Meniskusschaden - Wenn der Stoßdämpfer vom Knie kaputt ist

Meniskusschaden - Wenn der Stoßdämpfer vom Knie kaputt ist

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Warum der Meniskus so wichtig ist

Im Kniegelenk übernimmt der Meniskus eine zentrale Rolle: Er wirkt wie ein Stoßdämpfer und Lastenverteiler. Dabei sorgt er für eine gleichmäßige Verteilung der Kräfte auf die Gelenkflächen und schützt das Knie vor übermäßiger Abnutzung. Doch was passiert, wenn dieser Schutzmechanismus versagt? Ein Meniskusschaden kann erhebliche Einschränkungen im Alltag und Sport mit sich bringen. Besonders Sportarten wie Fußball, die schnelle Richtungswechsel, Drehungen und Stopps erfordern, setzen den Menisken erheblich zu.

Der Meniskus: Eine sensible Struktur

Anders als andere Gewebe im Körper ist der Meniskus nur schwach durchblutet. Das macht ihn besonders anfällig für Verletzungen und erschwert gleichzeitig die Heilung. Viele Profifußballer wie Günter Netzer haben nach ihrer aktiven Zeit mit den Folgen eines Meniskusschadens zu kämpfen. Selbst neue Technologien wie synthetische Meniskusersätze bringen bislang nur durchwachsene Ergebnisse.

Muss ein Meniskusschaden immer operiert werden?

„Ein Meniskusschaden heilt nicht von selbst“, erklärt Dr. Schamberg-Bahadori, Sportmediziner aus Mainz. Deshalb wird bei schwerwiegenden Schäden häufig eine Operation empfohlen. Der Eingriff erfolgt meist minimalinvasiv im Rahmen einer Kniespiegelung (Arthroskopie). Dabei wird der geschädigte Bereich entweder genäht oder entfernt, je nach Art und Lage der Verletzung. Die Wahl der Methode hat erheblichen Einfluss auf die Dauer der Genesung: Während eine Naht längere Heilzeiten erfordert, können Betroffene nach einer Entfernung des beschädigten Gewebes schneller wieder belastbar sein.

Rehabilitation nach der OP: Der Weg zurück zur Beweglichkeit

Nach der Operation beginnt die entscheidende Reha-Phase. In den ersten vier bis sechs Wochen ist oft das Tragen von Krücken notwendig, um das Knie zu entlasten. Anschließend liegt der Fokus auf der Wiederherstellung der Beweglichkeit und Stabilität. Beugebewegungen können sich anfangs unsicher anfühlen, doch gezielte Übungen helfen, das Vertrauen in das Gelenk zurückzugewinnen.

Stabilisierungsübungen für das Knie

Stabilitätsübungen sind essenziell, um die Tiefenmuskulatur zu stärken, die das Knie stabilisiert. Das Training kann mit einfachen Mitteln erfolgen: Stellen Sie sich beispielsweise mit einem Bein auf ein Kissen und versuchen Sie, das Gleichgewicht zu halten. Fortgeschrittene können die Übung erschweren, indem sie dabei die Augen schließen oder einen Ball prellen. Zusätzlich sollten regelmäßig Dehnübungen durchgeführt werden, um die Muskulatur geschmeidig zu halten.

Dos and Don’ts in der Reha

Wichtig ist, das Knie nicht zu früh zu stark zu belasten. Übungen mit dem eigenen Körpergewicht sind zunächst völlig ausreichend. Geräte wie die Beinpresse im Fitnessstudio sollten erst später ins Training integriert werden. Schwimmen ist eine gelenkschonende Möglichkeit, die Fitness wieder aufzubauen. Allerdings sollte auf Brustschwimmen verzichtet werden, da der seitliche Beinschlag den Meniskus unnötig belastet.

Wie man Meniskusschäden vorbeugen kann

„Die beste Prävention ist eine starke Tiefenmuskulatur“, erklärt Physiotherapeut Max Zellmer. Regelmäßiges Training zur Stabilisierung des Knies ist daher unverzichtbar –

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