Hört gut zu, ihr jungen Hüpfer und Sportfanatiker! Wer denkt, dass Arteriosklerose nur eine Krankheit für alte Knacker ist, der irrt gewaltig. Diese heimtückische Erkrankung, bei der sich unsere Blutgefäße langsam aber sicher verengen, kann schon in jungen Jahren beginnen – lange bevor wir überhaupt daran denken, dass unser Körper irgendwelche Zipperlein haben könnte. Und das Schlimme daran: Wir merken es oft viel zu spät.
Der schleichende Prozess der Arteriosklerose
Stellt euch vor, eure Blutgefäße sind wie kleine Autobahnen, auf denen das Blut durch euren Körper rast. Es versorgt euch mit Sauerstoff und Nährstoffen, damit ihr fit und vital bleibt. Aber was passiert, wenn diese Autobahnen plötzlich verstopft werden? Genau das ist Arteriosklerose: Ablagerungen, sogenannte Plaques, sammeln sich an den Innenwänden der Arterien an und verengen den Durchfluss. Das ist wie eine Baustelle auf der Autobahn – der Verkehr wird langsamer und stockt irgendwann komplett. Und genauso wie im Straßenverkehr kann das auch in unserem Körper zu Problemen führen.
Das Tückische an der Arteriosklerose ist, dass sie sich über Jahre hinweg unbemerkt entwickelt. Die Plaques wachsen langsam aber stetig und irgendwann wird der Blutfluss so stark behindert, dass es zu Beschwerden kommt. Das können zum Beispiel Schmerzen in der Brust sein, wenn das Herz nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Oder aber auch Schwindel und Sehstörungen, wenn das Gehirn nicht mehr genug Blut bekommt. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall kommen.
Warum sind gerade Fitnesssportler gefährdet?
Jetzt fragt ihr euch vielleicht: "Moment mal, ich bin doch sportlich und ernähre mich gesund, warum sollte ich denn auch Arteriosklerose bekommen?" Tja, liebe Freunde, auch das ist ein Irrtum. Auch wenn Sport und eine gesunde Ernährung wichtig sind, um das Risiko für Arteriosklerose zu verringern, so sind sie doch keine Garantie dafür, dass man von dieser Krankheit verschont bleibt. Es gibt noch andere Faktoren, die eine Rolle spielen, wie zum Beispiel die Gene oder auch Stress. Und gerade bei Fitnesssportlern kommt noch ein weiterer Faktor hinzu: Übertraining.
Ja, ihr habt richtig gelesen. Übertraining kann tatsächlich das Risiko für Arteriosklerose erhöhen. Warum? Weil es den Körper in Stress versetzt und Entzündungen im Körper auslösen kann. Und diese Entzündungen können wiederum die Bildung von Plaques in den Arterien begünstigen. Das bedeutet natürlich nicht, dass ihr jetzt aufhören sollt, Sport zu treiben. Im Gegenteil, regelmäßige Bewegung ist super wichtig für eure Gesundheit. Aber ihr solltet es eben nicht übertreiben und eurem Körper auch genügend Zeit zur Erholung gönnen.
Die Rolle von Entzündungen bei der Arteriosklerose
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Entzündungen im Körper eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und dem Fortschreiten von Arteriosklerose spielen. Es ist wie ein Teufelskreis: Die Plaques in den Arterien lösen Entzündungen aus, und diese Entzündungen wiederum begünstigen das Wachstum der Plaques. Es entsteht eine Art Entzündungsherd in den Gefäßen, der die Situation immer weiter verschlimmert. Und das Tückische daran: Diese Entzündungen verlaufen oft unbemerkt und verursachen keine direkten Schmerzen. Sie sind wie stille Mitspieler im Hintergrund, die die Arteriosklerose vorantreiben.
Besonders gefährlich sind chronische Entzündungen, die über einen längeren Zeitraum im Körper vorhanden sind. Sie können die Gefäßwände schädigen und die Bildung von Plaques beschleunigen. Solche chronischen Entzündungen können zum Beispiel durch Stress, Übergewicht oder auch durch unerkannte Infektionen verursacht werden. Es ist daher wichtig, auf eine gesunde Lebensweise zu achten und Stress abzubauen, um das Risiko für solche Entzündungen zu verringern.
Die Bedeutung der Genetik
Auch unsere Gene spielen eine Rolle bei der Entstehung von Arteriosklerose. Es gibt Menschen, die aufgrund ihrer genetischen Veranlagung ein höheres Risiko für diese Krankheit haben. Das bedeutet aber nicht, dass sie zwangsläufig auch daran erkranken müssen. Die Gene sind nur ein Faktor unter vielen. Und auch wenn man eine gewisse genetische Veranlagung hat, so kann man durch eine gesunde Lebensweise das Risiko trotzdem deutlich verringern. Es ist also nicht alles Schicksal, wir haben unseren Gesundheitszustand selbst in der Hand.
Wenn in eurer Familie bereits Fälle von Herzinfarkt oder Schlaganfall in jungen Jahren vorgekommen sind, solltet ihr besonders aufmerksam sein und eure Blutfettwerte regelmäßig checken lassen. Denn dann könnte es sein, dass auch ihr eine genetische Veranlagung für Arteriosklerose habt. Aber wie gesagt, das ist noch lange kein Grund zur Panik. Mit einer gesunden Lebensweise könnt ihr das Risiko trotzdem minimieren.
Neue Ansätze in der Forschung
Die Forschung im Bereich Arteriosklerose ist ständig im Gange. Es gibt viele neue Erkenntnisse und Ansätze, die Hoffnung auf bessere Behandlungsmethoden in der Zukunft geben. Ein vielversprechender Ansatz ist zum Beispiel die Entwicklung von Medikamenten, die gezielt gegen die Entzündungen in den Gefäßen wirken sollen. Diese Medikamente könnten dann die Bildung von Plaques aufhalten oder sogar reduzieren. Es gibt auch Studien, die untersuchen, ob bestimmte Nährstoffe oder Nahrungsergänzungsmittel einen positiven Einfluss auf die Arterien Gesundheit haben könnten.
Ein weiterer wichtiger Forschungsbereich ist die Früherkennung von Arteriosklerose. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser sind die Chancen, sie zu behandeln und schlimmere Folgen zu verhindern. Es gibt bereits neue bildgebende Verfahren, die es ermöglichen, die Plaques in den Arterien sichtbar zu machen und so frühzeitig zu erkennen. In Zukunft könnten solche Verfahren noch weiter verbessert werden und eine noch genauere Diagnose ermöglichen.
Die Rolle der Psyche
Auch unsere psychische Gesundheit spielt eine Rolle bei der Entstehung von Arteriosklerose. Stress, Depressionen und andere psychische Belastungen können sich negativ auf unseren Körper auswirken und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Stress kann zum Beispiel dazu führen, dass wir uns ungesund ernähren oder weniger Sport treiben. Und Depressionen können dazu führen, dass wir uns zurückziehen und uns weniger um unsere Gesundheit kümmern. Es ist daher wichtig, auch auf unsere psychische Gesundheit zu achten und uns bei Bedarf professionelle Hilfe zu suchen.
Ein gesunder Lebensstil beinhaltet nicht nur körperliche, sondern auch seelische Gesundheit. Nehmt euch Zeit für euch selbst, entspannt euch regelmäßig und sucht euch Ausgleich zum Stress. Das kann zum Beispiel ein entspannendes Bad sein, ein Spaziergang in der Natur oder auch ein Gespräch mit einem guten Freund. Und wenn ihr merkt, dass ihr unter psychischen Problemen leidet, scheut euch nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Denn auch das ist ein wichtiger Schritt für eure Herzgesundheit.
Was können wir tun, um Arteriosklerose vorzubeugen?
Gute Frage! Es gibt einiges, was wir tun können, um das Risiko für Arteriosklerose zu verringern. Das Wichtigste ist natürlich eine gesunde Lebensweise. Dazu gehört eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten. Es wird auch diskutiert inwieweit auf eine Ernährung mit Omega-3 Fettsäuren in Form von fettem Fisch oder als Supplement sinnvoll ist. Omega 3 Fettsäuren wirken in vielen Studien als entzüdungsreduzierend. Außerdem solltet ihr regelmäßig Sport treiben, aber eben nicht übertreiben. Und natürlich ist es wichtig, nicht zu rauchen und Stress zu vermeiden. Wenn ihr diese Tipps beherzigt, könnt ihr schon eine Menge für eure Herzgesundheit tun.
Und noch etwas: Geht regelmäßig zum Arzt und lasst eure Blutfettwerte checken. Denn auch ein hoher Cholesterinspiegel kann das Risiko für Arteriosklerose erhöhen. Wenn ihr frühzeitig erkennt, dass ihr ein Problem habt, könnt ihr gegensteuern und die Krankheit vielleicht sogar ganz verhindern.
Arteriosklerose ist eine ernstzunehmende Krankheit, die aber nicht einfach so hingenommen werden muss. Wir können selbst viel dafür tun, um das Risiko zu verringern und unsere Herzgesundheit zu schützen. Also, liebe Fitnesssportler, hört auf euren Körper, übertreibt es nicht mit dem Training und lebt gesund. Dann könnt ihr noch lange fit und vital bleiben!
Und denkt immer daran: Arteriosklerose beginnt nicht erst im Alter, sondern kann schon in jungen Jahren auftreten. Also, seid wachsam und kümmert euch um eure Gesundheit!
In diesem Sinne: Bleibt gesund und munter!
Quellen:
[1] Deutsche Herzstiftung: Ar