Fußpilz und Nagelpilz sind nicht nur ein kosmetisches Ärgernis, sondern tatsächlich ernstzunehmende Erkrankungen, die oft Hand in Hand - oder soll ich sagen: Fuß bei Fuß (?) - auftreten. Schlimmer noch: Sie sind äußerst infektiös und können schnell Familienmitglieder oder Mitbewohner infizieren. Wer regelmäßig Fitnessstudios, Hotels oder öffentliche Duschen besucht, sollte deshalb besonders aufpassen – dort lauern nämlich die unsichtbaren Gefahren in Form hartnäckiger Pilzsporen. Ein gemütlicher Hotelteppich kann also zum persönlichen Horrorfilm mutieren, wenn man nicht aufpasst.
Behandlung – Langwierig, nervig, aber nötig
Die Behandlung von Nagelpilz gleicht oft einem Marathon – allerdings ohne Medaillen am Ende. Nagellacke gegen Nagelpilz gibt es dabei in zwei Kategorien: wasserfest und wasserlöslich. Erstere müssen nur einmal pro Woche aufgetragen werden, haben aber den uncharmanten Nachteil, dass der Nagel vorher immer abgeschliffen werden muss. Nach einem Jahr regelmäßiger Anwendung ist der Nagel so dünn, dass er bereits beim bloßen Gedanken an Laufschuhe zu brechen droht – ein Alptraum für jeden Jogger.
Die wasserlösliche Variante ist da deutlich benutzerfreundlicher, allerdings kostet sie mehr Nerven und Geld, da sie täglich neu aufgetragen werden muss. Das wöchentliche Entfernen des Lackes mit einer alkoholhaltigen Lösung ist zwar angenehmer als das Abschleifen, aber finanziell ähnlich anspruchsvoll, da man ständig nachkaufen muss. Bequemlichkeit hat eben ihren Preis – aber zumindest bleiben die Nägel dabei einigermaßen heil.
Tabletten gegen Nagelpilz – Die innere Schlacht
Wenn Nagellacke und Cremes an ihre Grenzen stoßen und der Nagelpilz sich als besonders widerstandsfähiger Gegner erweist, tritt der Arzt meist mit schweren Geschützen an: Terbinafin-Tabletten. Sie werden täglich über einen längeren Zeitraum eingenommen und gelten medizinisch gesehen als effektive Lösung. Nebenwirkungen gibt es, aber glücklicherweise treten diese eher selten auf – und im Zweifelsfall kann man die Tabletten immer noch absetzen. Der Wirkstoff Terbinafin verbleibt rund 30 Stunden im Blut und benötigt etwa fünf bis sieben Tage, um nahezu vollständig abgebaut zu werden. Allerdings reichert er sich langfristig im Gewebe an und wirkt dort über Wochen bis Monate weiter. Geduld und Ausdauer sind also gefragt.
Die schleichende Infektion – Fußpilz bleibt oft unbemerkt
Schätzungen zufolge leiden rund 25 Millionen Deutsche unter Fußpilz, und doch merken viele Betroffene zunächst gar nichts. Der Übeltäter heißt meist Trichophyton rubrum, ein Fadenpilz, der sich von abgestorbenen Hautzellen ernährt und besonders die feuchten, schlecht belüfteten Füße liebt. Sportschuhe und Gummistiefel sind daher ideale Brutstätten. Der Pilz beginnt seine fiesen Machenschaften oft heimlich zwischen der dritten und vierten Zehe, bevor Rötungen, Jucken und Bläschen ihn schließlich enttarnen. Unbehandelt drohen sogar ernsthafte Komplikationen wie bakterielle Infektionen oder eine Wundrose – ganz zu schweigen vom gesellschaftlichen Supergau.
Hartnäckig bis zum Schluss – Warum Fußpilz immer zurückkehrt
Die Therapie eines Fußpilzes dauert mindestens sechs Wochen, manchmal monate oder jahrelang, und wer zu früh aufgibt, hat garantiert verloren. Pilzsporen überleben nämlich auch nach Abklingen der Symptome heimtückisch in der Haut und warten nur auf die nächste günstige Gelegenheit. Experten wie Prof. Josef Smolle von der Universitätsklinik Graz empfehlen daher, die Therapie konsequent noch mehrere Wochen nach Symptomenende fortzuführen, um den Plagegeistern endgültig den Garaus zu machen.
Das Anti-Pilz-Arsenal – Cremes, Lacke und Tabletten
Medikamente wie Clotrimazol und Bifonazol gehören zum Standardrepertoire gegen Fuß- und Nagelpilz, wirken gegen eine Vielzahl von Pilzarten und deren Sporen und sind meist als Creme, Salbe oder Lösung erhältlich. Bei schweren Fällen greifen Ärzte zusätzlich zu systemischen Mitteln wie Terbinafin Tabletten, die den Pilz von innen heraus bekämpfen. Terbinafin hat eine Halbwertszeit von etwa 30 Stunden. Das bedeutet, nach etwa einem Tag ist noch ungefähr die Hälfte des Wirkstoffes im Blut vorhanden. Um vollständig abgebaut zu werden, braucht Terbinafin etwa 5 bis 7 Tage (nach dieser Zeit sind meist nur noch geringste Mengen messbar). Allerdings reichert sich Terbinafin im Gewebe (vor allem Haut, Nägel, Fettgewebe) an, weshalb es dort deutlich länger nachweisbar bleibt und auch länger wirksam ist – oft über Wochen bis Monate nach Therapieende. • Halbwertszeit im Blut: etwa 30 Stunden • Vollständiger Abbau im Blut: ca. 5–7 Tage • Wirkdauer im Gewebe (Haut/Nägel): mehrere Wochen bis Monate nach Ende der Behandlung.
Allerdings wird parallel dazu meist auch ein äußerlich anzuwendender Nagellack empfohlen, um den Feind an mehreren Fronten zu bekämpfen. Klingt nach militärischer Strategie – und das ist es auch. Nur wer entschlossen gegen Pilze kämpft, hat Aussicht auf Sieg.
Fußpflege und Prävention – Mach deine Füße unattraktiv für Pilze!
Wer vorbeugen will, sollte Füße täglich gründlich waschen und sorgfältig abtrocknen, um Pilzen die Grundlage für ihr feuchtfröhliches Leben zu entziehen. Baumwollsocken, die bei mindestens 60°C gewaschen werden, sind Pflicht – empfindliche Materialien brauchen antibakterielle Hygienespüler. Zehensocken, auch wenn sie modisch fragwürdig sind, reduzieren die Infektionsgefahr erheblich. Teppiche wenn möglich aus der Wohnung ausräumen, falls nicht möglich, wöchtentlich mit einem Desinfektionsspray bearbeiten. Wer infizierte Füße hat und in Gemeinschaft lebt, niemals barfuß oder in Socken durch die Wohnung laufen. Für alle die täglich Laufschuhe, wie in meinem Fall die Nike Pegasus Trial 5 tragen, ob in Freizeit oder beim Sport, macht es Sinn, abwechselnd mindestens 2 Paar abzuwechseln. Dadurch haben die Schuhe Zeit, Feuchtigkeit loszuwerden und regelmässig zu desinfizieren
Mein Tipp: Zur Vorbeugung - denn Vorbeugung ist besser als Heilung, insbesondere bei Nagelpilz - sollte nach dem Deusche im Fitnessstudio oder im Hotel ein Fußspray welches sowohl antitramspirant wirkt als auch ein Pilzmittel enthält wie das Efasit EXTREME (wichtig ist dieser Zusatz denn nur dann enthält das Fußspray Clotrimazol, ein Anti-Pilz-Mittel) Fuss Deo. Wer bereits befallene Füße hat, sollte unbedingt nur mit ständig desinfzierten Badeschlappen in öffentlichen Räumen duschen um nicht anderen Personen zu infizieren und die vom Arzt empfohlene oder verschriebene Salbe verwenden! Prof. Hans-Jürgen Tietz von der Charité in Berlin warnt außerdem ausdrücklich vor sogenannten Desinfektionsstationen in Schwimmbädern und Saunen, da diese oft wahre Brutstätten von Pilzinfektionen sind.
Letzte Rettung im Kampf gegen den Pilz
Wer trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Fuß- oder Nagelpilz entwickelt hat, sollte dringend auf Barfußlaufen verzichten, um andere nicht zu gefährden. Täglich frische Socken sind das absolute Minimum, und Bettwäsche gehört regelmäßig mit einem Hygienespüler gewaschen – der von Aldi tut hier übrigens zuverlässig seinen Dienst. Salben und Lacke sollten strikt nach ärztlicher Anweisung angewendet werden. Und falls gar nichts mehr hilft, lohnt sich die Nachfrage beim Arzt nach einer systemischen Tabletten Therapie mit Terbinafin. Am Ende gilt vor allem eins: Hartnäckigkeit zahlt sich aus – zumindest in diesem Kampf gegen den Pilz.