Die Vorbereitung auf das Trainingslager läuft zurzeit wie geschmiert. Die Mannschaft zeigt sich harmonisch, die Neuverpflichtungen integrieren sich problemlos, und das Training läuft auf Hochtouren. Nach dem obligatorischen Laktat-Test ging es direkt weiter mit Sprungkraft- und Sprinttests, die ihre Ergebnisse am Sonntag bei einem intensiven Waldlauf mit Sprung- und Sprintübungen am Berg (!) unter Beweis stellen durften.
Der Wochenstart: Ein bisschen Erholung und ein Testspiel
Der Montag begann vergleichsweise entspannt. Auslaufen und taktische Spielchen standen im Fokus, um uns auf das erste Testspiel gegen die Zweitvertretung (Regionalliga) vorzubereiten. Das Spiel endete mit einem soliden 4:1-Sieg, auch wenn das Ergebnis nicht im Vordergrund stand. Es zeigte aber, dass noch Luft nach oben bleibt. Diese Motivation nahmen wir direkt mit in die nächsten Einheiten.
Koordinationsleiter, Sandkasten und Kräftigung
Am Donnerstag rückte die Koordinationsleiter in den Mittelpunkt. Mit präzisen Schritten trainierten wir Koordination und Schnellkraft, bevor wir uns im Sandkasten verausgabten. Sprint- und Sprungübungen im Sand verlangten den Beinen einiges ab, während die Kräftigungsübungen für die Rumpfmuskulatur danach den Rest gaben. Hier einige Übungen zum Nachmachen:
Rückenlage: Ein Bein ausgestreckt, das andere angebeugt, Arme nach hinten ausgestreckt. Den Oberkörper anheben, ohne den Kopf mit den Händen zu ziehen.
Seitliche Bauchmuskulatur: Ausgangsposition wie zuvor, aber den Oberkörper zum gebeugten Bein führen.
„Spinnenposition“: Ein Bein auf das Knie des anderen stützen, Becken und Arme gleichzeitig auf und ab bewegen.
Liegestütz: Ein Bein flach zur Brust führen, zurück, dann das andere Bein und den gegenüberliegenden Arm ausstrecken.
Umgekehrter Liegestütz: Bein zur Brust führen, zurück, dann das andere Bein und den gegenüberliegenden Arm ausstrecken.
Abschluss: Sprint und Ballarbeit
Natürlich durfte der Ball nicht fehlen. Nach intensiven Übungen an Koordination und Kräftigung brachten uns Sprint- und Torschussübungen zurück auf den Platz. Der Abschluss des Tages bestand aus einem kleinen Spiel, bei dem die Freude am Sport die Strapazen der vorherigen Stunden vergessen ließ.
Freitag: Parcours und Vorfreude
Der Freitag hielt ein hartes Abschlusstraining bereit. Im Parcours wechselten wir zwischen Ballführung und Kräftigungsübungen. Auch wenn die Müdigkeit spürbar war, sorgte das anschließende Spiel für gute Laune. Schließlich stand das Trainingslager vor der Tür, und die Vorfreude überwog die Erschöpfung.
Das Trainingslager: Ein Balanceakt zwischen Schmerz und Erfolg
Nach einem Testspiel in Siegen ging es sonntags nach Waldbreitbach. Täglich erwarten uns ein Waldlauf mit Kräftigungsübungen sowie zwei weitere Einheiten. Während ich mich körperlich fit fühle, beschleicht mich ein mulmiges Gefühl. Mein erstes Trainingslager nach meinem zweiten Kreuzbandriss war alles andere als ein Spaziergang. Die Muskulatur macht schnell zu, und man möchte am liebsten im Bett bleiben. Doch am Ende ist man stolz, wenn man durchgehalten hat.
Die Neuerung: Physiotherapeut rund um die Uhr
Erstmals steht uns ein Physiotherapeut während des gesamten Trainingslagers zur Verfügung. In der Vergangenheit gab es nur sporadische Behandlungsabende, bei denen die „Physios“ uns in fünf Stunden komplett durchkneteten – eine schmerzhafte Erfahrung. Die tägliche Betreuung verspricht Linderung und bessere Regeneration, was in den intensiven Tagen Gold wert ist.
Zwischen Freude und Respekt
Die Vorbereitung ist ein Wechselbad der Gefühle: Stolz auf die bisherige Leistung und Respekt vor den Herausforderungen des Trainingslagers. Doch am Ende steht der Spaß am Fußball im Mittelpunkt. Denn ohne Freude am Sport gibt es keinen Erfolg. Ich freue mich darauf, euch in den kommenden Tagen aus Waldbreitbach zu berichten. Bis dahin: Drückt die Daumen!