausmittel namens „jewish penicillin“: Dieses Heilmittel ist nichts anderes als die berühmte Hühnerbrühe. Sie kann es mit seiner effizienten Wirkung tatsächlich mit dem Antibiotikum aufnehmen. Die in der Brühe enthaltenen Eiweißstoffe, allen voran das Cystein, stärken den geschwächten Kreislauf und kurbeln das Immunsystem an.

Ebenfalls ein weltbekannter Klassiker ist die „Heiße Zitrone“. Doch Vorsicht: Neueren Erkenntnissen zufolge verspricht eine „Kalte Zitrone“ bessere Hilfe, da die Vitamine nicht „abgekocht“ werden. Hitze zerstört nämlich Vitamine. Aufwärmen kann man sich nach einem Vitamincocktail aus Zitrusfrüchten wie Orangen oder Grapefruits dann mit einer Tasse Tee.

Aufgüsse aus Linden- oder Holunderblüten bringen Erkältungsgeplagte ins Schwitzen und unterstützen den Körper auf diese Weise, sich der Krankheitserreger zu entledigen. Gerade wenn die Erkältung noch nicht in einen grippalen Infekt umgeschlagen ist und somit auch nicht von Fieber begleitet wird, sind Erkältungsbäder nicht nur eine Wohltat, sondern effektive Heilmittel. Ein zwanzigminütiges, heißes Vollbad mit ätherischen Ölen aus Eukalyptus, Fichtennadeln, Thymian, Salbei oder Pfefferminze und anschließender Bettruhe wirkt ebenso wohltuend wie warme Brustwickel. Dabei wird ein Baumwolltuch in etwa 40 Grad heißes Wasser getaucht, ausgewrungen und anschließend um den Brustkorb gewickelt und mit einem trockenen (Hand-)Tuch und einem Tuch aus Wolle abgedeckt. Nach etwa dreißig Minuten lässt die wärmende Wirkung nach, und der Wickel sollte entfernt werden.

So unterschiedlich die Hausmittel und Heilmethoden aus aller Welt auch sind, sie können ihre Wirkung nur entfalten und als echte Alternative zu Tabletten und Pillen gelten, wenn man seinem geschwächten Organismus Ruhe gönnt. Sich nach einem entspannenden Bad ins Bett legen, eine Tasse Tee trinken, einen Teller Hühnerbrühe oder Brei essen und die Herbst- und Winterstürme draußen einfach mal toben lassen, ist bei einer normalen Erkältung wohl die beste Therapie. Wer diese Auszeit dennoch nur schlecht mit seinem Terminkalender vereinbaren kann, dem sei das viel zitierte „an apple a day, keeps the doctor away“ ans Herz gelegt. Obst und Gemüse jeden Tag – wer das nicht schafft, dem seien Vitamintabletten als Prophylaxe ans Herz gelegt. Hatschi!

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