Er gilt als einer der perfektesten Skifahrer der Gegenwart: Benjamin Raich - „Der Blitz aus Pitz“ - fährt seit über einem Jahrzehnt im alpinen Ski-Zirkus ganz vorne mit, ist Doppelolympiasieger und dreifacher Weltmeister. Fitness.com geht dem Erfolgsrezept des Österreichischen Ski-Stars nach.
1,81 Meter und 83 Kilogramm – Modellathlet Benjamin Raich ist vor allem in den technischen Disziplinen Slalom und Riesenslalom immer ganz vorne mit dabei. Dazu kann der Tiroler auf eine überragende Physis zurückgreifen. Das ist auch bitter nötig: Über zwei Minuten sind die Ski-Stars auf den längsten Abfahrten der Welt unterwegs. Bei Geschwindigkeiten von weit über 100 Km/h wirken dabei extreme Kräfte auf die Athleten.
Von Klein auf steht Benjamin Raich auf Skiern, trainiert über viele Jahre konstant – erst mit seinen Eltern und später unter einem Trainer. Er selbst sieht das kontinuierliche Training als entscheidenden Erfolgsfaktor. Seine Motivation beschreibt der Tiroler auf seiner Homepage wie folgt: „Der Grund, dass ich Ski fahre, ist der Wettkampf an sich, das Messen mit anderen Gleichgesinnten. Dabei ist es im Prinzip egal, ob Du auf einen Olympiasieg hin trainierst oder nur deine eigenen Grenzen ausloten willst.“
Ein intensives Sommertraining ist die Basis für Erfolge im Winter. Benjamin Raich quält sich unter anderem beim Radfahren und im Kraftraum. Das langfristige Ziel ist, durch die Kombination von Kraftarbeit, Ausdauertraining und Schnelligkeitsübungen auch unter Belastung koordinativ anspruchsvolle Bewegungen ausführen zu können. Denn das Gleichgewicht unter Last halten zu können, ist die Voraussetzung für jeden ambitionierten Skifahrer.
Benjamin Raichs Erfolgsrezept ist ein enormer Trainingseinsatz und die Fähigkeit in entscheidenden Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Unter seinen Kollegen und Trainern wird sein Trainingsfleiß als nahezu extrem beschrieben. So kam es schon vor, dass der Tiroler im Pitztal um 5 Uhr morgens ein Gletschersondertraining inklusive Sonnenaufgang absolvierte, um das Gefühl für Schnee und Torstangen auch über die Sommermonate zu behalten. Auch mit klirrender Kälte sowie steilen und eisigen Bergverhältnissen kann sich das Ski-Ass arrangieren: „Bei minus 30 Grad zu trainieren, ist nicht immer lustig“, gibt Raich im Interview mit heute.at zu – „Aber ich kann von mir sagen, dass ich 99 Prozent meines Berufs liebe.“
Trotz seines ehrgeizigen Trainingspensums, weiß Benjamin Raich, wann es Zeit ist, auf den eigenen Körper zu hören: „Wichtig ist, dass man sich auch Pausen gönnt, dass man den Mut hat, Trainingseinheiten zu streichen.“ Um einen langen und anstrengenden Winter durchzuhalten, ist Regeneration ein Schlüsselaspekt. In seiner Freizeit sucht der Profi-Sportler beim Klettern, Lesen und Trial Abwechselung. Mit seiner Familie betreibt er im Pitztal eine eigene Ski-Rennschule.
Für die Zukunft treibt Benjamin Raich seine Entwicklung zum Ski-Allrounder voran. Seit einigen Jahren ist er Mitglied der ÖSV-Trainingsgruppe „WC 4 - Weltcup 4 Disziplinen“, um in Zukunft im Gesamtweltcup noch effektiver angreifen zu können. In der speziellen Trainingsgruppe trainiert der Technik-Spezialist verstärkt die Speed-Disziplinen Abfahrt und Super-G..
(Foto: atomic)
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