Sportsachen richtig waschen - Hilfe! Müffelnde Sportsachen!

Sportsachen richtig waschen - Hilfe! Müffelnde Sportsachen!

Es ist ein bekanntes Problem: Man zieht frisch gewaschene Sportsachen an, beginnt leicht zu schwitzen, und plötzlich riechen T-Shirt und Hose, als wären sie nie gewaschen worden. Oftmals scheint der Geruch nach der Wäsche sogar intensiver zu sein als zuvor. Besonders Funktionskleidung aus Mikrofaser ist hiervon betroffen. Doch keine Sorge, mit den richtigen Waschmethoden und Pflegetipps können Sie dem unangenehmen Mief effektiv entgegenwirken.

Warum müffeln Sportsachen so schnell?

Beim Sport produziert der Körper Schweiß, der in die Kleidung eindringt. Schweiß an sich ist geruchsneutral, doch in Kombination mit Hautbakterien entsteht der typische Schweißgeruch. Funktionskleidung, die eng am Körper anliegt, kann diese Gerüche besonders gut aufnehmen. Wenn die Kleidung nach dem Training feucht in der Sporttasche bleibt, bietet sie einen idealen Nährboden für Bakterien und sogar Schimmelsporen. Daher ist es essenziell, die Sportsachen nach dem Training sofort aus der Tasche zu nehmen und zum Trocknen aufzuhängen.

Die richtige Waschtemperatur wählen

Viele glauben, dass heißes Wasser notwendig ist, um Bakterien abzutöten und Gerüche zu entfernen. Allerdings kann zu heißes Waschen die Fasern der Funktionskleidung beschädigen und deren Eigenschaften beeinträchtigen. Experten empfehlen daher, Sportsachen bei 30 °C zu waschen. Moderne Waschmittel sind darauf ausgelegt, auch bei niedrigen Temperaturen effektiv zu reinigen. Zudem schützt das Waschen bei 30 °C die Membranfunktionen der Kleidung, wie Wind- und Wetterschutz sowie die Atmungsaktivität.

Das passende Waschmittel verwenden

Die Wahl des richtigen Waschmittels spielt eine entscheidende Rolle. Spezielle Sportwaschmittel enthalten Enzyme und andere Wirkstoffe, die darauf abzielen, Schweißgerüche zu neutralisieren und Bakterien zu entfernen. Einige dieser Waschmittel verfügen über einen "Re-Fresh-Effekt", bei dem Duftstoffe nach und nach freigesetzt werden, sobald Feuchtigkeit entsteht. Dies sorgt dafür, dass die Kleidung auch während des Trainings frisch bleibt. Solche Spezialwaschmittel sind in Drogeriemärkten erhältlich und eine sinnvolle Investition für alle, die regelmäßig Sport treiben.

Weichspüler vermeiden

Auch wenn Weichspüler die Wäsche angenehm duftend und weich machen, sollten sie bei Funktionskleidung vermieden werden. Weichspüler können die Poren der synthetischen Fasern verstopfen, wodurch die Atmungsaktivität und Feuchtigkeitsregulierung der Kleidung beeinträchtigt wird. Dies kann dazu führen, dass die Kleidung schneller unangenehme Gerüche annimmt und ihre Funktion verliert. Zudem können Weichspüler Rückstände hinterlassen, die die Haut reizen können.

Hygienespüler als zusätzliche Maßnahme

Wenn die Sportsachen trotz regelmäßiger Wäsche weiterhin unangenehm riechen, kann der Einsatz eines Hygienespülers hilfreich sein. Hygienespüler enthalten desinfizierende Wirkstoffe, die Bakterien und Keime abtöten. Allerdings sollte ihr Einsatz mit Bedacht erfolgen, da sie auch die in Kläranlagen eingesetzten nützlichen Bakterien beeinträchtigen können. Es empfiehlt sich, Hygienespüler nur bei stark riechender Wäsche und nicht bei jedem Waschgang zu verwenden.

Vorbehandlung bei hartnäckigen Flecken

Sportliche Aktivitäten können nicht nur zu Schweißgeruch, sondern auch zu hartnäckigen Flecken führen. Bei Deoflecken, insbesondere gelben Rändern auf weißen Shirts, hat sich Zitronensäure als wirksam erwiesen. Fertige Produkte mit Zitronensäure sind im Handel erhältlich und können direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Es ist wichtig, die Lösung sanft aufzutragen und nicht in den Stoff einzureiben, um Beschädigungen zu vermeiden. Bei anderen Flecken kann eine Vorbehandlung mit speziellen Fleckenentfernern oder ein Einweichen in einer Lösung aus Wasser und Oxidationsbleiche hilfreich sein.

Richtige Trocknung der Sportsachen

Nach dem Waschen ist die korrekte Trocknung der Sportsachen entscheidend. Während Baumwollkleidung im Trockner getrocknet werden kann, sollte Funktionskleidung an der Luft trocknen. Der Trockner kann die elastischen Fasern der Funktionskleidung beschädigen und ihre Passform sowie Funktion beeinträchtigen. Es empfiehlt sich, die Kleidung auf einem Wäscheständer in einem gut belüfteten Raum aufzuhängen. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, da sie die Farben ausbleichen kann.

Zusätzliche Pflegetipps für langanhaltende Frische

Um die Lebensdauer und Frische Ihrer Sportsachen zu verlängern, sollten Sie einige zusätzliche Tipps beachten. Lassen Sie die Kleidung nach dem Training vollständig trocknen, bevor Sie sie in den Wäschekorb legen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Waschen Sie die Sportsachen separat von stark verschmutzter oder fusselnder Wäsche, um Beschädigungen und Fusselbildung zu verhindern. Verwenden Sie zudem nur die empfohlene Menge an Waschmittel, da Überdosierung zu Rückständen führen kann, die wiederum Gerüche verursachen. Regelmäßige Pflege und die Beachtung dieser Hinweise sorgen dafür, dass Ihre Sportsachen länger frisch und funktionsfähig bleiben.

Quellen: Expertenempfehlungen zur Wäschepflege, aktuelle Studien zur Textilhygiene, Fachartikel zur Pflege von Funktionskleidung.

0 Kommentare