Das eigene Gym: Von der Planung bis zur Finanzierung

Das eigene Gym: Von der Planung bis zur Finanzierung

Bild von Taco Fleur auf Pixabay
Kalte Jahreszeit, geschlossene Fitnessstudios, Anfahrtswege, zu viele Trainierende auf engem Raum oder Wartezeiten an den Geräten, es gibt viele Gründe, dass sich zahlreiche Menschen für ein Gym zu Hause entscheiden. Dies kann mit wenig Aufwand und Planung jede/r umsetzen. Hier erfährst du, wie das möglich ist, welche Geräte du brauchst und worauf es bei der Einrichtung ankommt.

Home-Gym liegt im Trend

Fitness und eine gesunde Lebensführung haben für viele an Bedeutung gewonnen. Der Besuch eines Fitnessstudios hat aber auch Nachteile: Die Kosten sind hoch und das Abonnement läuft weiter, wenn du nicht trainieren kannst, weil du vielleicht im Schichtdienst arbeitest, im Urlaub oder krank bist. Die Alternative ist ein Gym zu Hause. Schon mit wenigen Geräten kannst du hier, wann immer du möchtest, ein Ganzkörpertraining für alle Muskelgruppen absolvieren. Du vermeidest damit lange Anfahrtswege zum Fitnessstudio und sparst Zeit. Es wahrt die Privatsphäre, denn viele mögen es nicht, von anderen beim Trainieren beobachtet zu werden.

Die Vorteile des Home-Gyms im Überblick:

- Hin- und Rückwege entfallen
- Keine Parkplatzsuche
- Zeitersparnis
- Flexibilität
- Unabhängig von Öffnungszeiten
- Keine Wartezeiten an den Geräten
- Freie Entfaltungsmöglichkeiten, beispielsweise Musik und Spiegel
- Geldersparnis über einen langen Zeitraum

Für alle Platzverhältnisse und jedes Budget lässt sich das Home-Gym umsetzen. Bei der Anschaffung ist entscheidend, was du haben möchtest. Die Kosten können somit stark variieren. Wenn du dich für die Finanzierung entscheidest, kannst du deinen Traum vom eigenen Gym kurzfristig realisieren. Ein Überblick zu aktuellen Zinsen und ein Vergleich der Anbieter ermöglicht es dir, den besten Kredit auszuwählen.

Auf lange Sicht Kosten einsparen

Langfristig gesehen ist das Home-Gym im Vergleich zu den monatlichen Beiträgen in einem Fitnessstudio günstiger. Wenn diese beispielsweise 50 Euro betragen, sind das im Jahr 600 Euro. Hinzu kommen die Benzinkosten für die Anfahrtswege. Dafür kannst du schon gutes Equipment anschaffen. Wenn du diese Kosten auf mehrere Jahre hochrechnest, weißt du, was du in das Fitnessstudio investierst, aber die Geräte gehören nie dir. Oftmals geht der Partner/die Partnerin auch trainieren, sodass sich die Kosten verdoppeln.

Ausdauer- und Krafttraining - welche Geräte für das Home-Gym wählen?

Zur Grundausstattung gehören:
- Lang- und Kurzhanteln in mehreren Gewichtsstufen
- Hantelscheiben
- Hantelbank
- Klimmzugstange

Mit diesen Geräten kannst du alle Muskelgruppen effektiv trainieren.

Kurzhanteln sind sehr vielseitig einsetzbar. Sie sind durch Gewichtsscheiben erweiterbar. Mit Kurzhanteln kannst du verschiedene Übungen machen, beispielsweise:
- Kniebeugen
- Bankdrücken
- Bizeps Curls

Wenn du mehr Gewicht nutzen möchtest, ist zudem eine Langhantelstange ideal. Die Kurzhantel trainiert die Arme, Beine, Schultern und Brust, die Langhantel zusätzlich den Bauch und Po. Mit einer Klimmzugstange kannst du die Muskulatur deines Oberkörpers trainieren. Eine Hantelbank, idealerweise mit verstellbarer Rückenlehne, ergänzt das Hantelset. Sie eignet sich für Übungen wie Bankdrücken. Professioneller wird es mit einer vielfältigen Kraftstation, die viele Übungen an einem Gerät ermöglicht. Auf Wunsch kannst du das Equipment aufstocken.

Klassisches Cardiotraining als Ergänzung zum Krafttraining zur Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems. Ideal für ein Cardiotraining sind:
- Laufband
- Fahrradergometer
- Crosstrainer
- Rudergerät

Gehst du gerne joggen, ist das Laufband ideal. Du kannst die Geschwindigkeit und Steigung ganz nach Bedarf anpassen. Mit einem Indoor-Bike, das verschiedene Widerstandsstufen hat, verbrennst du Kalorien, schonst aber deine Gelenke mehr. Der Crosstrainer beansprucht die Beine, Arme, den Rumpf und das Gesäß. Mit einem Ruderergometer trainierst du schonend deinen Rücken und stärkst die Muskulatur in den Armen, Beinen und in der Schulter.

Welche Geräte in Frage kommen, ist von deinen Interessen und Zielen abhängig. Idealerweise hast du die Möglichkeit, mit deinen Geräten ein Ausdauer- und Krafttraining zu kombinieren. Multifunktionstower und -racks erlauben es dir, unterschiedliche Muskelgruppen durch verschiedene Übungen an einem Gerät anzusprechen. Die Auswahl ist schier endlos. Stelle dein eigenes Home Gym wohl überlegt nach deinem Bedarf zusammen. Du kannst bei den Geräten auch mit den Basics beginnen und dein Gym immer mehr ausstatten.

Apropos Geräte:

Auch die Hygiene ist für viele ein Punkt, sich für das Home-Gym zu entscheiden. Die Geräte zu Hause werden von weniger Menschen genutzt als im Fitnessstudio, wo es gern einmal schwitzige Handabdrücke oder verschmutzte Trainingsgeräte gibt. Gerade seit der Corona-Pandemie ist die Hygiene für viele besonders wichtig geworden.

Bevor du beginnst, die Ausstattung zu kaufen, solltest du ein Konzept entwickeln und dir darüber im Klaren sein, welche Trainingsziele du verfolgst.

Welcher Raum eignet sich für das Home-Gym?

Das Fitnesszimmer muss nicht sehr groß sein. In der Regel genügt eine Fläche von rund drei mal drei bis vier Metern. Es gibt Equipment, wie Freihanteln, das nur wenig Fläche benötigt. In Kommoden oder Regalen können Geräte, wie Fitnessbänder und Hanteln, gelagert werden. Zudem sind viele Trainingsgeräte einklappbar. Ideal sind 15 bis 20 Quadratmeter. Der Keller ist ein beliebter Ort für das eigene Fitnessstudio. Er ist oft kühler, was bei anstrengendem Training angenehm ist. Da beim Sport reichlich Sauerstoff verbraucht wird, eignet sich ein Keller mit einem kleinen oder keinen Fenster jedoch nicht. Ein permanenter Frischluftaustausch sollte möglich sein. Die Luftfeuchtigkeit wird sonst zu hoch, was Schimmel fördert. Dachböden heizen sich im Sommer sehr schnell auf. Eine Garage ist ebenso ideal, um ein Home Gym einzurichten. Um zu bestimmen, ob die Deckenhöhe ausreichend ist, kannst du eine Langhantel mit Gewicht nach oben halten.

Was gibt es beim Boden zu beachten?

Der Boden muss rutschfest sein und sich leicht reinigen lassen. Zum Schutz solltest du trittschalldämmende Bodenschutzmatten verwenden. Gerade wenn du mit schweren Hanteln trainierst, lassen sich diese nicht immer so leise ablegen. Zudem können die Geräte und Gewichte den Boden beschädigen. Sport allgemein kann ihn strapazieren. Du hast zum Schutz verschiedene Möglichkeiten:
- Gummimatten: rutschfest, langlebig und stoßabsorbierend
- Schaumstoffmatten: weich und komfortabel
Matten mit hoher Qualität weisen eine gewisse Dicke auf.

Weitere Tipps für die Einrichtung des Home-Gyms

Neben den Sportgeräten ist es ebenso wichtig, sich im Fitnessraum wohlzufühlen. Setze ihn mit frischen Farben in Szene. Spiegel, Poster, Trainingspläne an der Wand und anderes erhöhen bei vielen die Motivation. Große Wandspiegel lassen außerdem den Raum größer erscheinen und ermöglichen es, die Körperhaltung zu prüfen und die Übungen ordentlich auszuführen. Grünpflanzen sorgen für ein Wohlfühl-Ambiente und eine Musikanlage bietet Unterhaltung während des Trainings. Manche benötigen Musik, um in Schwung zu kommen. Du kannst auch Fitness-Apps für das Smartphone nutzen.

Fazit

Mit einem Gym zu Hause kannst du dein Training nach den eigenen Vorlieben gestalten und Geräte auswählen, die deinen Zielen und Trainingspräferenzen entsprechen. Ein Ausdauergerät, Hanteln in verschiedenen Gewichtsstufen und eine Matte reichen oft schon aus. Kombiniere Kraft- und Cardiotraining. Langfristig sparst du Kosten, denn die Mitgliedschaftsbeiträge für ein Fitnessstudio sind teuer. Auch eine Finanzierung ist möglich. Die Kosten kannst du als langfristige Investition in deine Fitness und Gesundheit ansehen. Achte auf gute Belüftung und Beleuchtung sowie stabilen und rutschfesten Boden.

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