Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen:
Nicht Gourmetrestaurants hat der Gourmetführer Gault-Millau in seiner bayerischen Regionalausgabe neu unter die lukullischen Adressen aus dem Allgäu aufgenommen, sondern einen Brauereigasthof, eine Kräuteralp und eine Sennküche.
Zurück zur Natur und zu regionalen Produkten heißt die Devise. Das gilt auch für die bereits mit Hauben und Punkten ausgezeichneten Allgäuer Restaurants wie den Kulinarischen Kitzebichl (Bolsterlang), die Obere Mühle (Bad Hindelang), das Ambiente und das Posttürmle (Oberstaufen), das Ess-Atelier Strauss im Königlichen Jagdhaus und das Maximilians (Oberstdorf) und die Silberdistel im Hotel Sonnenalp (Ofterschwang). Unter den Hotels ragen das Prinz-Luitpold-Bad (Bad Hindelang), die Allgäu-Sonne (Oberstaufen), das Parkhotel Frank (Oberstdorf) und die Sonnenalp (Ofterschwang) hervor.
„So muss ein bayerischer Dorfgasthof sein“, schwärmte der Gault-Millau-Tester über den Brauereigasthof Schäffler, „das gesellige Zentrum des malerischen Luftkurorts Missen“. Die „saftigen Rouladen vom Missener Bio-Färsenrind“ lobt er ebenso in höchsten Tönen wie die „Berggams mit Honig-Dunkelbiersauce und Haselnussspätzle“ und das hauseigene Bier. Ingo Burger freut sich über das Lob für seine bodenständige Küche und will seinen Gästen noch viele weitere Schmankerl aus dem gut bürgerlichen Rezeptschatz auftischen.
Womöglich reicht es beim nächsten Mal dann sogar für eine Haube. Anteil am Erfolg hat natürlich auch Brauerei-Chef Hanspeter Graßl, dessen Sudabende den Tester sichtlich beeindruckten.
Der „Kräuter Michl“ musste erst mal einen Schluck vom eigenen „Älpler-Absinth“ nehmen, als er die gute Nachricht hörte. Mit 67 Prozent Alkohol ist der Schnaps aus Wermut, Pfefferminze, wildem Fenchel und Ysop ein echter Rachenputzer. Und den brauchte Michael Schneider, der auf seiner Kräuteralp am Hochhäderich bei Oberstaufen alles in der Brennblase veredelt, was auf der Höhe wild wächst. Hat ihn doch der Erfolg seiner handgemachten Brände aus Enzian, Vogelbeere oder Bergkräutern total überrascht.
Obwohl er seine Stammkunden hat. So werden die hochprozentigen Brände nicht nur auf der Alpe selbst verkauft, sondern auch über das Internet, auf Messen und Märkten oder in Geschäften.
Jakl Köhler von der Alpe Sonnhalde im Mittelbachtal nahe Oberstaufen kann eigentlich fast nichts mehr überraschen. Er ist Lob gewöhnt, hat doch Johann Lafer auch schon seine Bratkartoffeln gerühmt. Auch der Tester war vom selbst gekästen „bachana Goisakäs mit Röstkartoffla“ überzeugt. Dass er es jetzt mit seinem Käse auch in den Gault Millau geschafft hat, freut den studierten Chemiker und überzeugten Alpmeister ebenso wie den Verein Alpe Sonnenhalde, der sich einer gesunden, naturnahen Ernährung verschrieben hat. Nach dem Fußmarsch vom Parkplatz der Buchenegger Wasserfälle aus schmecken Jakls deftige Spezialitäten übrigens besonders gut.
Im Gault Millau werden die Top-Adressen für Genießer nicht nur aufgelistet, sondern zu jeder Gourmet-Adresse gesellt sich auch eine ausführliche Beschreibung. Als weitere Besonderheit des Restaurantführers gibt es die aufgelisteten Genießer Touren, die per Auto, Fahrrad, Bahn oder zu Fuß durch die bayerischen Landschaften führen.
So kann man ausführlich über die Westallgäuer Käsestraße lesen, ihre Route nachvollziehen und seinen Trip ins Allgäu mit Einkehr-, Übernachtungs- und Kulturmöglichkeiten planen. Bei längerem Aufenthalt im Allgäu sind noch viele weitere erstklassige Adressen aufgeführt, wie das Gasthaus Zur Grenze und das Naturlandhaus Krone (Maierhöfen), die Schlossanger Alp (Pfronten), das Muschitz (Bad Wörishofen), das Park Hotel (Kempten), das Gasthaus Zur Krone (Kronburg), das Restaurant Weber am Bach (Memmingen), das Gasthaus Zur Traube (Weiler), die Brauerei Meckatzer Löwenbräu und das Meckatzer Bräustüble (Meckatz) und die Post-Brauerei Weiler und das dazugehörige Bräustüble (Weiler).
Bild courtesy von Allgäu-Info
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