Barrack Obama arbeitete täglich 16 Stunden, reiste Zehntausende von Meilen kreuz und quer durch Amerika. Unzählige Stunden saß Obama in Flugzeugen, Limosinen oder Konferenzen. Zeit für geregeltes Essen oder ein regelmäßiges Fitness Programm bleibt da nicht. Andere Menschen sieht man eine fast zweijährige Stressphase sofort an: am Bauchumfang oder an einer ausgebrannten Gesamtverfassung.
Doch Barrack Obama strahlt. Mitreißend, Energie geladenen sind seine Reden. Auch gestern, als er sich 300.000 frenetisch jubelnden Chicagoern Bürgern nach seinem Wahlsieg präsentierte. Kraft versprüht dieser 47-jährige, schlanke Mann. Und genau diese Eigenschaft versuchten ihm seine politischen Gegner abzusprechen. Der republikanische Gouverneur Kaliforniens, Arnold Schwarzenegger, lud Barrack Obama beispielsweise zu seinem Kraft Event „Arnold Classic“ ein: „Ich werde ihm ein paar Bizeps Übungen zeigen, um seine dünnen Arme zu kräftigen“, höhnte Schwarzenegger. Mangelnde Kraft und Konzentration, so suggerierten viele, werde sowohl politisch wie körperlich ein Problem für Obama. Doch sie irrten alle. Barrack Obama, der Senator aus Illinois, hat die perfekte Figur eines Langstreckenläufers: kaum Muskeln, kein Fett - ausdauernd und mit dem großen Vorteil ausgestattet, dass sein schlanker Körper kaum Kraft verschlingt.
Am „Election Day“, seinem großen Tag, geht er mit Freunden Basketball spielen. Auch hier lebt er von seiner Zähigkeit. Er gebe nie auf, sagen Freunde. Doch Obamas Fitness hat etwas Natürliches. Während Georges W. Bush mit dem Joggen begann, um seine Alkoholsucht in den Griff zu bekommen, geht Barrack Obama auf das Laufband, um den Kopf frei zu bekommen, Raum für Inspirationen zu schaffen.
Am liebsten absolviert Obama lange Fitness Einheiten über 90 Minuten. Dafür fehlt ihm oft die Zeit, nicht nur während des Wahlkampfes. Der scheidende Präsident Bush richtete seinen politischen Tagesablauf nach seinem persönlichen Fitness Training, (was man seinen politischen Entscheidungen auch allzu oft anmerkte). Obama ist auch in Frage seiner persönlichen Fitness kein Dogmatiker. Wenn es seine Zeit erlaubt, wie bei seiner Reise nach Berlin, dann konzipiert Obama seine Rede auf dem Laufband in einem öffentlichen Fitness Studio. Damals kam Barrack Obama in einfachem T-Shirt und schwarzer Turnhose. Falls die Zeit fehlt, muss sein Körper ohne Fitness Training auskommen.
Unkompliziert, so hält er es auch bei seiner Ernährung. Obama meidet „fatty food“, aber wenn ein corned beef Sandwich serviert wird, dann isst er es. Nur in einem Punkt muss er sich wirklich disziplinieren: dem Rauchen. Er hat aufgehört – das allerdings schon ziemlich oft. „Manchmal während meiner Kampagne, konnte ich abends nicht widerstehen und rauchte eine Zigarette.“ sagt Barrack Obama auf einer seiner vielen Pressekonferenzen.
Wie alle Ex-Raucher kämpft auch der erste, schwarze Präsident mit den „key conditions“ wie er sie nennt: Das Verlangen nach einer Zigarette, gekoppelt an bestimmte Situationen, wie ein Espresso Trinken in der Sonne oder ein Blick vom Balkon nach einem harten Arbeitstag.
Locker und leicht wirkt Barrack Obama, er ist kein Asket, kein Abstinenzler. Aber er verliert sich auch nicht in Maßlosigkeiten. Wahrscheinlich würde sein nie Erschöpfung zeigender Körper aber auch diese verkraften. Schon bevor er die Wahl zum US-Präsidenten gewonnen hat, galt Barrack Obama zu den 25 Amerikaner des öffentlichen Lebens mit der größten Fitness – körperlich wie geistig. Auch wenn einige wenige Fitness immer noch in Durchmesser eines Bizeps messen.
foto: www.barrackobama.com
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