Die beiden sichelförmigen Menisken, die sich auf der Innen- und Außenseite des Kniegelenks befinden, spielen eine zentrale Rolle für die Funktion des Kniegelenks. Sie liegen zwischen Oberschenkel- und Unterschenkelknochen und sorgen für eine gleichmäßige Druckverteilung, reduzieren Reibung und wirken als Stoßdämpfer.
Die Funktion der Menisken
Die Menisken bestehen aus elastischem Knorpelgewebe, das in seiner Struktur mit dem beweglichen Knorpel der Ohrmuschel vergleichbar ist. Sie begrenzen die Innen- und Außenrotation des Kniegelenks, indem sie wie Bremsklötze wirken. Diese Funktion macht sie jedoch anfällig für Schäden. Besonders bei plötzlichen Drehbewegungen kann es zu Verletzungen kommen, da die Menisken durch ihre Verwachsung mit den Bändern keine eigenständige Rotationsbewegung ausführen können.
Ursachen für Meniskusrisse
Meniskusverletzungen können durch akute Ereignisse wie sportliche Belastungen oder durch degenerative Veränderungen entstehen. Verschleißerscheinungen, die durch langjährige Belastung auftreten, machen die Menisken anfälliger. So können schon alltägliche Bewegungen wie das Aufstehen aus der Hocke zu einem Riss führen. Besonders gefährdet sind Sportarten mit schnellen Drehbewegungen wie Fußball, Tennis oder Skifahren.
Symptome eines Meniskusrisses
Ein Meniskusriss äußert sich oft durch Schmerzen, die insbesondere bei Belastung auftreten. Typisch sind auch Schwellungen, Bewegungseinschränkungen und ein Gefühl der Instabilität im Knie. In einigen Fällen können betroffene Personen ein Blockieren des Gelenks verspüren, was auf einen eingeklemmten Meniskus hindeutet.
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose eines Meniskusschadens erfolgt in der Regel durch eine klinische Untersuchung und bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie (MRT). Kleine Risse können unter Umständen konservativ behandelt werden, beispielsweise durch Physiotherapie und entzündungshemmende Medikamente. Bei größeren Verletzungen ist jedoch häufig ein operativer Eingriff notwendig.
Arthroskopische Operation
Die arthroskopische Operation ist heute der Standard bei Meniskusverletzungen. Dabei wird eine Kamera durch einen kleinen Schnitt ins Knie eingeführt, um die Verletzung zu beurteilen. Je nach Befund wird der Meniskus genäht oder teilweise entfernt. Das Ziel der modernen Chirurgie ist es, möglichst viel Meniskusgewebe zu erhalten, da ein vollständiger Verlust das Risiko einer Arthrose deutlich erhöht.
Rehabilitation nach einer Operation
Nach einer Meniskusoperation ist die Rehabilitation entscheidend für die Wiederherstellung der Funktionalität des Knies. In der Regel beginnt die Physiotherapie bereits wenige Tage nach dem Eingriff. Ziel ist es, die Beweglichkeit des Gelenks wiederherzustellen, die Muskulatur zu stärken und die Stabilität zu verbessern. Besonders wichtig ist das gezielte Training der Oberschenkelmuskulatur, da sie eine wichtige Stützfunktion für das Kniegelenk übernimmt. Je nach Art des Eingriffs kann die Belastung des Knies schrittweise gesteigert werden. Während nach einer Teilentfernung des Meniskus oft eine frühere Belastung möglich ist, erfordert eine Meniskusnaht eine längere Schonzeit.
Langfristige Auswirkungen
Ein vollständig oder größtenteils entfernter Meniskus erhöht das Risiko für eine Arthrose erheblich. Betroffene sollten daher besonders auf gelenkschonende Bewegungen achten. Sportarten wie Radfahren oder Schwimmen, insbesondere Kraulschwimmen, gelten als geeignet, da sie das Knie nur minimal belasten. Aktivitäten mit plötzlichen Richtungswechseln oder hoher Stoßbelastung, wie Fußball oder Tennis, sollten hingegen vermieden oder mit einem Spezialisten abgestimmt werden.
Vorbeugung von Meniskusverletzungen
Um Meniskusschäden vorzubeugen, sind ein gezieltes Muskeltraining und die Optimierung der Bewegungsabläufe essenziell. Insbesondere Sportler sollten auf eine korrekte Technik achten, um Fehlbelastungen zu vermeiden. Balanceübungen können helfen, die Stabilität des Knies zu verbessern und das Risiko für Verletzungen zu reduzieren. Bei bereits bestehenden Instabilitäten oder früheren Verletzungen des Knies können unterstützende Maßnahmen wie Aktivbandagen sinnvoll sein.
Wenn man es zusammenfasst:
Meniskusverletzungen sind häufige Probleme, insbesondere bei Sportlern und Menschen mit degenerativen Veränderungen im Knie. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um langfristige Schäden zu vermeiden. Durch gezielte Prävention und ein angepasstes Training können viele Verletzungen vermieden werden. Nach einer Operation ist die konsequente Rehabilitation essenziell, um die volle Funktion des Knies wiederherzustellen und Spätfolgen zu minimieren.