Der Sommer hat, was die Temperaturen betrifft, noch gar nicht so richtig begonnen, doch die Modemagazine lassen keinen Zweifel daran, was im Sommer angesagt sein wird: Frau zeigt Bein unter kurzen Röcken, und das Jahr für Jahr tendenziell kürzer. Das stellt so manche Dame vor ein Problem: Wie kaschiere ich meine Orangenhaut oder dicken Oberschenkel oder noch schlimmer: gar beides? Nun, der leichte Weg ist, seine Beine unter feinen Stoffen zu verstecken und dem kritischen Blick der Öffentlichkeit zu entziehen, oder man folgt den Prinzipien eines effektiven Fitnesstrainings und formt sich schöne, sexy Beine. Der Sommer ist die perfekte Motivation, um aktiv zu werden und den Körper in Form zu bringen. Doch es geht um mehr als nur äußere Ästhetik; regelmäßige Bewegung und gezieltes Training haben auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden.
Der Traum von schlanken Beinen: Realität statt Seemannsgarn
Viele Frauen träumen von schlanken Beinen mit straffer Haut, ohne die unschönen Dellen! Für alle diejenigen, die sich bisher nicht getraut haben, ihre Beine bewusst zu zeigen, dem sei jetzt gesagt: „Es gibt Abhilfe“! Abhilfe? – Ja, es kann so einfach sein. Hier das Rezept für schlanke Beine: Man nehme ein Liter Wasser, verrührt ein EL Meersalz, gibt eine alte Stretch-Leggins hinein, die man dann auswringt und anzieht. Diese Hose trägt man dann so lange, bis sie trocken ist. Für alle diejenigen, die das jetzt ausprobiert haben, sorry…, denn außer einer unterkühlten Blase und den einen oder anderen Lacher des eigenen Partners hat das „Rezept zum Selberbacken“ nicht viel zu bieten. Auch wer auf Cremes und Co. und dergleichen schwört, die aus einer welligen Orangenhaut durch bloßes Eincremen eine apfelknackige Haut machen sollen, die müssen leider enttäuscht werden. Diese leeren leider nur das eigene Portemonnaie. Cellulite ist ein komplexes Problem, das durch verschiedene Faktoren wie genetische Veranlagung, hormonelle Einflüsse und den Lebensstil beeinflusst wird. Eine rein äußerliche Behandlung mit Cremes kann zwar kurzfristig das Hautbild verbessern, bekämpft aber nicht die Ursachen.
Optische Tricks und ihre Grenzen
Tipps, um zumindest optisch für schlanke und lange Beine zu sorgen, ohne selbst viel dafür zu tun, gibt es genug. Hier sind die Top Five der besten Tipps für schöne, schlanke und lange Beine: Hohe Schuhe (verlängern die Beine optisch), dunkle Kleidung (wirkt schlankmachend), peppige Oberteile (lenken von den Beinen ab), unten eher dezente Töne (kaschieren vorhandene Fettpölsterchen), eher kürzere Röcke (z.B. knielang oder so, einfach mal ausprobieren). Diese Tricks können zwar kurzfristig das Erscheinungsbild verbessern, lösen aber nicht das eigentliche Problem. Sie sind eher als Ergänzung zu einem aktiven Lebensstil und gezieltem Training zu sehen.
Fitness als Schlüssel zu straffen Beinen
Fakt ist, „Orangenhaut“ betrifft fast alle Frauen. Das labile Bindegewebe in der Unterhaut der Frau ist der Auslöser für die unschönen Dellen. An der natürlichen Veranlagung zur Cellulite ist kaum etwas zu ändern, wohl aber am eigenen Lebensstil in unserer Wohlstandsgesellschaft. Wer allerdings weiter Couch-Potatoe bleiben möchte, der sollte jetzt schnell weiterklicken. Gegen die Beulen an Oberschenkeln und Po hilft nämlich nur ein bisschen Härte gegen sich selbst und die heißt: Fitness! Denn wer regelmäßig extensives Ausdauertraining, kombiniert mit einem moderaten Kraftausdauertraining betreibt, sagt den „hässlichen“ Dellen nicht nur den Kampf an, sondern sorgt auch dafür, dass sie schrittweise verschwinden. Durch regelmäßige körperliche Aktivität wird das bei Frauen sowieso schon empfindliche und dünne Bindegewebe gestrafft und die Haut wird sichtbar glatter. Weiter wird die Muskulatur gekräftigt, und bei schrittweise längeren Trainingseinheiten verschwinden sogar die Fettdepots unter der Haut. Medizinische Studien belegen, dass regelmäßige Bewegung die Durchblutung fördert, den Stoffwechsel anregt und somit auch das Bindegewebe positiv beeinflusst. Eine Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining ist besonders effektiv, da sie sowohl die Fettverbrennung ankurbelt als auch die Muskulatur stärkt und somit das Gewebe strafft.
Das richtige Trainingsprogramm für den Sommerkörper
Wer glaubt, dafür sehr viel Zeit investieren zu müssen, der liegt falsch. Es reicht aus, bereits zwei- bis dreimal pro Woche ca. 30 Minuten ein effektives Ausdauertraining zu absolvieren. Geeignete Fitness-Sportarten wären Nordic Walking, Walking, Pilates, Fahrradfahren, Schwimmen sowie alle Arten von Aqua-Gymnastik. Sehr gut ist Inline-Skating, da hier vor allem die Bein- und Gesäßmuskulatur angesprochen und gekräftigt wird. Kombiniert man das Ganze mit einer ausgewogenen und „mediterranen“ Ernährung, steht dem „heißen“ Sommer nichts mehr im Wege. Jedoch bleibt letztendlich zu sagen: Wer die Wahl hat, hat die Qual! Denn alle Fitness-Arten sind schweißtreibend und anstrengend. Es ist wichtig, eine Sportart zu finden, die Spaß macht und somit langfristig motiviert. Neben dem Ausdauertraining sollten auch gezielte Übungen zur Kräftigung der Bein- und Gesäßmuskulatur in das Trainingsprogramm integriert werden. Kniebeugen, Ausfallschritte und Übungen mit dem Theraband sind hier besonders effektiv. Diese Übungen sollten idealerweise zwei- bis dreimal pro Woche durchgeführt werden. Experten empfehlen zudem, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten zu achten. Dies unterstützt den Körper bei der Regeneration und optimiert die Trainingsergebnisse.
Mit Fitness und Spaß zum Sommerkörper
Eines wird der Sommer sicherlich bringen – schönes Wetter und mit dem richtigen Training auch schöne Beine! Es ist wichtig, realistische Ziele zu setzen und sich nicht von unrealistischen Schönheitsidealen unter Druck setzen zu lassen. Viel wichtiger ist es, sich wohl in seinem Körper zu fühlen und Spaß an der Bewegung zu haben. Mit einem gezielten Trainingsprogramm, einer ausgewogenen Ernährung und der richtigen Einstellung steht einem fitten und selbstbewussten Sommer nichts mehr im Wege.