Schultertraining für Fitness-Sportler

Schultertraining für Fitness-Sportler

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Schultern – sie mögen klein erscheinen, doch ihre Bedeutung für die Gesamtoptik und Funktionalität des Körpers ist immens. Ob man sich eine imposante V-Form wünscht oder einfach nur eine gesunde Haltung bewahren möchte, die Schultern spielen eine zentrale Rolle. Doch wie trainiert man diese Muskelgruppe effektiv? Welche Übungen sind sinnvoll, und welche Fehler sollte man vermeiden? Bei unserem ersten fitness.com-Stammtisch diskutierten zwei erfahrene Athleten genau diese Fragen.

Warum sind starke Schultern wichtig?

Die Schultern bilden das Fundament für eine gute Haltung, sorgen für Stabilität bei vielen Bewegungen und verleihen dem Oberkörper die begehrte V-Form. „Breite Schultern machen immer Eindruck, sowohl unter der Kleidung als auch oberkörperfrei“, betont Denny, Fitnesstrainer und Studioleiter. Tatsächlich sind sie nicht nur ein ästhetisches Highlight, sondern auch funktionell essenziell – für Kraftsportler genauso wie für den Alltag.

Training für Kraft oder Optik?

Die Ziele bestimmen die Herangehensweise an das Schultertraining. Während Marc, ein Kraftdreikämpfer, primär auf funktionale Kraft setzt und dafür ausschließlich das stehende Schulterdrücken in seinen Plan integriert, hat Denny als Bühnenathlet einen ganzheitlicheren Ansatz. „Ich trainiere die Schultern mit der Brust zusammen, zweimal pro Woche. Dabei achte ich darauf, jeden Teil der Schulter – vordere, mittlere und hintere Muskelköpfe – gezielt anzusprechen.“

Die besten Übungen für die Schultern

Die Meinungen zu den effektivsten Übungen gehen auseinander, doch einige Klassiker stehen bei beiden Athleten hoch im Kurs. Stehendes Drücken mit der Langhantel gilt als Königsdisziplin für Kraft und Masse. Denny hingegen empfiehlt zusätzlich Seitheben, aufrechtes Rudern und vorgebeugtes Seitheben, um die Schultern rundum zu trainieren. „Nur so bekommt man ein ausgewogenes Verhältnis der Schulterköpfe zueinander“, erklärt er.

Maschinen oder Freihanteln?

Auch bei der Frage nach dem Equipment gehen die Meinungen auseinander. Während Marc Maschinen und Kabelzüge als überflüssig abtut, sieht Denny darin eine sinnvolle Ergänzung. „Um den Muskel direkt zu treffen, sind Maschinen großartig. Kabelzüge erlauben zudem eine größere Bewegungsfreiheit und fordern die Hilfsmuskulatur.“ Beide sind sich jedoch einig, dass freie Gewichte nicht fehlen dürfen. „Ein gutes Schultertraining sollte immer eine Mischung aus beiden Ansätzen sein“, resümiert Denny.

Technik vor Gewicht

Ein zentraler Punkt beim Schultertraining ist die richtige Technik. „Wer saubere Wiederholungen macht, minimiert das Verletzungsrisiko und erzielt langfristig bessere Ergebnisse“, erklärt Marc. Gerade das stehende Drücken erfordert eine stabile Körperhaltung und eine saubere Ausführung, um die Belastung auf die Schultern und nicht auf den unteren Rücken zu konzentrieren. „Kontinuierliche Technikverbesserung ist der Schlüssel, um stärker zu werden“, fügt er hinzu.

Das Geheimnis des Fortschritts

Beide Athleten betonen, dass Geduld und Kontinuität essenziell sind. „Ich war ein dünner Junge, und es hat Jahre gedauert, bis ich meine jetzigen Schultern aufgebaut habe“, erzählt Denny. „Regelmäßigkeit und ein gutes Körpergefühl sind wichtiger als kurzfristige Erfolge.“ Auch Marc betont, dass Fortschritt Zeit braucht: „Es geht darum, die Angst vor dem schweren Gewicht zu überwinden und sich Schritt für Schritt zu steigern.“

Fehler, die es zu vermeiden gilt

Ein häufiger Fehler beim Schultertraining ist, den Bewegungsradius zu verkleinern. „Nur der vollständige Bewegungsradius, von der kompletten Dehnung bis zur vollen Kontraktion, bringt die gewünschten Ergebnisse“, warnt Denny. Auch zu schwere Gewichte sind kontraproduktiv. „Das führt oft zu unsauberer Technik und erhöht das Verletzungsrisiko“, ergänzt Marc.

Ein Schulter-Workout für jeden

Für Einsteiger empfiehlt sich ein einfaches, aber effektives Programm: Überkopfdrücken, Seitheben und vorgebeugtes Seitheben. Fortgeschrittene können mit Kabelzügen und Maschinen für mehr Abwechslung sorgen. Wichtig ist, dass jeder der drei Muskelköpfe der Schulter ausreichend beansprucht wird.

Schultertraining schafft Stabilität 

Schultertraining ist mehr als nur ein Mittel zur Verbesserung der Optik. Es stärkt die Stabilität des gesamten Oberkörpers, schützt vor Verletzungen und verbessert die Haltung. Ob Kraftdreikämpfer oder Fitness-Enthusiast, ein gezieltes und ausgewogenes Training ist der Schlüssel zu starken, gesunden Schultern. Mit der richtigen Technik, einem guten Trainingsplan und etwas Geduld kann jeder beeindruckende Fortschritte erzielen.

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