Traumberuf Fitnesstrainer oder Traumtänzer?

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Traumberuf Fitnesstrainer! Allein der Begriff klingt ja schon wie die verheißungsvolle Melodie einer besseren Zukunft. Jeden Tag Menschen motivieren, sie auf ihrem Weg zu einem gesünderen Leben begleiten und dabei selbst immer fit und strahlend sein – klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Aber Moment mal, sind Fitnesstrainer eigentlich die Superhelden der modernen Welt oder einfach nur hochmotivierte Traumtänzer mit Proteinshake in der Hand?

Wie alles begann – Der erste Schritt ins Fitnessstudio

Vor über zehn Jahren hatte ich mein sogenanntes Schlüsselerlebnis. Es war einer dieser Momente, in denen du weißt: Jetzt musst du etwas tun. Und was tat ich? Ich tappte völlig ahnungslos in ein Fitnessstudio, über das in der Stadt gerade alle sprachen. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich so gut wie nichts über die Welt der Studios. Was passiert da eigentlich drin? Muss ich jetzt mit nacktem Oberkörper auf Geräte starren? Und vor allem: Worauf sollte ich achten? Am Ende waren Preis und Sauberkeit die einzigen Kriterien, die mir einfielen. Ja, ich war naiv, aber motiviert.

Vom Kunden zum Trainer – Zufall oder Schicksal?

Damals war ich einfach nur ein Kunde, der seinen inneren Schweinehund bekämpfen wollte. Doch irgendwann hat es mich gepackt: Neugier, Ehrgeiz und vielleicht auch ein bisschen Wahnsinn brachten mich dazu, selbst Trainer zu werden. Und da stand ich nun, mit der Mission, alle Kunden gleich zu behandeln – Bodybuilder, die täglich an ihren Bizeps-Tempeln arbeiten, und Mittfünfzigerinnen, die zaghaft ihre ersten Kniebeugen versuchen. Für mich gab es keine Unterschiede. Jeder verdient den gleichen Respekt und die gleiche Unterstützung. Nicht nur, weil sie dafür bezahlen, sondern weil sie Menschen sind.

Der Alltag als Trainer – Zwischen Motivation und Realität

Trainer sein klingt glamourös, oder? Aber in Wirklichkeit ist es ein Balanceakt zwischen den Bedürfnissen und Motivationen der Kunden. Da ist der ambitionierte Sportler, der ständig auf Übertraining zusteuert, und die Kundin, die sich nur bewegt, weil ihr Arzt es ihr gesagt hat. Unsere Aufgabe? Aus Pflicht Begeisterung machen. Wir müssen Menschen dazu bringen, ihre eigene Balance zu finden – zwischen Alltag, Bewegung und einem bewussten Lebensstil.

Gesundheit ist kein Schnäppchen

Eines muss man sich klar machen: Gesundheit ist kein Schnäppchen. Viele Kunden glauben, ein paar Kurse und ein bisschen Gewichte heben reichen aus, um ihre Probleme zu lösen. Aber es geht um mehr. Beispiel: Wirbelsäulenkurse. Während der Stunde geben alle ihr Bestes, achten auf rückengerechte Bewegungen, fühlen sich super. Aber kaum sind sie draußen, biegen sie sich wieder wie ein Fragezeichen über ihr Smartphone. Das Bewusstsein für den eigenen Körper verschwindet schneller, als man „Rückenschmerzen“ sagen kann. Hier müssen wir Trainer ansetzen, auch über die Studiotür hinaus.

Warum Fitnesstrainer ein underrated Superheld ist

Trainer sind mehr als Menschen, die dir sagen, dass du noch eine Wiederholung schaffen kannst. Wir sind Motivations-Coaches, Lifestyle-Berater und manchmal auch Therapeuten. Wir hören uns die Lebensgeschichten unserer Kunden an, helfen ihnen, Zeitmanagement zu betreiben, und bringen sie dazu, aus ihrem Trott auszubrechen. Und ja, manchmal müssen wir sie auch davor bewahren, sich selbst mit Übertraining in die Knie zu zwingen. Kurz gesagt: Wir sind die unsichtbaren Superhelden des Alltags, die Menschen dabei helfen, besser, gesünder und glücklicher zu werden.

Muhammad Ali hatte recht

„Unmöglich ist ein Wort, mit dem Menschen um sich werfen, die es einfach finden, die Welt so zu akzeptieren, wie sie ist.“ Dieser Satz von Muhammad Ali ist für mich das Motto meines Trainerlebens. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen, neue Geschichten, neue Menschen, die ihre Welt verändern wollen. Und genau das macht diesen Beruf so besonders. Fitnesstrainer sein ist nicht nur ein Job. Es ist eine Lebensphilosophie. Und ja, ich bin gern Trainer – und ihr?

Lies dazu auch folgenden Artikel, der gar nicht lustig ist: Beruf Fitnesstrainer: ein Traum oder ein Albtraum?

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