Schmuttelwetter!– Tüdellü!
„Schmuddelwetter, zu kalt zum Trainieren, zu grau für den Schritt vor die Tür!“ Ja, genau, solche Sätze kennt jeder. Und genauso gut kennen wir dieses Hochgefühl danach: heiße Dusche, Sofa, Tee. Himmel, ja, dafür lohnt sich der Kampf gegen den inneren Schweinehund! Aber Vorsicht, liebe Biker-Freunde: Winterbiken ist nix für Unvorbereitete. Es sei denn, ihr wollt nach 10 Minuten als Eiszapfen auf dem Trail enden.
Warm anziehen – aber nicht wie ein Michelin-Männchen!
Schicht für Schicht zum Erfolg, sagen die Outdoor-Experten. Oder wie ich es nenne: Zwiebelstrategie deluxe. Drunter ein Funktionsunterhemd – das transportiert den Schweiß ab. Ja, Schweiß. Auch im Winter schwitzt man, glaubt’s mir! Darüber ein Fleecepulli, der euch warm hält, aber nicht erstickt. Und obendrauf eine wasserdichte Funktionsjacke. Mein Kollege Tom hat sogar ein zweites Unterhemd dabei – falls er sich auf halber Strecke wie ein gerupftes Huhn fühlt. Smart, der Typ.
Und was ist mit den Füßen? Überschuhe aus Neopren, die Heizung für kalte Treter. Handschuhe? Dick, wasserdicht und idealerweise nicht von der letzten Aldi-Aktion. Ach, und ein Tipp von mir: Vergesst den
Helm nicht. Der ist im Winter doppelt wichtig – Schutz und Wärme in einem. Wenn es richtig fies wird, gibt’s noch ein Stirnband drunter. Voilà, die Frisur sitzt!
Die Technik: Bremsen, Schalten und Hoffen
Leute, kontrolliert euer Mountainbike, bevor ihr losdüst. Das ist wie bei einem Date: Man putzt sich raus, checkt alles – und hofft, dass nichts schiefgeht. Bremsen müssen ziehen, vor allem bei Nässe. Scheibenbremsen sind hier eure besten Freunde, während Felgenbremsen erst mal den Regen abwischen müssen, bevor sie überhaupt greifen. Tom? Der hat seine V-Brakes immer noch nicht eingestellt. Der arme Kerl wäre fast in den Bach gerutscht. Fazit: Kontrolliert eure Technik oder sucht euch eine gute Ausrede für eure Schrammen.
Fahrtechnik – oder wie man im Winter elegant hinfällt
Winterbiken ist kein Rennen. Das ist Kunst! Fahrt mit Gefühl, nicht mit roher Gewalt. Trails im Schnee? Da braucht’s Balance, Geduld und ab und zu einen guten Fluch, wenn das Hinterrad mal wieder ausbricht. Und bremst rechtzeitig – bevor ihr die nächste Spitzkehre umarmt. Kleiner Tipp: Auf Singletrails lieber mal das Tempo drosseln. Ihr wollt schließlich keine Wanderer verschrecken, oder? Ich klingel immer freundlich und sage „Hallo!“, bevor ich an älteren Herrschaften vorbeidüse. Das rettet Nerven – und meine Gesundheit.
Heimkehr: Der große Bike-Wasch-Marathon
Zuhause angekommen, will man nur eins: Sofa, Essen, Ruhe. Aber halt! Erst das
Mountainbike sauber machen. Salz, Dreck, Matsch – alles runter, sonst rostet euch die Kiste unterm Hintern weg. Ich hab letztens mein Mountainbike nur grob abgespült. Ergebnis? Am nächsten Morgen war die Kette so steif wie ich nach einer Yogastunde. Mein Tipp: Investiert in eine gute Bürste und Öl für die Kette. Und ja, ein bisschen Liebe fürs Rad zahlt sich aus – auch wenn’s nervt.
Warum tun wir uns das an?
Winterbiken ist ein Abenteuer. Klar, es ist kalt, nass und manchmal echt mies. Aber der Moment, wenn ihr auf dem Trail steht, der Atem als kleine Wolke vor euch schwebt und die Welt unter einer weißen Schneedecke liegt – das ist unbezahlbar. Und wenn ihr dann nach Hause kommt, die Beine wie Pudding, das Gesicht rot wie eine Tomate, wisst ihr: Ihr habt was geschafft. Also, rauf aufs Rad und ab durch die Mitte. Tüdellü!