In der Regel ist ein Anhaltspunkt für das Metabolische Syndrom besonders augenscheinlich: Übergewicht. Menschen, die zu dick sind, kennen häufig ihre Blutfett- und Blutzuckerwerte nicht und wissen zudem nicht, dass sie unter Bluthochdruck leiden. Daher ist das Metabolische Syndrom, die Kombination der vier Risikofaktoren, eine besonders gefährliche Krankheit. Die Gesundheitsspezialisten des Diagnostik Zentrums Fleetinsel erklären effektive Vorbeuge- und Gegenmaßnahmen. Der Clou: Jedermann kann sich dabei selbst am besten helfen.
Was kennzeichnet das Metabolische Syndrom?
Das Metabolische Syndrom ist keine Krankheit an sich, sondern ein Aufeinandertreffen von mindestens drei der vier folgenden Risikofaktoren: Übergewicht, veränderte Blutfettwerte, Bluthochdruck und erhöhter Nüchtern-Blutzucker.
Jeder dieser Faktoren ist unabhängig von den anderen verantwortlich für Schäden an den Blutgefäßen. Je mehr dieser Risikofaktoren vorliegen, desto höher ist die Gefahr, dass sich schwere Erkrankungen wie Arteriosklerose entwickeln können.
Die einzelnen Risikofaktoren
Übergewicht: Übergewicht beginnt bei Frauen bei einem Body Mass Index (BMI) von 24-30 kg/m², bei Männern ab 25 kg/m². Besonders gefährlich ist abdominales Fett, das sich im Bauchbereich ansammelt und den Stoffwechsel negativ beeinflusst.
Veränderte Blutfettwerte: Hohe Triglycerid-Werte oder ein erhöhtes LDL-Cholesterin erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Bluthochdruck: Werte über 140/90 mmHg gelten als kritisch und können langfristig die Gefäße schädigen.
Erhöhter Blutzucker: Ein Nüchtern-Blutzucker über 110 mg/dl weist auf eine Insulinresistenz hin, die zu Diabetes mellitus Typ 2 führen kann.
Symptome und Folgen
Oft bemerken Betroffene keine Symptome, bis das Syndrom fortgeschritten ist. Zu den Anzeichen gehören Schwächegefühl, großer Durst, häufiges Wasserlassen, Kopfschmerzen oder Brustschmerzen. Unbehandelt führt das Syndrom zu Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall und Durchblutungsstörungen.
Vorbeugung durch Lebensstiländerungen
Das Metabolische Syndrom ist ein Wohlstandsleiden und lässt sich durch gesunden Lebensstil effektiv verhindern. Regelmäßige Bewegung und ausgewogene Ernährung sind entscheidend. Reduzieren Sie Zucker und gesättigte Fettsäuren, erhöhen Sie den Konsum von Obst, Gemüse und Vollkornprodukten und achten Sie auf ausreichende körperliche Aktivität.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, Bewegung und gegebenenfalls Medikamenten. Patienten sollten sich kleine, erreichbare Ziele setzen und schrittweise ihre Gewohnheiten ändern. Regelmäßige Bewegung, wie tägliches Spazierengehen oder moderater Sport, hilft, den Stoffwechsel anzukurbeln und Fett abzubauen.
Langfristige Strategien
Disziplin und Geduld sind essenziell. Viele Patienten erleben nach einigen Wochen Training sichtbare Erfolge, was die Motivation erhöht. Der Körper passt sich an, Muskeln bauen sich auf und Fett wird reduziert. Diese positiven Veränderungen fördern die Ausschüttung von Glückshormonen und steigern den Kalorienverbrauch im Ruhezustand.
Quellen: Daten zur Prävalenz des Metabolischen Syndroms und den Risikofaktoren basieren auf Veröffentlichungen der WHO, der Deutschen Herzstiftung und aktuellen medizinischen Studien.
Dieser Artikel ist redaktioneller Natur und stellt keine medizinische Beratung dar. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen, sei es psychischer oder physischer Art, stets einen Arzt