Gibt es Sportarten, die für den mit ihnen verbundenen Muskelkater bekannt sind?
Wenngleich nicht immer, steht er mit Sportarten in einem engen Zusammenhang, bei denen schnelle und plötzliche Start- und Stoppbewegungen gefragt sind. In diesen Bereich fallen viele Ballsportarten wie Basketball, Fußball, Squash oder Tennis, in denen man mehr oder weniger blitzartige Richtungswechsel vornimmt. Aber auch beim Laufen oder beim Krafttraining (noch) nicht ausführlicher trainierte Bewegungsabläufe sowie stärkere Intensitäten zu Muskelkater führen.Kann sich der Griff zu bestimmten Lebensmitteln als Mittel zur Vorbeugung und/oder zur Linderung erweisen?
Jein. Immerhin ist in dieser Hinsicht anzumerken, dass das Essen nicht der Grund für den Muskelkater ist und sich daher nicht in einem Maß auf ihn auswirkt, dass er dadurch – im wahrsten Sinne – gegessen ist. Bestimmte Nährstoffe können aber potenziell einen gewissen Einfluss auf die Körperfunktionen und damit auch indirekt auf sein Abflauen haben.Stichwort Magnesium, da dieses im Vorfeld zur Muskelentspannung und der Krampfvorbeugung dienen kann. Ein weiterer wichtiger Aspekt: Es bindet sich an ATP, den wichtigsten Energielieferanten der Zellen. In der Folge wird die Freisetzung der Energie erst ermöglicht. Sofern dem Körper folglich zu wenig dieses Minerals zur Verfügung steht, läuft das Ganze nicht mehr rund – und die Muskeln sind schadensanfälliger.
Doch das ist nicht der einzige Punkt: Auch wenn es um die Erholungszeit nach der Anspannung geht, darf Magnesium nicht fehlen, weil es
● auch dann zur Krampfreduktion beiträgt,
● die Regeneration des Gewebes der Muskeln unterstützt
● und entzündungshemmend wirkt.
Will also heißen, dass der Clou an Magnesium nicht die direkte Linderung der auf dem Muskelkater basierenden Beschwerden ist. Indirekt trägt es jedoch sehr wohl dazu bei, dass die Mikroverletzungen in den Muskeln prinzipiell schneller heilen können. Bleibt aber natürlich noch die Frage, in welchen Lebensmitteln sich besonders viel davon befinden. In diesem Zusammenhang haben sich unter anderem Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und grünes Blattgemüse wie Spinat als tolle Quellen erwiesen.
Freilich wird aber weiter geforscht, sodass auch Spirulina im Ernährungs-Muskelkater-Kontext immer interessanter wirkt. Das liegt einerseits an der Tatsache, dass man in ihm neben Magnesium auch andere für die Muskelgesundheit relevanten Nährstoffe findet. Kalium, Vitamin B12 und Eisen lassen grüßen. Außerdem befinden sich in ihm alle essenziellen Aminosäuren, von denen ein nicht unbedeutender Anteil ebenfalls für die Muskeln und ihre Funktion von Bedeutung ist.
Indes: Die Ernährung allein kann den Muskelkater nicht richten
Ja, es wäre zu schön gewesen. Trotzdem muss man festhalten, dass man ihn nicht komplett vermeiden kann. Es braucht weiterhin ein geschicktes Aufwärmen, das etappenweise Steigern der Intensität und der mit ihr verbundenen Dauer, Dehneinheiten und Phasen der Regeneration, die so lang sind, dass die Muskeln der Belastung immer besser standhalten können. Dadurch ist er zwar nicht komplett vermeidbar, doch mit einer guten Durchblutung ist den Muskeln schon geholfen.Und wie bereits angesprochen, ist diese auch für die Zeit nach dem Training wichtig, wobei natürlich auch Wärme wie im Whirlpool und genug anderweitige Ruhe hilfreich sein können. Hauptsache, man überlastet sich nicht dauerhaft, sondern gestaltet sein Training möglichst clever – so hält man dann auch den einen oder anderen Muskelkater beim Sport im Endeffekt gut aus.