Die Digitalisierung hat zahlreiche Vorteile mit sich gebracht und unser aller Leben in vielen Bereichen erheblich erleichtert. So sind beispielsweise Informationen heutzutage einfach und schnell für jeden verfügbar, der sie benötigt. Doch es ist wie überall im Leben: Wo Licht ist, da ist auch Schatten. Im Falle der Digitalisierung betrifft das vor allem die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Unser Nachwuchs wird immer dicker.
Schlafstörungen sind schon in jungen Jahren normal
Bei einer Studie vom Institut für Medizinische Soziologie der Universitätsmedizin Halle im Auftrag der WHO wurden rund 4.300 Mädchen und Jungen an 146 Schulen zu den Themen Bewegung und Ernährung befragt. Die Ergebnisse sind zum Teil erschreckend: 18 Prozent der Mädchen und 14 Prozent der Jungen im Alter zwischen 11 und 15 Jahren sind hierzulande übergewichtig.
Die Jugendlichen wurden dabei auch befragt, ob sie psychosomatische Beschwerden haben. Dabei gaben über 20 Prozent der Jungs und sogar mehr als 40 Prozent der Mädchen an, in den vergangenen sieben Tagen Symptome wie Kopfschmerzen, Einschlafprobleme, Niedergeschlagenheit oder Rückenschmerzen verspürt zu haben.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Smartphones und Spielkonsolen sind herrliche Zeitvertreiber und bringen vielen Jugendlichen in ihrer Freizeit einfach einen wesentlich höheren Fun-Faktor als beispielsweise Fußball oder Volleyball. Zudem sind die kulinarischen Verführungen vor allem in den Städten an nahezu jeder Ecke erhältlich. Gemüse steht nur bei etwa 20 Prozent der deutschen Kids auf dem Speiseplan. Das ist auch im internationalen Vergleich erschreckend wenig.
Es steht zu befürchten, dass sich die Mangelerscheinungen vor allem im Alter stark auswirken werden. Wächst hier eine Generation heran, deren Lebenserwartung wieder im Sinken begriffen ist und die viel Zeit ihres Lebens in ärztlicher Behandlung verbringen wird?
Das liegt einerseits an den Jugendlichen selbst, doch nicht zuletzt auch an den Angeboten, die ihnen dafür zur Verfügung gestellt werden. Wer das Problem bei den Hörnern packen möchte, findet als Fitnesstrainer für Kinder und Jugendliche einen Beruf mit sehr guten Aussichten auf langfristigen Erfolg. Mögliche Kundinnen und Kunden dafür sind jedenfalls reichlich vorhanden.
Wie können Jugendliche zu einem gesunden Leben animiert werden?
Wichtig ist, den Kids vor Augen zu halten, wie wichtig Ernährung und Bewegung für sie ist und welchen Zuwachs an Lebensqualität das für sie bringen kann. Jugendliche sind vor allem mit positiven Beispielen zu motivieren. Es bringt also wenig, sie mit Schockbildern von kranken übergewichtigen Menschen zu konfrontieren.
Vielmehr gilt es, entsprechende Role-Models zu finden, an denen sie sich orientieren können. Schön wäre, wenn sich diese im engeren Freundes- oder Verwandtenkreis finden. Eltern, die ihren Kindern eine entsprechende Lebensweise vorleben, sind das beste Vorbild. Allerdings nur, wenn sie es dabei nicht übertreiben und die Kids lediglich zum Mitmachen animieren als sie zu zwingen.
Um prominente Role-Models zu finden, ist vor allem Verständnis für die Lebensweise der jüngeren Generation gefragt. Für Väter waren vielleicht noch die Fußballer des Lieblingsvereins ein Vorbild, für Mütter eventuell Steffi Graf oder Heike Drechsler. Diesen Part haben heute zum Teil Influencerinnen wie beispielsweise die Fitness-Models Pamela Reif oder Sophia Thiel übernommen.
Fitness-Studio für Jugendliche
Eine gute Möglichkeit, um Jugendliche für etwas mehr Bewegung zu begeistern, ist ein eigenes Fitness-Studio, dass speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Die Ausstattung sollte dabei wesentlich anders ausfallen als in einem „echten“ Studio. Im Vordergrund stehen Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination. Das Krafttraining sollte im Gegensatz dazu einen etwas geringeren Stellenwert einnehmen.
Für die Grundausstattung sind beispielsweise Turngeräte von BENZ Sport sehr gut geeignet. Die sind den Jugendlichen teilweise bereits aus dem Turnunterricht in der Schule bekannt und bieten darüber hinaus auch noch einen sehr hohen Qualitätsstandard.
Fitnesscoach Katrin Eckerstorfer aus Österreich arbeitet schon seit mehr als 15 Jahren mit Kindern und Jugendlichen zusammen und weiß deshalb genau, worauf diese beim Training besonders achten sollten. Die Sportwissenschafterin bestätigt die These, dass auf alle Fälle der Spaß im Vordergrund stehen sollte. Für den Einstieg eignet sich vor allem ein Ganzkörpertraining, bei dem alle Muskeln beansprucht werden.
Wer Kindern gezielt dabei helfen möchte, zu einem gesünderen Lebensstil zu gelangen, sollte sich im Vorfeld ein gutes Basiswissen zum Thema Grundlagenausdauer aufbauen und eine entsprechende Ausbildung absolvieren. Geeignete Lehrgänge bietet beispielsweise die Academy of Sports mit dem Fernstudium „Kindersport Trainer“ sowie die BSA-Akademie mit der dreimonatigen Ausbildung „Kursleiter Fit Kids“ an.