Bewegung schützt vor Gelenkverschleiß

Bewegung schützt vor Gelenkverschleiß

Je älter wir werden, desto weniger intakt sind unsere Körperstrukturen. Nichts ist für ewig gemacht und "Ersatzteile für Menschen" gibt es nicht für jeden "Originalteil" unseres Körpers. So sind Organe inzwischen austauschbar, aber ob ein Gelenkknorpel (hyaliner Knorpel) ersetzt oder wieder neu aufgebaut werden kann, darüber streitet man sich noch heftig in der Wissenschaft. Als Arthrose bezeichnet man einen übermäßigen Gelenkverschleiß, der nicht mit dem Verschleiß des normalen Alterns einhergeht.

Ursachen und Arten der Arthrose

Die Ursachen für eine Arthrose sind vielfältig. Sie kann durch einen Unfall entstehen oder angeboren sein, wie zum Beispiel bei einer Fehlstellung des Gelenkes, etwa einer Hüftdysplasie. Arthrose kann auch als Folgeerkrankung einer vorangegangenen Osteoporose oder durch eine Gelenkentzündung entstehen. In den USA unterscheidet man zwischen Osteoarthrose, die auf Belastungen und Fehlbelastungen zurückzuführen ist, und Osteoarthritis, bei der eine Entzündung den Gelenkverschleiß einleitet. Kniearthrose und Hüftgelenksarthrose sind die häufigsten Formen des Gelenkverschleißes.

Die Rolle der Bewegung

Regelmäßige sportliche Betätigung kann übermäßigen Gelenkverschleiß und Knorpelschäden verhindern. Auf richtige  Sportschuhe sollte man achten! Menschen, bei denen sich bereits eine leichte Arthrose manifestiert hat, können das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen, vorausgesetzt, sie sind körperlich aktiv und bewegen sich regelmäßig. Vorsicht ist jedoch bei Sportarten mit Körperkontakt geboten, da sie ein hohes Verletzungspotential haben und das Arthrose-Risiko steigern.

Warum Bewegung wichtig ist

Bewegung fördert die Durchblutung des Knorpels und hemmt Entzündungen in den Gelenken. Dadurch wird Schäden im Knorpel entgegengewirkt, die durch Arthrose oder rheumatische Erkrankungen wie Arthritis verursacht werden. Bei mangelnder Bewegung nimmt die Muskelmasse ab, was die Gefahr für Arthrose erhöht und bestehende Knorpelschäden verschlimmern kann. Eine abnehmende Muskelmasse und eine schrumpfende Gelenkkapsel machen die Gelenke unbeweglicher und verstärken die Beschwerden.

Gewichtsreduktion durch Bewegung

Regelmäßige sportliche Betätigung führt oft auch zu einer Gewichtsreduktion. Übergewicht ist eine der Hauptursachen für übermäßigen Gelenkverschleiß, insbesondere in den Knie- und Hüftgelenken. Schon ein kleiner Gewichtsverlust kann die Belastung für die Gelenke erheblich reduzieren. Weniger Fettgewebe bedeutet auch weniger Stress für die Gelenke, da Fettzellen entzündungsfördernde Substanzen und Botenstoffe bilden.

Geeignete Sportarten

Nicht alle Sportarten sind für Menschen mit Gelenkbeschwerden gleich geeignet. Gleichmäßige Bewegungen mit geringen Dreh- und Beschleunigungskräften belasten die Gelenke am wenigsten. Empfohlen werden Schwimmen, Radfahren, leichtes Laufen, Nordic Walking und Ski-Langlauf in klassischer Form. Sportarten mit Gegnerkontakt, wie Fußball, Handball oder Basketball, bergen ein hohes Verletzungsrisiko und sind daher weniger geeignet.

Vorsicht bei gereizten Gelenken

Bei gereizten Gelenken, etwa nach einer akuten Verletzung oder Infektion, müssen die Gelenke geschont werden. Wenn ein Gelenk gerötet, geschwollen oder heiß ist, sollte man pausieren und einen Arzt um Rat fragen.

Ein aktiver Lebensstil wirkt sich in mehrfacher Hinsicht positiv auf die Gelenke aus. Regelmäßige Bewegung fördert die Durchblutung des Knorpels, hemmt Entzündungen und kann das Fortschreiten von Arthrose verlangsamen. Zudem führt Bewegung oft zu einer Gewichtsreduktion, was die Belastung der Gelenke weiter verringert. Es ist jedoch wichtig, die richtige Sportart zu wählen und bei gereizten Gelenken Vorsicht walten zu lassen.

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